Ukraine-KonfliktG7-Staaten warnen Russland vor «massiven Konsequenzen» bei Einmarsch
AFP/dpa/uri
12.12.2021
G7 einig im Umgang mit Russland und China
Die G7-Staaten sind nach den Worten der neuen deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock einig beim weiteren Vorgehen in der Ukraine-Krise, dem Konlifkt um das iranische Atomprogramm und im Umgang mit China.
12.12.2021
Die russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine machen den führenden westlichen Industrienationen Sorgen. Die G7-Staaten warnen Moskau eindringlich, sollte ein Einmarsch stattfinden.
AFP/dpa/uri
12.12.2021, 13:32
12.12.2021, 13:37
AFP/dpa/uri
Die G7-Staaten haben Russland vor «massiven Konsequenzen» im Falle eines Einmarschs in der Ukraine gewarnt. Die Staatengruppe vertrete eine «sehr klare» Position hinsichtlich solcher Konsequenzen für Moskau, erklärte am Sonntag die britische Chefdiplomatin Liz Truss zum Abschluss eines G7-Ministertreffens in Liverpool.
Russland hat an der Grenze zur Ukraine in den vergangenen Wochen zehntausende Soldaten zusammengezogen. Dies nährt Befürchtungen im Westen, dass eine Invasion der russischen Armee im Nachbarland bevorstehen könnte. Moskau bestreitet dies und wirft der Regierung in Kiew seinerseits Provokationen vor.
Die G7-Staaten sprächen in der Ukraine-Frage mit «sehr vereinter Stimme», betonte Truss. Die Staatengruppe sage «sehr klar, dass es massive Konsequenzen für Russland im Fall eines Eindringens in die Ukraine geben wird». Der G7 gehören Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an.
Russland hat bis zu 100'000 Soldaten an der Grenze
Um Möglichkeiten für eine diplomatische Beilegung des Ukraine-Konflikts auszuloten, reist die Europabeauftragte des US-Aussenministeriums, Karen Donfried, zu Beginn der Woche nach Kiew und Moskau. Sie werde von Montag bis Mittwoch Gespräche mit ranghohen Regierungsvertretern beider Länder führen, kündigte das US-Aussenministerium am Samstag an. Am Mittwoch will die US-Diplomatin dann nach Brüssel weiterreisen, um mit den Nato- und EU-Verbündeten über die Ukraine-Krise zu beraten.
In der Ostukraine bekämpfen sich seit 2014 pro-russische Milizen und die ukrainische Armee, nachdem Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hatte. Moskau unterstützt in dem Konflikt die Separatisten, die in Luhansk und Donezk sogenannte Volksrepubliken ausgerufen haben. Mehr als 13'000 Menschen wurden bei den Kämpfen bereits getötet.
Zuletzt hatte Russland laut Angaben der Nato in der Nähe der ukrainischen Grenze zwischen 75'000 und 100'000 Soldaten zusammengezogen. Russland wies wiederholt zurück, einen Angriff auf die Ukraine zu planen.