Swiss-Mutter IT-Störung legt Lufthansa lahm – auch Swiss-Flüge betroffen

aru, SDA

15.2.2023

Die Lufthansa kämpft derzeit mit einem schweren Fehler ihres Computer-Systems.
Die Lufthansa kämpft derzeit mit einem schweren Fehler ihres Computer-Systems.
Soeren Stache/dpa

Am Mittwochvormittag liess eine IT-Störung bei der deutschen Airline Lufthansa weltweit Flüge ausfallen. Auch die Swiss ist Teil der Lufthansa Group und war vom Ausfall betroffen.

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Eine Panne bei Bauarbeiten in Frankfurt am Main hat am Mittwoch zu einem Flugchaos bei der Lufthansa geführt. Tausende Passagiere mit Verbindungen über das Drehkreuz Frankfurt waren infolge eines Kabelschadens von Verspätungen und Ausfällen betroffen. Auch Swiss-Flüge zwischen Frankfurt und der Schweiz fielen aus.

Passagiere wurden gebeten, auf den Zug umzusteigen. Der Frankfurter Flughafen wurde für rund drei Stunden gesperrt und am frühen Nachmittag für Landungen wieder freigegeben. Der Betrieb sollte sich laut Lufthansa am frühen Abend stabilisieren.

Man arbeite intensiv an einer Lösung, erklärte eine Sprecherin in Frankfurt. In der Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen kam ein Krisenstab zusammen. Die Flugsicherung sperrte Frankfurt für Landungen, damit das Drehkreuz nicht mit Maschinen volläuft. Flüge würden etwa nach Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet, sagte ein Sprecher der Flugsicherung. Kurz darauf sagte die Lufthansa alle Starts in Frankfurt ab.

Für das zweite Lufthansa-Drehkreuz München gab es zunächst keine Sperrung. Von der Landesperre in Frankfurt waren auch internationale Flüge betroffen, sodass zahlreiche Umsteiger ihre Anschlüsse verpassten.

Auch Swiss-Flüge betroffen

Bei der Swiss – einer Tochtergesellschaft der Lufthansa – lief der Flugbetrieb laut einer Mediensprecherin grundsätzlich normal. Allerdings fielen am Donnerstag alle Flüge zwischen Frankfurt und der Schweiz aus.

Betroffen waren je vier Hin- und Rückflüge ab Zürich und ab Genf, auf denen insgesamt rund 500 Passagiere gebucht waren. Die Betroffenen würden nun auf andere Flüge umgebucht, sagte die Sprecherin.

Zudem sei der Login auf der Website Swiss.com mit dem persönlichen Kundenprofil beeinträchtigt. Einchecken könne man sich jedoch über den Link Checkin.swiss.com. «Die Unannehmlichkeiten, die unseren Fluggästen entstehen, bedauern wir sehr», sagte sie.

Streik für Freitag angekündigt

Zehntausende Flugpassagiere müssen sich auch am Freitag auf Ausfälle und Verspätungen gefasst machen. Die deutsche Gewerkschaft Verdi kündigte in der Nacht zu Mittwoch an, dann die Flughäfen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig bestreiken zu wollen – und weitet damit den Tarifstreit im öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.