PolitikIran zuversichtlich vor Teheran-Reise des IAEA-Chefs
SDA
2.5.2024 - 13:16
Der Iran blickt mit Zuversicht auf die für nächste Woche geplante Teheran-Reise vom Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Rafael Grossi. «Die Zusammenarbeit mit der IAEA ist auf einem guten Weg und umso mehr begrüssen wir den Besuch des IAEA-Chefs», sagte Aussenminister Hussein Amirabdollahian dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell laut Medienberichten am Donnerstag.
02.05.2024, 13:16
SDA
Der Besuch könnte zu einer Wiederaufnahme der Atomverhandlungen führen, so der Chefdiplomat in dem Telefonat. Berichten zufolge wurde das Thema auch während Amirabdollahians UN-Besuch in New York letzten Monat angesprochen.
Auch Irans Atomchef Mohammed Eslami zeigte sich zuversichtlich, dass die Teheran-Reise des IAEA-Chefs zu einem Ende der Differenzen zwischen den beiden Seiten führen könnte. «Es gibt zwar noch Diskussionen über zwei Streitpunkte, aber ich bin sicher, dass wir in den nächsten Verhandlungen auch die ausräumen können», so der Atomchef laut Nachrichtenagentur Isna.
Der IAEA-Chef soll am kommenden Montag (6. Mai) in Teheran eintreffen. Neben den bilateralen Verhandlungen werde er an der ersten internationalen Atomkonferenz im Land teilnehmen und dort auch eine Rede halten. Grossi versucht seit Langem, vom Iran Antworten zu geheimen nuklearen Aktivitäten in der Vergangenheit zu erhalten. Es bestehen laut Grossi noch immer «wichtige Informationslücken».
Nach dem Scheitern des internationalen Atomabkommens von 2015, mit dem Teheran von der Entwicklung von Kernwaffen abgehalten werden sollte, hat der Iran in den vergangenen Jahren seine technischen Verpflichtungen in dem Deal nicht mehr eingehalten. Grund zur Sorge ist insbesondere die Urananreicherung auf 60 Prozent, obwohl in dem Abkommen dem Iran nur bis zu 4 Prozent erlaubt waren.
Laut Teheran ist das Land technisch auch in der Lage, den Anreicherungsprozess auf 90 Prozent zu erhöhen. Der würde dann auch den Bau einer Atombombe ermöglichen. Die iranische Führung behauptet jedoch, dass der Bau von Massenvernichtungswaffen nicht auf der militärischen Agenda des Landes stehe.
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