Zum Auftakt einer neuen Protestwelle in Hongkong sind am Freitag tausende Anhänger der Demokratie-Bewegung auf die Strasse gegangen.
Mit den auf vier Tage angelegten Demonstrationen wollen die Aktivisten vor den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung Chinas am Dienstag ein Zeichen gegen Peking setzen.
Am Freitagabend versammelten sich die Demonstranten auf einem Platz im Zentrum Hongkongs, um Berichten von Aktivisten zuzuhören, die im Sommer festgenommen worden waren. Diese beklagten, dass ihnen der Zugang zu Anwälten und Ärzten in einem Gefangenenlager nahe der chinesischen Grenze verwehrt worden sei.
Die Aktivisten der Demokratie-Bewegung gehen seit knapp vier Monaten auf die Strasse. Immer wieder kam es dabei zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. An Chinas Gründungsjahrestag selbst wurden mit Hinweis auf Sicherheitsbedenken keine Demonstrationen zugelassen. Frühere Verbote wurden aber weitgehend ignoriert, so dass auch diesmal mit gewaltsamen Auseinandersetzungen gerechnet wird.
Die Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone hatten sich anfänglich gegen ein geplantes Gesetz gerichtet, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah. Unter dem Druck der Demonstranten zog die Regierungschefin Carrie Lam das Gesetz zurück. Mittlerweile richten sich die Proteste aber generell gegen die pekingtreue Führung in Hongkong und die Einschränkung demokratischer Rechte.
Am Samstagabend wollen sich die Demonstranten in einem Park neben dem Stadtparlament zu einer Kundgebung anlässlich des fünften Jahrestages der «Regenschirm-Proteste» versammeln. Die Bewegung hatte 2014 wochenlang lang für freie Wahlen in Hongkong demonstriert.
Die Massnahme hat keine direkten Auswirkungen für Selenskyj, da sich der ukrainische Präsident nicht auf russischem Boden befindet.
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