Ukraine-Übersicht USA: Gewisse Rüstungsgüter werden knapp +++ Russland beschiesst erneut Städte

Agenturen/red

17.11.2022

USA: Russland für Raketeneinschlag in Polen verantwortlich

USA: Russland für Raketeneinschlag in Polen verantwortlich

USA: Russland für Raketeneinschlag in Polen verantwortlich

17.11.2022

Russland beschiesst weiterhin Städte in allen Landesteilen. Das Getreideabkommen wurde um 120 Tage verlängert. Wer die Raketen auf Polen abgefeuert hat, ist weiterhin unklar. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UNO gibt die Verlängerung des Getreideabkommens um 120 Tage bekannt.
  • In Cherson gefundene Leichen weisen gemäss ukrainischen Angaben Folterspuren auf. Zudem haben ukrainische Kräfte mutmassliche Verhörzimmer entdeckt, in denen sich Hinweise auf Misshandlungen finden.
  • Am Donnerstag gab es in der gesamten Ukraine Luftalarm – mehrere Städte meldeten Beschuss durch russischen Raketen.
  • Die Vereinten Nationen rufen nach dem tödlichen Raketeneinschlag in Polen zur Deeskalation auf und machen letztlich – wie zuvor schon die Nato – Russland für den Vorfall verantwortlich.
  • Die Entwicklungen von Mittwoch findest du hier.

Raketen laut Biden nicht in Russland abgefeuert

Präsident Biden erklärt gemäss Sky News Reportern, dass die Flugbahn der in Polen explodierten Raketen darauf hindeuteten, dass sie nicht in Russland abgefeuert worden seien. Auf die Frage eines Journalisten, was er von Selenskyjs Aussagen in dieser Sache halte, antwortet Biden: «Das entspricht nicht der Beweislage.» Die ukrainische Führung macht Russland verantwortlich, der Kreml weist jede Schuld von sich. Die Nato und Polen gehen von einer fehlgeleiteten ukrainischen Luftabwehrrakete aus.

In Cherson wurde nach ukrainischen Angaben gefoltert

In der zurückeroberten südukrainischen Stadt Cherson wurde während der russischen Besatzung  ukrainischen Angaben zufolge in grossem Umfang gefoltert. Er habe ein solches Ausmass an Folter bei all seinen Reisen zu «Folterkammern in unterschiedlichen Regionen» des Landes «noch nie zuvor gesehen», sagte der ukrainische Parlamentsbeauftragte für Menschenrechte, Dmytro Lubynez, am in einer Fernsehsendung. Es sei «einfach entsetzlich», fügte er hinzu.

Waffensysteme und Munition in den USA gehen zur Neige

Einem Bericht von CNN zufolge gehen die Bestände gewisser Waffensysteme und Munition in den USA zur Neige, weil so viel an die Ukraine geliefert worden sei. Davon nicht betroffen seien die Lager der US-Armee. Diese würden nicht angetastet. Aber die Produktion halte aktuell nicht mehr Schritt mit der Nachfrage der Ukraine, so der Bericht, der sich auf Gespräche mit mehreren Insidern stützt.

Luftalarm in der gesamten Ukraine

Mehrere Städte der Ukraine sind nach Behördenangaben erneut mit russischen Raketen beschossen worden. Im gesamten Land galt am Donnerstag Luftalarm. In der zentralukrainischen Grossstadt Dnipro seien zwei Infrastrukturobjekte getroffen worden, teilte die Gebietsverwaltung mit.

Getreideabkommen um 120 Tage verlängert

Das Abkommen zum sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ist um 120 Tage verlängert worden. Das teilten die Vereinten Nationen am Donnerstag mit.

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  • 21.55 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Donnerstag

  • 21.53 Uhr

    Mehr als zehn Millionen Ukrainer laut Selenskyj ohne Strom

    In der Ukraine waren am Donnerstag nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj Millionen Menschen ohne Strom. «Im Moment sind mehr als zehn Millionen Ukrainer ohne Strom», sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Insbesondere die Region Kiew sei von den Stromausfällen betroffen, erläuterte er.

