Grossbritannien Erster Evakuierungsflug für britische Zivilisten aus Sudan gestartet

SDA

25.4.2023 - 18:40

Die Kämpfe im Sudan hinterlassen viel Zerstörung, wie hier in Khartum. Foto: Marwan Ali/AP/dpa
Die Kämpfe im Sudan hinterlassen viel Zerstörung, wie hier in Khartum. Foto: Marwan Ali/AP/dpa
Keystone

Die britische Regierung hat mit Evakuierungsflügen für Zivilisten aus dem Sudan begonnen. Eine erste Maschine sei gestartet, bestätigte ein britischer Regierungssprecher am Dienstagnachmittag in London. Zwei weitere Flüge seien für die Nacht geplant.

Der für die Evakuierungen genutzte militärische Flughafen nahe Khartum werde weiterhin von der Bundeswehr gesichert und betrieben, so der Sprecher weiter. Grossbritannien habe aber die Kapazitäten, zu übernehmen, sollte sich Deutschland zurückziehen. Dafür gebe es aber bisher keine Anzeichen. «Es ist wichtig zu betonen, dass internationale Evakuierungen seit Sonntag stattfinden, und wir haben bisher keine erheblichen Probleme gehabt oder grössere Menschenmengen», sagte der Sprecher. Die Bundesregierung hatte zuvor mitgeteilt, die deutsche Evakuierungsmission solle noch am Dienstag abgeschlossen werden.

Die britische Regierung hatte erst am Dienstag den Beginn ihrer eigenen Evakuierungsmission für britische Staatsbürger aus dem Sudan angekündigt. Ausgeflogen werden sollen nur eigene Staatsangehörige sowie deren nächste Angehörige wie Partner oder minderjährige Kinder.

Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge waren bis Dienstagfrüh noch mindestens 2000 Briten in dem Land, das seit etwa zehn Tagen von Kämpfen zwischen der Armee und paramilitärischen Truppen erschüttert wird. Anderen Medien zufolge sollen es sogar bis zu 4000 Briten sein. Viele äusserten sich besorgt und klagten über mangelnde Informationen von der britischen Regierung. Mehrere Briten waren auch an Bord deutscher Evakuierungsflüge.