Lesbos, Griechenland Feuer im Flüchtlingslager Moria tötet Sechsjährige

dpa/phi

16.3.2020

Migranten vor Trümmern am 16. März in Moria auf Lesbos.
Migranten vor Trümmern am 16. März in Moria auf Lesbos.
Bild: Keystone

Mehr als 19'000 Menschen leben im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos – nun hat ein Feuer dort ein kleines Mädchen das Leben gekostet und für Verwüstungen gesorgt.

Im Flüchtlingslager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist am Montag ein Brand ausgebrochen. Dabei sei ein sechs Jahre altes Mädchen ums Leben gekommen, teilte der Kommandeur der Feuerwehr, Evangelos Vasis, im Staatsrundfunk (ERT) mit.

Die Feuerwehr geht von einem Unfall und nicht von Brandstiftung aus. Die Beamten hatten Schwierigkeiten, den Brandherd sofort zu erreichen, weil die Containerwohnungen im Camp dicht aneinandergebaut sind. Neben einer Containerwohnung brannten auch zwei provisorische Unterkünfte nieder, berichtete der Staatsrundfunk, weiter.

Das Feuer konnte etwa eine Stunde nach Ausbruch gelöscht werden. Ein lokales Nachrichtenportal zeigte Aufnahmen aus Moria, auf dem Menschen zu sehen waren, die in Panik versuchten, die Flammen zu löschen oder ihnen zu entkommen.

Krise an den türkischen Grenzen

Das Camp von Moria ist das grösste Flüchtlingslager Griechenlands. In und um das Lager leben gut 19'000 Menschen. In den restlos überfüllten Lagern der Inseln im Osten der Ägäis kommt es immer wieder zu Bränden. Die Menschen versuchen, mit offenen Feuern und Gasherden zu kochen und sich Wasser zum Duschen warm zu machen.

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