NordkoreaJapan plant Gipfel wegen des Korea-Konflikts
SDA
2.5.2018 - 06:35
Die Fortschritte im Atomkonflikt mit Nordkorea haben eine Fülle diplomatischer Aktivitäten ausgelöst. So reiste Chinas Aussenminister Wang Yi am Mittwoch von Peking zu Gesprächen nach Pjöngjang.
Es ist der seit Jahren höchste chinesische Besucher in Nordkorea. Und Japans Regierungschef Shinzo Abe plant für kommende Woche Mittwoch in Tokio ein Dreier-Treffen mit Chinas Premier Li Keqiang und Südkoreas Präsident Moon Jae In. Dies sagte Abe nach japanischen Medienberichten während seines Besuchs in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Es wird erwartet, dass Moon seine Kollegen über seinen ersten Gipfel mit Machthaber Kim Jong Un am vergangenen Freitag unterrichten wird. Bei dem historischen Treffen im Grenzort Panmunjom in der Demilitarisierten Zone (DMZ) hatte Kim seine Bereitschaft zum vollständigen Abbau seiner Atomwaffen erklärt.
In Kürze wird auch mit einer Ankündigung gerechnet, wo der Ende Mai oder Anfang Juni geplante Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump stattfinden wird. Zuletzt hatte Trump auch wieder Panmunjom ins Spiel gebracht, wo sich Moon und Kim getroffen hatten.
Acht Jahre keine Besuche
Bei dem Gipfel hatten die beiden vereinbart, das heute noch gültige Waffenstillstandsabkommen zum Ende des Korea-Krieges 1953 möglichst in diesem Jahr noch durch einen Friedensvertrag zu ersetzen. Dafür sollen Gespräche zu dritt mit den USA oder zu viert noch mit China geführt werden. China hatte im Korea-Krieg mit "Freiwilligen" an der Seite des Nordens gegen Südkorea und eine aus den USA und 15 weiteren Uno-Staaten bestehende Streitmacht gekämpft.
Das Ringen um eine diplomatische Lösung im Atomkonflikt bringt auch China, Japan und Südkorea wieder näher. Zu dem Dreier-Treffen am Mittwoch in Tokio reist mit Li Keqiang erstmals seit acht Jahren wieder ein chinesischer Premier nach Japan. Erstmals seit sechs Jahren besucht mit Moon wieder ein südkoreanischer Präsident Tokio.
Seit Jahren sind die Beziehungen Chinas und Südkoreas mit Japan wegen der rechtskonservativen Politik von Regierungschef Abe und dessen Umgang mit der japanischen Kriegsvergangenheit angespannt. Japans Premier verkündete den Gipfeltermin am Dienstag auf einer Pressekonferenz während seines Besuchs in der jordanischen Hauptstadt Amman.
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