  • 19.23 Uhr

    Kiews Menschenrechtsbeauftragter wirft Russland «entsetzliche» Folter in Cherson vor

    In der zurückeroberten südukrainischen Stadt Cherson wurde während der russischen Besatzung  ukrainischen Angaben zufolge in grossem Umfang gefoltert. Er habe ein solches Ausmass an Folter bei all seinen Reisen zu «Folterkammern in unterschiedlichen Regionen» des Landes «noch nie zuvor gesehen», sagte der ukrainische Parlamentsbeauftragte für Menschenrechte, Dmytro Lubynez in einer Fernsehsendung. Es sei «einfach entsetzlich», fügte er hinzu.

    Die russischen Streitkräfte hatten sich in der vergangenen Woche nach achtmonatiger Besetzung aus Cherson zurückgezogen, nachdem die ukrainischen Truppen in dem Gebiet immer weiter vorgerückt waren.

  • 18.11 Uhr

    Selenskyj fordert wegen MH17 Konsequenzen für russische Führung

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Urteilsspruch zum Abschuss des malaysischen Passagierflugs MH17 über der umkämpften Ostukraine als «wichtig» bezeichnet. «Doch ist es notwendig, auch die Auftraggeber zur Rechenschaft zu ziehen», schrieb der 44-Jährige am Donnerstag auf Twitter und machte deutlich, dass er die russische Führung in der Verantwortung sieht. Straflosigkeit würde zu neuen Straftaten führen, fügte er in Anspielung auf den Ende Februar gestarteten russischen Angriffskrieg gegen sein Land hinzu.

    Kurz zuvor hatte ein niederländisches Strafgericht zwei Russen und einen Ukrainer der Beteiligung am Abschuss der Boeing im Juli 2014 für schuldig gesprochen. Die Passagiermaschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur (Malaysia) abgestürzt, alle 298 Insassen kamen ums Leben. Der Grossteil der Passagiere waren niederländische Staatsbürger, weswegen der Prozess in den Niederlanden stattfand. Dem Gericht zufolge kam dabei ein Flugabwehrraketensystem aus Russland zum Einsatz. Moskau weist jegliche Mitverantwortung von sich.

  • 17.04 Uhr

    Beteiligung ukrainischer Ermittler nicht ohne Weiteres möglich

    Eine Beteiligung ukrainischer Spezialisten an den Ermittlungen zum Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet ist nach Aussage von Polens Präsident Andrzej Duda an die Vorschriften der internationalen Rechtshilfe gebunden. «Wenn Gäste aus der Ukraine die laufenden Ermittlungen anschauen möchten, dann wird es möglich sein, ihnen das zu zeigen, so wie es mir heute gezeigt wurde», sagte Duda am Donnerstag nach einem Besuch an der Einschlagsstelle in dem Dorf Przewodow. «Aber wenn es um die aktive Teilnahme an den Ermittlungen geht, um den Zugang zu Dokumenten, zu Informationen, dann bedarf es schon spezifischer vertraglicher Grundlagen im Sinne des internationalen Rechts und internationaler Abkommen.»

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor gesagt, Fachleute aus seinem Land dürften an der Untersuchung teilnehmen. Dazu sei die entsprechende Bestätigung aus Polen gekommen, sagte der Staatschef. Duda äusserte sich nicht explizit dazu, ob Polen nun grünes Licht gegeben habe oder nicht.

    Die Chefin der polnischen Präsidialkanzlei, Grazyna Ignaczak-Bandych, sagte dem Internetportal «I.pl», man könne «mit hoher Wahrscheinlichkeit» sagen, dass die Ukrainer den Untersuchungsort «besichtigen» dürften. Sie fügte hinzu, dass an den Ermittlungen auch die Amerikaner beteiligt seien. Die Untersuchung müsse «so objektiv wie möglich» verlaufen, es dürften keine Fehler passieren.

  • 16.07 Uhr

    In den USA werden gewisse Rüstungsgüter knapp

    Einem Bericht von CNN zufolge gehen die Bestände gewisser Waffensysteme und Munition in den USA zur Neige, weil so viel an die Ukraine geliefert worden sei. Davon nicht betroffen seien die Lager der US-Armee. Diese würden nicht angetastet.

