«Unbeschreibliche Grausamkeit» Israel verbietet als erstes Land Pelzhandel

SDA

10.6.2021 - 10:23

Pelz an Kleidern: Solche Ware darf in Israel künftig nicht mehr gehandelt werden.
Pelz an Kleidern: Solche Ware darf in Israel künftig nicht mehr gehandelt werden.
Bild: Keystone/Gaetan Bally

Israel verbietet als erstes Land den Handel mit Pelzen. Ministerin Gila Gamliel hat eine entsprechende Anweisung unterzeichnet – die allerdings eine Ausnahme für religiöse Zwecke vorsieht, damit Ultraorthodoxe weiterhin zu Fellhüten kommen.

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«Für die Pelzindustrie werden weltweit Hunderte Millionen von Tieren getötet», sagte Gamliel den Angaben zufolge. Dabei werde «unter Anwendung unbeschreiblicher Grausamkeit Leid verursacht».

Das Verbot soll in sechs Monaten in Kraft treten. Ausnahmen sollen allerdings für wissenschaftliche Untersuchungen sowie für religiöse Zwecke gelten. Dies betrifft etwa die Pelzhüte ultraorthodoxer Juden.

«Die Verwendung der Haut und des Pelzes von Wildtieren für die Modeindustrie ist unmoralisch und mit Sicherheit unnötig», sagte Gamliel. «Pelzmäntel können nicht die brutale, mörderische Industrie verdecken, die sie herstellt. Die Unterzeichnung dieser Vorschrift wird die israelische Modeindustrie umwelt- und tierfreundlicher machen.»

Tierschutzorganisationen begrüssten die israelische Entscheidung. Die Tierrechtsorganisation Peta sprach von einem «historischen Sieg, der unzählige Füchse, Nerze, Hasen und andere Tiere davor schützen wird, grausam für ihre Haut getötet zu werden».