Zehntausende Landwirte haben in der indischen Hauptstadt Neu Delhi demonstriert. Sie forderten unter anderem höhere Preise für ihre Erzeugnisse und einen Erlass ihrer Kreditschulden.
Zielort des Marsches am Freitag war das indische Parlament; mangels Genehmigung musste die Kundgebung aber an einem anderen, nicht weit entfernten Ort stattfinden. Die Demonstranten waren in den Tagen zuvor aus verschiedenen Teilen des Landes gekommen. Unter ihnen waren auch Witwen von Bauern, die sich das Leben genommen hatten.
Zuletzt brachten sich mehr als 10'000 Landwirte pro Jahr in Indien um. Etwa 60 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner des südasiatischen Landes leben von der Landwirtschaft. Viele von ihnen leiden wegen Ernteausfällen durch Dürre sowie wegen niedriger Preise unter hohen Schulden.
Die Veranstalter des Protestmarsches warfen der Regierung von Premierminister Narendra Modi vor, sie im Stich zu lassen. Oppositionsführer Rahul Gandhi hielt bei der Kundgebung eine Rede. Im kommenden Frühjahr steht in Indien eine Parlamentswahl an.
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