Historische Reise Israelischer Ministerpräsident besucht Bahrain

dpa

14.2.2022 - 19:43

Israels Premierminister Naftali Bennett will unter anderem Treffen König Hamid bin Isa al-Chalifa und Kronprinz Salman bin Hamad al-Chalifa treffen.
Israels Premierminister Naftali Bennett will unter anderem Treffen König Hamid bin Isa al-Chalifa und Kronprinz Salman bin Hamad al-Chalifa treffen.
Archivbild: Nir Elias/Pool Reuters/AP/dpa

Als erster Regierungschef Israels ist Naftali Bennett zu einem offiziellen Besuch nach Bahrain gereist. Bennett traf am Montagabend in der Hauptstadt Manama ein.

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Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett ist am Montag nach Bahrain gereist. Es handelt sich um den ersten öffentlichen Besuch eines israelischen Regierungschefs in dem Land. Weniger als zwei Wochen zuvor hatten die beiden Staaten mit Blick auf wachsende Spannungen in der Golfregion eine Verteidigungsvereinbarung unterzeichnet. Der Besuch Bennetts dient der Festigung der Beziehungen der neuen Verbündeten und wird auch als Botschaft an den regionalen Erzrivalen Iran verstanden.

Die Reise fällt zudem in eine Zeit, in der die Gespräche über eine Wiederbelebung des Wiener Atomabkommens von 2015 mit dem Iran ins Stocken geraten sind. Die USA und Israel werfen dem Iran vor, für Angriffe auf die Handelsschifffahrt im Golf verantwortlich zu sein. Zudem haben die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen Raketenangriffe auf die Vereinigten Arabischen Emirate unternommen. Israel hat seine Marinepräsenz im für den Welthandel und die strategischen Interessen Israels kritischen Roten Meer verstärkt.

«Brückenbauen in die Zukunft»

Bennetts Büro erklärte, der Ministerpräsident werde den Kronprinzen und den Ministerpräsidenten Bahrains treffen und dabei die Bedeutung von Frieden, Fortschritt und Wohlstand in der Region diskutieren. Insbesondere werde auch das Vorankommen bei diplomatischen und wirtschaftlichen Fragen thematisiert, «mit einem Schwerpunkt auf Technologie und Innovation».

Bennett sagte vor seiner Abreise zu Journalisten, er werde den König, den Kronprinzen und andere treffen, «um die Friedensvereinbarungen zwischen den zwei Nationen mit Energie und Inhalt zu füllen». Er sagte: «Ich denke, gerade in diesen turbulenten Zeiten ist es wichtig, dass wir aus dieser Region die Botschaft des guten Willens, der Kooperation, des Zusammenstehens gegen gemeinsame Herausforderungen und des Brückenbauens in die Zukunft aussenden.»

Der Golfstaat ist eines von vier arabischen Ländern, die sich den sogenannten Abraham-Abkommen angeschlossen haben, einer Reihe von diplomatischen Vereinbarungen mit Israel, die 2020 unter Vermittlung der USA zustande kamen. Jahrelang unterhielten Israel und Bahrain im Geheimen Sicherheitsbeziehungen, die in ihrer Sorge um den Iran begründet waren. Seit dem Abkommen eröffneten die Länder Botschaften, unterzeichneten eine Reihe von Handelsabkommen sowie beim Besuch des israelischen Verteidigungsministers Benny Gantz in diesem Monat ein Verteidigungsabkommen.