Coronavirus – Schweiz «Hoffen auf Schlussspurt»: Bundesräte läuten Impfwoche ein

lt, sda

8.11.2021 - 09:45

Bundespräsident Guy Parmelin in seiner kurzen Videobotschaft zum Auftakt der nationalen Impfwoche.
Bundespräsident Guy Parmelin in seiner kurzen Videobotschaft zum Auftakt der nationalen Impfwoche.
Keystone

Mit persönlichen Videoappellen auf dem Kurznachrichtenportal Twitter haben die sieben Bundesrätinnen und Bundesräte die Nationale Impfwoche eingeläutet. Die Impfung sei der Weg aus der Pandemie und ein Zeichen der Solidarität mit den Vulnerablen.

Keystone-SDA, lt, sda

Junge Menschen würden zwar in den allermeisten Fällen von Covid-19 verschont, sagte zum Beispiel Bundespräsident Guy Parmelin in seiner Botschaft am Montagmorgen. Doch viele andere hätten nicht so viel Glück, zum Beispiel Ältere, chronisch Kranke oder Immungeschwächte. «Lassen sie sich impfen, um andere zu schützen», sagte der Bundespräsident.

Gesundheitsminister Alain Berset gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es sich nun um den «Schlussspurt im Kampf gegen die Pandemie» handle. Diese beschäftige die Welt nun schon seit 20 Monaten und es werde langsam «wirklich schwer». Doch es gebe ein Mittel, um als Gesellschaft aus diese Krise herauszukommen. Und das sei die Impfung. Sie sei sicher, milliardenfach eingesetzt und von hoher Qualität.

Hoffen auf unbeschwerte Skisaison

Sportministerin Viola Amherd machte auch auf die Vorteile für die Geimpften aufmerksam: Dank der Impfung könnten wir uns wieder frei bewegen, drinnen oder draussen, beim Sport, bei Wettkämpfen live vor Ort, in Vereinen oder beim Beisammensein in der Gesellschaft. Und wir könnten uns auf eine «unbeschwerte Skisaison freuen», sagte die Sportministerin. «Helfen auch sie mit, dass die Pandemie endlich ein Ende findet».

Finanzminister Ueli Maurer sagte, er respektiere natürlich die persönlichen Gründe, sich nicht impfen zu lassen. Aber vielleicht könnten nicht Geimpfte ihren Entscheid noch einmal überdenken. Denn die Impfung schütze auch die Familie und das Umfeld. «Und wir alle möchten ja möglichst schnell aus diesen unmöglichen Sanktionen herauskommen», sagte Maurer.

Die letzten eineinhalb Jahre seien für alle schwierig gewesen, vor allem auch für die Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagte Justizministerin Karin Keller-Sutter. «Wir alle möchte zurück in die Normalität», sagte sie. Das sei heute möglich, weil es eine Impfung gebe. Und mit ihr habe es die Schweiz in der Hand, die Pandemie zu beenden.

«Es ist nie zu spät»

Auch Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga betonte, dass die Impfung helfe, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Dank ihr seien auch persönliche Begegnungen wieder möglich, wie Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern. Sie ermuntere deshalb alle, sich über die Impfung zu informieren. «Es ist nie zu spät. Gemeinsam können wir diese Pandemie meistern», sagte Sommaruga.

Obwohl die Mittel zum Schutz vor dem Coronavirus zur Verfügung stünden, müssten immer noch müssten viel zu viele Menschen wegen Covid-19 im Spital behandelt werden oder sterben, sagte Aussenminister Ignazio Cassis. Deshalb rief auch er die Schweizerinnen und Schweiz auf, sich impfen zu lassen, um so sich selbst und die Angehörigen zu schützen.

Die Impfwoche startet offiziell am Mittag mit einem Event auf dem Berner Bundesplatz. Unter dem Motto «Jede Impfung zählt» sind während der ganzen Wochen in der Schweiz Events geplant wie zum Beispiel Konzerte, ein Impfdorf im Hauptbahnhof Zürich, Impfen in Bussen, im Tram, auf dem Rheinschiff oder unter Hypnose.