Coronavirus – EU EU-Länder drängen weiterhin zu Corona-Bonds

SDA

17.4.2020 - 05:19

Einige EU-Staaten lassen bei der Idee von gemeinsamen Schulden der EU-Mitgliedsländer wegen der Coronavirus-Krise nicht locker. (Archivbild)
Einige EU-Staaten lassen bei der Idee von gemeinsamen Schulden der EU-Mitgliedsländer wegen der Coronavirus-Krise nicht locker. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Mehrere europäische Finanzminister setzen sich weiterhin dafür ein, zur Finanzierung des geplanten Wiederaufbaufonds für die europäische Wirtschaft gemeinsame Anleihen auszugeben. Die Stimmen kommen etwa aus Frankreich und Griechenland.

«Der Fonds für den Wiederaufbau sollte uns erlauben, gemeinsam Schulden aufzunehmen. Für die Zukunft, lediglich zeitlich befristet und nur für einen einzigen Zweck, nämlich Investitionen», sagte der französische Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire der «Welt» vom Freitag. «Der entscheidende Unterschied zu Euro-Bonds wäre, dass wir einen zeitlich befristeten, zielgerichteten Fonds schaffen und nicht darum bitten, auf Dauer vergangene und zukünftige Schulden zu vergemeinschaften.»

Der kroatische Finanzminister Zdravko Maric sagte dem Blatt: «Was den Wiederaufbaufonds und dessen Finanzierung angeht, unterstützen wir sehr die Idee von Corona- oder Euro-Bonds.» Sein Land hat gerade die Präsidentschaft des Europäischen Rates inne und koordiniert die Verhandlungen. Der griechische Finanzminister Christos Staikouras meinte, die Schaffung des Wiederaufbau-Fonds sei zentral, um die europäischen Volkswirtschaften nach der Krise wieder in Gang zu bringen. «Er sollte jede mögliche Art von Finanzierung nutzen, ganz besonders innovative Finanzinstrumente, wie gemeinsam begebene Schuldtitel.»

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