    Aber die Produktion halte aktuell nicht mehr Schritt mit der Nachfrage der Ukraine, so der Bericht, der sich auf Gespräche mit mehreren Isidern stützt.

    Mehrfachraketenwerfer HIMARS in der Nähe der Front von Cherson am 7. November 2022.
    Mehrfachraketenwerfer HIMARS in der Nähe der Front von Cherson am 7. November 2022.
    Keystone / EPA / HANNIBAL HANSCHKE
  • 14.27 Uhr

    Bilder vom Einschlagsort der Raketen in Polen

    Die ukrainische Führung macht Russland verantwortlich, der Kreml weist jede Schuld von sich. Die Nato und Polen gehen von einer fehlgeleiteten ukrainischen Luftabwehrrakete aus. 

    Polen: Drohnenbilder zeigen Ort des Raketeneinschlags

    Polen: Drohnenbilder zeigen Ort des Raketeneinschlags

    Bilder vom Einschlagsort der Raketen in Polen. Die Ukraine beharrt darauf, das Geschoss sei russischen Ursprungs. Der Kreml bestreitet den Vorwurf; die Nato und auch Polen gehen von einer fehlgeleiteten ukrainischen Luftabwehrrakete aus.

    17.11.2022

  • 12.51 Uhr

    US-General hält schnellen Sieg Kiews für unwahrscheinlich

    Die Chancen auf einen kurzfristigen, militärischen Sieg der Ukraine im von Russland begonnenen Krieg sind nach Einschätzung des US-Militärs nicht hoch. Es gebe aber die Möglichkeit einer politischen Lösung, sagte US-Generalstabschef Mark Milley bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (Ortszeit) in Washington mit Blick auf jüngste russische Verluste. «Die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen militärischen Sieges, definiert als Rauswurf der Russen aus der gesamten Ukraine, einschliesslich der von ihnen beanspruchten Krim (...) ist in absehbarer Zeit nicht hoch», sagte Milley.

    Die Ukraine habe zwar zuletzt enorme Erfolge bei der Verteidigung gegen die russische Offensive verzeichnet. Aber jüngst von russischer Besetzung befreite Gebiete wie Cherson und Charkiw seien klein im Vergleich zu der Herausforderung, die russischen Streitkräfte aus der gesamten Ukraine vertreiben zu wollen, sagte Milley. «Das wird nicht in den nächsten paar Wochen passieren, ausser, die russische Armee bricht komplett zusammen, was unwahrscheinlich ist.»

    Mark Milley, Generalstabschef der USA, bei einer Konferenz zum Ukraine-Krieg.
    Mark Milley, Generalstabschef der USA, bei einer Konferenz zum Ukraine-Krieg.
    Archivbild: Boris Roessler/dpa
  • 12.38 Uhr

    Erneut Raketenangriff auf ukrainische Städte

    Mehrere Städte der Ukraine sind nach Behördenangaben erneut mit russischen Raketen beschossen worden. Im gesamten Land galt am Donnerstag Luftalarm. In der zentralukrainischen Grossstadt Dnipro seien zwei Infrastrukturobjekte getroffen worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. 14 Menschen seien verletzt worden.

    Präsident Wolodymyr Selenskyj verbreitete auf Telegram ein Augenzeugenvideo, das zeigen soll, wie eine Rakete im Strassenverkehr von Dnipro einschlägt. Regierungechef Denys Schmyhal sagte nach Medienberichten, der Angriff habe einem Betrieb der Gasförderung sowie dem Raketenbaukonzern Piwdenmasch gegolten.

    Über der Hauptstadt Kiew waren Explosionen zu hören, die von Flugabwehrfeuer stammten. Vier russische Marschflugkörper seien im Anflug auf die Stadt abgeschossen worden, teilte die Stadtverwaltung nach Ende des Luftalarms mit. Auch fünf Kampfdrohnen des iranischen Bautyps Schahed-136 seien abgefangen worden, einige von ihnen über dem dem Stausee nördlich der Hauptstadt.

