Nahost Israel setzt Vergeltungsangriffe nach Raketenbeschuss aus Gaza fort

SDA/uri

26.3.2019 - 06:29

Der Konflikt zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas schaukelt sich trotz Verkündung einer einseitigen Waffenruhe hoch. 

Militante Palästinenser feuerten in der Nacht zum Dienstag rund 30 Raketen ins israelische Grenzgebiet. Dies teilte ein Armeesprecher in Tel Aviv mit. Israels Luftwaffe setzte derweil ihre Angriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet fort.

Israel reagierte damit auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen, bei dem am Montag ein Haus nordöstlich von Tel Aviv demoliert worden war. Sieben Menschen erlitten Verletzungen, darunter Kleinkinder. Israels Armee machte die Hamas für den Angriff verantwortlich.

Die Armee teilte mit, in der Nacht zum Dienstag seien rund 15 «Terrorziele» im nördlichen Gazastreifen beschossen worden, darunter zwei militärische Anlagen. Ausserdem griffen israelische Panzer und Kampfhubschrauber Hamas-Posten in dem Küstenstreifen an.

Büro von Hamas-Chef zerstört

Der Hamas-Sprecher Fausi Barhum hatte am Montagabend eine Waffenruhe verkündet. Ägypten habe die Rückkehr zu einer entsprechenden Vereinbarung vermittelt, sagte er. Dafür gab es jedoch von israelischer Seite keine Bestätigung.

Israels Luftwaffe hatte zuvor in Gaza drei Gebäude der Hamas zerstört, darunter das Büro des Hamas-Chefs Ismail Hanija. Bei einer Serie von Angriffen im Gazastreifen seien sieben Palästinenser verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. In israelischen Städten im Umkreis des Gazastreifens sollten am Dienstag die Schulen geschlossen bleiben. Israels Militär gab die Anweisung, dass sich nicht mehr als 300 Menschen an einem Ort versammeln dürfen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu brach wegen der neuen Eskalation seinen Besuch in den USA ab. Nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reiste er zurück in die Heimat.

Bilder des Tages
Zurück zur Startseite