PlatznotJapan lockt Familien mit Geld aus Tokio weg
tjnj
3.1.2023
Die Metropole Tokio leidet an Überbevölkerung, die umliegenden Gebiete an Überalterung: Familien, die Tokio verlassen, um diesen Trends entgegenzuwirken, sollen nun 1 Million Yen pro Kind erhalten.
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03.01.2023, 13:45
03.01.2023, 15:40
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Die grösste Metropole der Welt leidet an Platzmangel: Etwa 35 Millionen Menschen leben in der Metropolregion Tokio. Öffentliche Versorgungsbetriebe stossen in Japans Hauptstadt an ihre Grenzen, der Platz wird eng.
Zwar hat die Bevölkerungszahl während der Corona-Pandemie zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder abgenommen – doch zur Entlastung reicht das noch lange nicht.
Wie der Guardian berichtet, wurde nun ein besonderer Anreiz geschaffen, um Familien dazu zu bewegen, die Metropolregion zu verlassen und sich in weniger angesagten Gebieten niederzulassen. Wer umsiedelt, kann pro Kind mit 1'000'000 Yen rechnen – umgerechnet etwa 7180 Franken.
Überalterung in kleineren Städten
Die Massnahme ist nicht neu, die Prämie aber drastisch erhöht: Bislang betrug die Summe lediglich 300'000 Yen, also etwa 2150 Franken pro Kind.
Mit der Erhöhung soll nicht nur die Hauptstadt entlastet werden, sondern auch den zunehmend verlassenen kleineren Städten und Dörfern in anderen Regionen Japans neues Leben eingehaucht werden. In diesen sind Überalterung und leerstehende Gebäude zu einem Problem geworden.
Wer das Geld erhalten möchte, muss mindestens fünf Jahre lang in seiner neuen Heimat bleiben. Ausserdem muss mindestens ein Mitglied des Haushalts arbeitstätig sein oder an dem neuen Standort ein Geschäft eröffnen.
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