    In der Stadt Isjum im Osten wurde ein Objekt der lebensnotwendigen Infrastruktur getroffen, wie der Gebietsgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, mitteilte. Beschuss wurde auch aus der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer gemeldet. Bei nächtlichem Beschuss auf die Stadt Wilnjansk im Gebiet Saporischschja wurden mindestens vier Menschen getötet.

    Ein russischer Helikopter feuert Ende Oktober über der Ukraine Raketen ab.
    Ein russischer Helikopter feuert Ende Oktober über der Ukraine Raketen ab.
    Archivbild: Russisches Verteidigungsministerium
  • 11.56 Uhr

    Anti-Minen-Organisation wirft Russland Einsatz geächteter Waffen vor

    Russland hat nach Angaben der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) in der Ukraine mindestens sieben verschiedene Arten der international geächtete Landminen eingesetzt.

    Es war das einzige Land neben Myanmar, das zwischen Mitte 2021 und Oktober 2022 auf solche Waffen zurückgegriffen hat, wie es im jährlichen Bericht Landminen-Monitor hiess. Die Minen wurden in von der Ukraine zurückeroberten Gebieten entdeckt und teils geräumt. Moskau habe Kiew vorgeworfen, selbst Landminen gelegt zu haben. Diese Angaben hätten aber nicht unabhängig verifiziert werden können.

    Die Konvention über das Verbot von Landminen und über deren Vernichtung, auch Ottawa-Vertrag genannt, trat 1999 in Kraft. Nicht unter den Vertragsstaaten sind neben den USA, Russland und Myanmar auch China, Indien, Israel und Syrien. Auf den Weg gebracht wurde die Konvention von der Kampagne ICBL mit Nichtregierungsorganisationen in mehr als 100 Ländern, die dafür 1997 den Friedensnobelpreis erhielt.

    Ein ukrainischer Sapeur sucht in einem Feld in der Umgebung von Cherson nach Minen.
    Ein ukrainischer Sapeur sucht in einem Feld in der Umgebung von Cherson nach Minen.
    KEYSTONE / AP Photo / Bernat Armangue
  • 11 Uhr

    Polen will Ukraine Zugang zu Ermittlungen geben

    Nach dem Raketeneinschlag im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine hat Warschau Bereitschaft signalisiert, ukrainischen Spezialisten den Zugang zum Untersuchungsort zu gewähren.

    Dort arbeite derzeit ein Team aus polnischen und amerikanischen Ermittlern, sagte der aussenpolitische Berater von Präsident Andrzej Duda, Jakub Kumoch, am Donnerstag dem Sender TVN24. «Wenn beide Seiten einverstanden sind - und soweit ich weiss, gibt es von amerikanischer Seite keine Einwände - kann dieser Zugang bald gewährt werden.» Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert, Fachleute aus seinem Land zu beteiligen.

    «Niemand wirft der Ukraine vor, dass sie wissentlich polnisches Territorium bombardiert hat», betonte Kumoch. Vieles deute darauf hin, dass eine der Flugabwehrraketen, die zum Abschuss einer russischen Rakete gestartet wurden, ihr Ziel verfehlt habe und anschliessend der Selbstzerstörungsmechanismus nicht funktioniert habe. Dies habe dann zu einem Unfall geführt.

    Auf die Frage, welche Beweise Polen habe, sagte Kumoch, dies seien die Trümmer der Rakete und die Tiefe des Trichters, den sie bei ihrem Aufprall verursacht habe. «Die Experten berechnen die Richtung, aus der die Rakete kam, sogar die Menge des verbrauchten Treibstoffs und damit das Gebiet, aus dem sie gestartet worden sein könnte. Dies ist eine rein technische Feststellung», sagte der Präsidentenberater.

  • 9.59 Uhr

    Luftalarm im ganzen Land: Angriffe in allen Regionen

    In der zentralukrainischen Grossstadt Dnipro seien zwei Infrastrukturobjekte getroffen worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. Auch über Kiew waren Explosionen zu hören, die von Flugabwehrfeuer stammten.

