Am Todestag des Unabhängigkeitskämpfers Mahatma Gandhi haben Bauern in Indien aus Protest gegen neue Landwirtschaftsgesetze einen Hungerstreik begonnen.
Aus Protest gegen neue Landwirtschaftsgesetze haben Bauern in Indien einen Hungerstreik begonnen. Die auf einen Tag angesetzte Aktion fiel am Samstag mit dem Todestag des Unabhängigkeitskämpfers Mahatma Gandhi (1869-1948) zusammen. Der Hungerstreik solle das friedliche Element der Proteste unterstreichen, sagten die Anführer der Bauern. Seit mehr als zwei Monaten richten sie ihre Demonstrationen gegen Premierminister Narendra Modi und dessen Regierung. «Die Art, wie die Regierung Lügen und Gewalt verbreitet, ist verwerflich», sagte Samyukta Kisan Morcha vom Gewerkschaftsbündnis United Farmers' Front.
Die protestierenden Bauern fordern die Rücknahme der im September vom Parlament gebilligten Gesetze. Aus ihrer Sicht begünstigen die Massnahmen grosse Landwirtschaftsbetriebe und lassen Kleinbauern im Stich. Modi hat die Gesetze dagegen als nötig bezeichnet, um die Landwirtschaft zu modernisieren.
Lange waren die Proteste friedlich, am Dienstag, dem Tag der Republik, stürmten aber Zehntausende Bauern zu Fuss und auf Traktoren die Festungsanlage Rotes Fort in Delhi. Bei Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizisten kam ein Protestierender ums Leben und fast 400 Einsatzkräfte wurden verletzt.
Am Freitag boykottierten 16 Oppositionsparteien aus Solidarität mit den Bauern den ersten Tag der Haushaltssitzung im Parlament.