Militärputsch Gestürzter Machthaber in Burkina Faso bietet Rücktritt an

Der gestürzte Putschistenführer in Burkina Faso hat seinen Rücktritt angeboten und im Gegenzug Sicherheitsgarantien verlangt. Der neue Juntaführer, Hauptmann Ibrahim Traoré, habe das Angebot angenommen, sagten geistliche Vermittler am Sonntag.

Damiba war am Freitag gestürzt worden. Demonstranten griffen daraufhin am Samstag unter anderem die französische Botschaft in der Hauptstadt Ouagadougou an, weil sie glaubten, dort werde Damiba Zuflucht gewährt.

«Präsident Paul Henri Sandaogo Damiba hat seinen eigenen Rücktritt vorgeschlagen, um Zusammenstösse zu vermeiden», sagte Hamidou Yameogo, ein Sprecher der Vermittlungsbemühungen. Damiba verlangte Schutz vor Strafverfolgung und körperlichen Schäden und forderte von der neuen Militärführung des Landes, die von ihm eingegangenen Verpflichtungen gegenüber dem westafrikanischen Regionalblock Ecowas einzuhalten. Er hatte vor kurzem mit dem Block vereinbart, bis 2024 Wahlen zu organisieren.

Traore akzeptierte die Bedingungen, wie die Vermittler erklärten. Es gab aber keine unmittelbare Bestätigung eines offiziellen Rücktritts durch Damiba selbst. Sein Aufenthaltsort ist seit dem Staatsstreich unbekannt.

dpa