    Zwei russische Marschflugkörper sowie zwei Kampfdrohnen seien abgeschossen worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Beschuss wurde auch aus der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer gemeldet.

    In sämtlichen Landesteilen ausser der russisch besetzten Krim gelte Luftalarm, die Menschen sollten sich im nächstgelegenen Schutzraum in Sicherheit bringen.

  • 9.47 Uhr

    Biden widerspricht Selenskyj bezüglich Raketeneinschlag in Polen

    Präsident Biden erklärt gemäss Sky News Reportern, dass die Flugbahn der in Polen explodierten Raketen darauf hindeuteten, dass sie nicht in Russland abgefeuert worden seien. Auf die Frage eines Journalisten, was er von Selenskyjs Aussagen in dieser Sache halte, antwortet Biden: «Das entspricht nicht der Beweislage.»

  • 9.23 Uhr

    Vertragspartner verlängern Getreideabkommen

    Das Abkommen zum sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ist um 120 Tage verlängert worden. Das teilten die Vereinten Nationen am Donnerstag mit.

  • 8.27 Uhr

    London: Russische Raketenangriffe treffen Ukrainer schwer

    Die massiven russischen Raketenangriffe haben die ukrainische Energieinfrastruktur nach britischer Einschätzung heftig getroffen. «Obwohl ein grosser Teil der Raketen erfolgreich abgefangen wurde, steht die Ukraine vor einem erheblichen Rückgang der aus ihrem nationalen Netz verfügbaren Leistung», teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit. «Dies wird sich auf den Zugang von Zivilisten zu Kommunikation, Heizung und Wasserversorgung auswirken», hiess es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse.

    Bei den Angriffen vom 15. November habe es sich vermutlich um die bisher schwerste Attacke an einem Tag gehandelt. Russland habe am Dienstagnachmittag bis zu 80 Langstreckenraketen abgefeuert, vor allem gegen Energieinfrastruktur im ganzen Land. Die Geschosse seien aus der Luft, von der See und von Land aus gestartet worden.

    Die Zerstörung der nationalen Infrastruktur in der Ukraine sei zu einem Kernbestandteil des russischen Kriegs geworden, hiess es in London. Setze Russland aber die Attacken in dieser Grössenordnung fort, habe das erheblichen Einfluss auf seine Reserven an konventionellen Marschflugkörpern.

  • 8.14 Uhr

    Kiew: In Cherson gefundene Leichen weisen Folterspuren auf

    63 Leichname mit Folterspuren seien gefunden worden, melden verschiedene Medien und berufen sich dabei auf die ukrainische Nachrichtenagentur Interfax und Innenminister Denys Monastyrskyj.  Die Suche habe erst begonnen, erklärt das Regierungsmitglied, er gehe davon aus, dass weitere Verliese und Gräber gefunden würden. Es würden auch Begrabene exhumiert. 

  • 4.26 Uhr

    Vereinte Nationen rufen nach Raketeneinschlag zu Deeskalation auf

    Nach dem tödlichen Raketeneinschlag in Polen haben die Vereinten Nationen zur Deeskalation aufgerufen. Der Vorfall sei «eine beängstigende Erinnerung an den absoluten Bedarf, jede weitere Eskalation zu vermeiden», sagte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. «Bei dem Krieg ist kein Ende in Sicht», sagte sie. Solange er anhalte, bleibe das Risiko einer «möglicherweise katastrophalen» weiteren Ausbreitung des Kriegs.

    Auch wenn noch nicht alle Fakten über den Vorfall bekannt seien, sei letztlich doch Russland verantwortlich, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield: «Diese Tragödie wäre nie passiert, hätte es Russlands grundlose Invasion der Ukraine und die jüngsten Raketenangriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine nicht gegeben.» Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja warf der Ukraine und Polen vor, einen direkten Konflikt zwischen Russland und der Nato provozieren zu wollen. Die Vertreter Chinas und Indiens riefen erneut zu einem Ende der Gewalt auf.

    Im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Aktuell wird im Westen davon ausgegangen, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen massive Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion mit zwei Toten im Nato-Land Polen war in Medienberichten aber auch von einer möglicherweise russischen Rakete die Rede gewesen.

