FinnlandSanna Marin gibt nach Wahlniederlage Parteivorsitz ab
SDA
5.4.2023 - 12:11
Nach ihrer Wahlniederlage wird Finnlands bisherige Ministerpräsidentin Sanna Marin auch als Chefin der Sozialdemokraten zurücktreten. Bestimmten Spekulationen über ihre Zukunft erteilte sie eine Absage.
05.04.2023, 12:11
05.04.2023, 12:15
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Finnlands abgewählte Ministerpräsidentin Sanna Marin wird im September nicht mehr zur Wahl des Vorsitzes der finnischen Sozialdemokraten antreten.
Die 37-Jährige erklärte Spekulationen eine Absage, sie strebe eine Position im europäischen Ausland an oder wolle bei der finnischen Präsidentschaftswahl antreten.
Marin will künftig als einfache Abgeordnete im Parlament bleiben.
Sie werde sich bei einem Parteitag im September nicht mehr zur Wahl als Vorsitzende der Partei stellen, sagte die 37-Jährige am Mittwoch – einen Tag nach Finnlands offiziellem Beitritt zur Nato – in Helsinki. Dieser Entschluss sei nach dem Ergebnis der Parlamentswahl am Sonntag gereift.
Es seien schwierige Jahre gewesen, nun habe sie die Möglichkeit, zur Seite zu treten, sagte Marin. Sie werde dennoch die Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei führen.
Ein internationaler Posten sei ihr nicht angeboten worden, sagte sie zu Spekulationen, sie könnte nach der Wahlniederlage eine Position im europäischen Ausland anstreben. Auch als Kandidatin für die finnische Präsidentenwahl Anfang 2024, bei der ein Nachfolger von Präsident Sauli Niinistö gesucht wird, stehe sie nicht zur Verfügung.
Marin will als Parlamentsabgeordnete weitermachen
Marins Sozialdemokraten waren bei der Wahl nur noch drittstärkste Kraft hinter der konservativen Nationalen Sammlungspartei und der rechtspopulistischen Partei Die Finnen geworden. Damit bahnt sich ein Regierungswechsel in Helsinki an. Der konservative Wahlsieger Petteri Orpo will nach Ostern Gespräche mit allen Parteien über eine mögliche neue Regierungskoalition führen.
Finnland steht vor Regierungswechsel – Wahlschlappe für Marin
Die konservative Nationale Sammlungspartei ist künftig die stärkste Kraft im Parlament. Die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Marin landeten hinter der rechtspopulistischen Partei «Die Finnen» auf Platz 3.
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Marin ist seit Ende 2019 finnische Ministerpräsidentin, sie führt eine aus fünf Parteien bestehende Mitte-links-Koalition. Am Donnerstag werde sie formal den Rücktritt dieser Regierung einreichen, sagte Marin. Bis eine neue Regierung gefunden worden ist, wird sie jedoch geschäftsführend im Amt bleiben. Danach will Marin als normale Parlamentsabgeordnete weitermachen.