US-Medienberichte Kanadierin soll Drohbrief mit Rizin an Donald Trump geschickt haben

dpa/tpfi

22.9.2020

Das Weisse Haus in Washington. Medienberichten zufolge wurde ein Umschlag mit dem Gift Rizin von Mitarbeitern des Weissen Haus abgefangen.
Das Weisse Haus in Washington. Medienberichten zufolge wurde ein Umschlag mit dem Gift Rizin von Mitarbeitern des Weissen Haus abgefangen.
Bild: Andrew Harnik/AP/dpa

Eine Kanadierin soll die giftige Substanz Rizin an US-Präsident Donald Trump geschickt haben, um ihm von einem Antreten bei der Wahl im November abzuhalten. «Geben Sie auf und ziehen sie ihre Kandidatur für die Wahl zurück», stand in einem Drohbrief, der dem Umschlag mit Rizin beigefügt war, wie aus Ermittlerakten hervorgeht.

Der ans Weisse Haus adressierte Brief war am Freitag in einer Postsortierstelle abgefangen worden. Die Frau wurde am Sonntag an der Grenze zwischen den USA und Kanada festgenommen. Ihr droht eine Anklage wegen Bedrohung des Präsidenten.

In dem Schreiben nannte sie Trump den «Hässlichen Tyrannen-Clown». Laut dem FBI stand darin weiter: «Ich habe Ihnen ein «spezielles Geschenk» gemacht, um die Entscheidung (nicht anzutreten) zu treffen. Das Geschenk ist in diesem Brief. Wenn es nicht funktioniert, werde ich ein besseres Rezept für ein anderes Gift finden, oder ich könnte meine Pistole benützen, wenn ich kommen kann.»

Bei den Ermittlungen fand das FBI heraus, dass in Texas sechs ähnliche Briefe sichergestellt worden waren, die offenbar ebenfalls aus Kanada abgeschickt worden waren. Empfänger dort waren Personen mit Verbindungen zu einem Gefängnis, in der die Kanadierin 2019 wegen illegalen Waffenbesitzes und Manipulation von Regierungsunterlagen eingesperrt gewesen war. Bei ihrer Festnahme am Sonntag trug sie laut dem FBI eine geladene Pistole im Hosenbund und hatte auch ein Messer bei sich.

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