44 Grad in Spanien«Erstickende» Hitze - «Die Neuronen schmelzen wie Butter»
dpa
9.8.2023 - 20:12
In Mitteleuropa sind die Temperaturen moderat, doch Spanien ächzt schon wieder unter einer Hitzewelle. Der Wetterdienst hat für mehrere Regionen, darunter Madrid, die höchste Hitze-Alarmstufe ausgerufen.
DPA
09.08.2023, 20:12
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In Spanien sorgt die vierte Hitzewelle des Sommers für Schweissausbrüche bei Einheimischen und Touristen.
Der Wetterdienst Aemet hat selbst im sonst eher kühlen Baskenland die höchste Hitze-Alarmstufe ausgerufen.
Der Höhepunkt der vierten Hitzewelle dieses Sommers hat in Spanien mit Temperaturen von bis zu 44 Grad Einheimische und Touristen wieder ins Schwitzen und Stöhnen gebracht.
Der TV-Sender RTVE sprach von einer «erstickenden» Hitze, während die Zeitung «El Mundo» titelte: «Die Neuronen schmelzen wie Butter». Für das gesamte Territorium oder weite Teile der Regionen Andalusien, Kastilien und León, Madrid sowie Kastilien-La Mancha und sogar im sonst relativ kühlen Baskenland im Norden des Landes rief der Wetterdienst Aemet die höchste Hitze-Alarmstufe Rot aus.
Menschenleere Strassen in Madrid
In Madrid, wo kurz vor 19 Uhr noch knapp 40 Grad gemessen wurden, waren viele Strassen nachmittags menschenleer. Dafür seien die gut gekühlten Einkaufszentren und die öffentlichen Schwimmbäder schon am frühen Vormittag voll gewesen, berichteten Medien. Sehr viele «Madrileños» kehren ihrer Stadt im August ohnehin den Rücken.
Aemet hatte unterdessen eine Hiobsbotschaft parat: Die aktuelle Hitzewelle werde entgegen der ursprünglichen Vorhersage nicht am Donnerstag zu Ende gehen, sondern mindestens bis Freitag andauern.
In zahlreichen Regionen des Landes gelten bis dahin die Alarmstufen Rot, Orange oder Gelb. Die deutsche Urlauberhochburg Mallorca mit dem berühmten Ballermann bleibt diesmal mit Höchsttemperaturen von etwas mehr als 30 Grad von Hitzewelle und -Alarm verschont.
Warnung vor Waldbrandrisiko
Der Wetterdienst hatte in Spanien in dieser Woche vor dem Hintergrund der Trockenheit und auch wegen starker Winde vor einem erhöhten Waldbrandrisiko gewarnt. Nennenswerte Feuer gab es aber vorerst nicht.
Im Nachbarland Portugal konnten inzwischen die meisten der vielen Brände, die dort die Feuerwehr seit Freitag auf Trab gehalten hatten, weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Am verheerendsten waren die Flammen in Odemira im Südwesten des Landes. Seit Freitag vernichteten sie circa 8400 Hektar Natur, wie der TV-Sender RTP unter Berufung auf die Behörden berichtete. Das entspricht der Fläche von knapp 12.000 Fussballfeldern.