Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó will Staatschef Nicolás Maduro mit Massenprotesten am 1. Mai weiter unter Druck setzen. Er rufe alle Venezolaner zur Teilnahme am «grössten Aufmarsch in der Geschichte Venezuelas auf, um das Ende der Usurpation zu fordern.»
Dies sagte der selbsternannte Übergangspräsident am Freitag (Ortszeit) in Caracas.
Der 1. Mai ist ein symbolträchtiges Datum, da die Regierung anlässlich des Tags der Arbeit jährlich Grosskundgebungen organisiert, bei denen an den verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez erinnert wird.
Der Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó lähmt das Land schon seit Monaten. Venezuela leidet zudem unter einer beispiellosen Wirtschaftskrise mit dramatischen Versorgungsengpässen. Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen fast ein Viertel der 30 Millionen Venezolaner dringend Hilfe. Einem Uno-Bericht zufolge sind 3,7 Millionen Menschen unterernährt und mindestens 22 Prozent der Kinder unter fünf Jahren chronisch unterernährt.
Am Dienstag traf eine erste Hilfslieferung des Roten Kreuzes mit Medikamenten und medizinischem Material in Venezuela ein. Maduro hatte sich lange gegen Hilfslieferungen aus dem Ausland gesperrt. Er bezeichnet sie als Versuch, den Boden für eine von den USA angeführte Militärinvasion zu bereiten.
Washington zählt zu den wichtigsten Unterstützern Guaidós. Der Oppositionsführer war im Februar damit gescheitert, gegen Maduros Widerstand Hilfsgüter insbesondere aus den USA nach Venezuela zu bringen. Das Militär, das weiter loyal zu dem amtierenden Staatschef steht, blockierte die Lieferungen.
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