    Die polnische Polizei hat den Ort des Raketeneinschlags im Dorf Przewodow grossräumig abgeriegelt. (Bild: Omar Marques/Getty Images)
    Die polnische Polizei hat den Ort des Raketeneinschlags im Dorf Przewodow grossräumig abgeriegelt. (Bild: Omar Marques/Getty Images)
    Getty Images
  • 1.08 Uhr

    US-Generalstabschef: Konnte russischen Gegenpart nicht erreichen

    US-Generalstabschef Mark Milley hat nach dem Raketeneinschlag in Polen vergeblich versucht, Kontakt zu seinem russischen Amtskollegen Waleri Gerassimow aufzunehmen. Alle Anstrengungen seiner Mitarbeiter, den Generalstabschef zu erreichen, seien erfolglos geblieben, sagte Milley am Mittwoch in Washington. Er habe aber mehrfach mit dem ukrainischen Armeechef Walerij Saluschnyj und anderen europäischen Generälen sprechen können, betonte Milley.

    Im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Aktuell wird im Westen davon ausgegangen, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen massive Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion mit zwei Toten im Nato-Land Polen war in Medienberichten aber auch von einer möglicherweise russischen Rakete die Rede gewesen. Die US-Regierung hatte stets die Bedeutung direkter Kontakte mit Moskau betont, um Krisensituationen zu entschärfen.

    Das berühmte Rote Telefon – der Heisse Draht zwischen den USA und Moskau, bekannt aus dem Kalten Krieg – hat nicht funktioniert, als US-Generalstabschef Mark Milley seinen russischen Amtskollegen Waleri Gerassimow erreichen wollte. (Archivbild)
    Das berühmte Rote Telefon – der Heisse Draht zwischen den USA und Moskau, bekannt aus dem Kalten Krieg – hat nicht funktioniert, als US-Generalstabschef Mark Milley seinen russischen Amtskollegen Waleri Gerassimow erreichen wollte. (Archivbild)
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  • 0.12 Uhr

    Untersuchung in Polen: Selenskyj fordert Einbeziehung der Ukraine

    Nach dem Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Einbeziehung ukrainischer Spezialisten bei den Untersuchungen zur Aufklärung des Vorfalls gefordert. «Alle unsere Informationen stehen zur vollen Verfügung. Wir haben sie an unsere Partner gegeben seit der Nacht, seit den ersten Stunden, als die Welt begann herauszufinden, was passiert ist», sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Mittwochabend. Zugleich bräuchten ukrainische Experten Zugang zu den Informationen, die vor Ort gesammelt worden seien, erklärte er.

    Im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Aktuell wird im Westen davon ausgegangen, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion in dem Nato-Land war in Medienberichten aber auch von einer möglicherweise russischen Rakete die Rede gewesen. Selenskyj geht allerdings weiterhin davon aus, dass es sich um ein russisches Geschoss handelte. «Ich denke, dass es eine russische Rakete war – gemäss dem Vertrauen, das ich zu den Berichten der Militärs habe», sagte er. Den ukrainischen Daten zufolge passe von insgesamt 25 russischen Raketenschlägen auf die Westukraine eine zeitlich mit dem Einschlag in Polen zusammen.

    Selenskyj erklärte zudem, dass nach den jüngsten russischen Angriffen auf sein Land weiter an der Wiederherstellung der Energie-Infrastruktur gearbeitet werde. Erfolge in diesem Bereich gebe es auch im erst kürzlich befreiten Gebiet Cherson im Süden, das nach dem Abzug der russischen Truppen ukrainischen Angaben zufolge vielerorts ohne Strom war.

    Im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Dabei kamen im Dorf Przewodow zwei Menschen ums Leben. Aktuell wird im Westen davon ausgegangen, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. (Bild: Polish Police Department / Handout)
    Im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Dabei kamen im Dorf Przewodow zwei Menschen ums Leben. Aktuell wird im Westen davon ausgegangen, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. (Bild: Polish Police Department / Handout)
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