Politik Folgen des Ukraine-Kriegs stürzen vier Millionen Kinder in Armut

SDA

17.10.2022 - 03:12

Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben nach Uno-Angaben vier Millionen Kinder in Osteuropa und Zentralasien in die Armut getrieben. Kinder trügen die grösste Last der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges. (Archivbild)
Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben nach Uno-Angaben vier Millionen Kinder in Osteuropa und Zentralasien in die Armut getrieben. Kinder trügen die grösste Last der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges. (Archivbild)
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Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben nach Uno-Angaben vier Millionen Kinder in Osteuropa und Zentralasien in die Armut getrieben. «Kinder tragen die grösste Last der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges.»

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Das erklärte die Uno-Kinderhilfsorganisation Unicef am Montag. Durch den Konflikt und die dadurch angeheizte Inflation sei die Zahl armer Kinder in Osteuropa und Zentralasien innerhalb eines Jahres um 19 Prozent gestiegen.

Die Unicef stützt sich bei ihrem Bericht auf Daten aus 22 Ländern. Demnach sind die Auswirkungen des Krieges auf Kinder in Russland und der Ukraine besonders stark. Auf Russland entfallen laut Bericht drei Viertel des Zuwachses an in Armut lebenden Kindern, dort stieg die Zahl armer Kinder durch die Kriegsfolgen um 2,8 Millionen. In der Ukraine stieg die Zahl armer Kinder wegen des Krieges laut Unicef um eine halbe Million. An dritter Stelle liegt Rumänien, wo die Zahl von in Armut lebenden Kindern um 110'000 stieg.

Ohne Hilfe «nahezu sicher verlorene Leben»

«Kinder in der gesamten Region werden in die schrecklichen Auswirkungen dieses Krieges hineingezogen», erklärte Unicef-Regionaldirektor Afshan Khan. Sollten die betroffenen Kinder und deren Familien nicht rasch Hilfe bekommen, «wird der steile Anstieg der Kinderarmut nahezu sicher verlorene Leben, verlorenes Lernen und verlorene Zukunft bedeuten».

Je ärmer eine Familie sei, desto höher sei der Anteil des Einkommens, den sie für Nahrung und Treibstoff ausgeben müsse und desto weniger bleibe für Bildung und Gesundheitsvorsorge für die Kinder, warnte Unicef. In Armut lebende Kinder seien zudem häufiger von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch bedroht.

Der Anstieg der Kinderarmut könne allein in diesem Jahr dazu führen, dass zusätzlich 4500 Kinder vor Erreichen des ersten Lebensjahres sterben und 117'000 Kinder die Schule vorzeitig abbrechen, warnte die Uno-Kinderhilfsorganisation.