Politik Iran und Venezuela wollen Zusammenarbeit ausbauen

SDA

11.6.2022 - 22:16

ARCHIV - Venezuelas Präsident Nicolás Maduro. Foto: Ariana Cubillos/AP/dpa
ARCHIV - Venezuelas Präsident Nicolás Maduro. Foto: Ariana Cubillos/AP/dpa
Keystone

Bei einem Besuch des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro im Iran haben sich die beiden Länder auf einen Ausbau der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen geeinigt. Die Kooperationsvereinbarung für die kommenden 20 Jahre wurde am Samstag in Teheran von den Aussenministern der beiden autoritär regierten Staaten unterzeichnet, wie in einem Video zu sehen war, das Venezuelas Präsidialamt auf Twitter veröffentlichte. «Ich glaube, dass zwischen uns beiden eine unzerstörbare Freundschaft für die Zukunft unserer Völker wachsen wird», sagte Maduro anschliessend an den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi gerichtet.

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Dieser sprach von strategischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Nach Angaben beider Regierungschefs soll die Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Energie, Finanzen, Verteidigung, Lebensmittelproduktion und Tourismus vertieft werden. Beide betonten ausserdem mit Blick auf internationale Sanktionen gegen ihre Länder, gegen die «Aggressionen des Imperialismus» Widerstand zu leisten.

Beide Erdöl-Förderländer sind mit Sanktionen der USA und der Europäischen Union belegt. Der Iran gehört zu den engsten Verbündeten der Regierung Maduros, der die USA und andere Länder die Legitimität absprechen.

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff – obwohl das südamerikanische Land über die grössten Ölreserven der Welt verfügt. Die iranische Regierung erklärte sich solidarisch mit Venezuela und schickte zwischenzeitlich mehrere Öltanker und Frachter mit Lebensmitteln. Vor knapp zwei Jahren konfiszierten die USA vier Tanker mit iranischem Öl für Venezuela.