13 neue Marken in China Ruch der Vetternwirtschaft - die Geschäfte der Ivanka Trump

AP, uri

30.5.2018

Ivanka Trump trat zwar vom Management ihrer Firma zurück - Profit macht sie mit den Geschäften aber weiterhin. Experten sehen Interessenkonflikte der Tochter und Beraterin des Präsidenten.

US-Präsidententochter und -beraterin Ivanka Trump hat in den vergangenen drei Monaten 13 neue Marken in China registrieren lassen. Am Sonntag erteilte ihr die Volksrepublik die abschliessende Genehmigung für ihre 13. Handelsmarke, wie aus einer Recherche der Nachrichtenagentur AP hervorging. Acht weiteren hat die chinesische Regierung demnach vorläufig zugestimmt - falls keine Einwände eingehen, können sie in den kommenden drei Monaten ebenfalls zum Abschluss gebracht werden.

Daten der Weltorganisation für geistiges Eigentum zeigten zudem, dass das Unternehmen Ivanka Trump Marks LLC nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump drei Markenzeichen in den Philippinen anmeldete. Unter ihnen werden Produkte aus der Textilindustrie vertrieben, darunter Unterwäsche, Babykleidung und Schuhe. Auch in China konzentriert sich der Vertrieb auf Textilien für Babys, ausserdem auf Parfüm, Make-up, Spiegel, Möbel, Bücher, Kaffee, Schokolade und Honig.

Ivanka Trump trat zwar vom Management ihres Unternehmens zurück und gab dessen Vermögen in einen von der Familie verwalteten Fonds. Profit macht sie aus den Geschäften aber weiterhin. Unter Experten wird das kritisch gesehen, weil es Fragen zu Interessenskonflikten mit ihrer Arbeit im Weissen Haus aufwirft.

Der Direktor der Organisation Citizens for Responsibility and Ethics in Washington, Noah Bookbinder, beklagte am Montag, dass Trump ihr Unternehmen nicht veräussere, sei besonders kritisch, weil die Marke ihre Geschäfte im Ausland ausbaue. Damit bestehe die Möglichkeit, dass Trump finanziell von der Position ihres Vaters und von dessen Präsidentschaft profitiere oder, dass ihre Politik durch ihre unternehmerische Arbeit beeinflusst werde.

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