Ukraine-Überblick Beauftragter für Cybersicherheit in Ukraine entlassen +++ Russischer Ex-General tot im Bett aufgefunden

Agenturen/red

20.11.2023

Ukraine – Russland intensiviert Angriffe auf Kiew

Ukraine – Russland intensiviert Angriffe auf Kiew

STORY: Russland hat nach Angaben der Ukraine am Sonntag die zweite Nacht in Folge Kiew mit Drohnen angegriffen und den Beschuss der ukrainischen Hauptstadt damit nach einer mehrwöchigen Pause wieder intensiviert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich bereits am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache zu der jüngsten Welle von Luftangriffen: «In der vergangenen Nacht wurden fast 30 Schahed-Drohnen in unserem Himmel zerstört. Ich danke allen Soldaten, den mobilen Einheiten, unserer Luftwaffe und der Flugabwehr. Eure Treffsicherheit rettet Menschenleben in der Ukraine. Je näher wir dem Winter kommen, desto mehr werden die Russen versuchen, ihre Angriffe zu verstärken.» Opfer oder Schäden an der kritischen Infrastruktur habe es ersten Berichten zufolge nicht gegeben. Die ukrainische Luftwaffe teilte am Sonntag mit, Schahed-Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion über den Regionen Kiew, Poltawa und Tscherkassy zerstört zu haben. Im vergangenen Winter hatte Russland mit Hunderten Raketen und Drohnen die Infrastruktur der Ukraine ins Visier genommen. Millionen Menschen mussten daraufhin in der winterlichen Kälte ohne Strom, Heizung und Wasser auskommen.

19.11.2023

Bei russischen Soldaten und ihren Angehörigen wächst nach Einschätzung britischer Experten die Kritik an langen Einsätzen in der Ukraine. Das ukrainische Militär setzt sich eigenen Angaben zufolge in der umkämpften Region Cherson südöstlich des Flusses Dnipro fest. Die Entwicklungen im Tages-Überblick.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • In der Ukraine ist ein für die Cybersicherheit zuständiger hoher Regierungsmitarbeiter wegen des Verdachts der Veruntreuung von Geldern entlassen worden.
  • Bei einem Besuch in Kiew hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin der von Russland angegriffenen Ukraine die langfristige Unterstützung seines Landes versichert.
  • Mehr als 40'000 Frauen dienen während des russischen Angriffskrieges in der ukrainischen Armee.
  • Bei russischen Soldaten und ihren Angehörigen wächst nach Einschätzung britischer Experten die Kritik an langen Einsätzen in der Ukraine.
  • Ein hochdekorierter russischer Ex-General ist tot im Bett neben seiner ebenfalls leblosen Frau gefunden worden. Was das Ehepaar umgebracht hat, ist unklar.
  • Die Entwicklungen von Sonntag findest du hier.
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  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 20. November 2023

  • 21.00 Uhr

    Stoltenberg besorgt über russischen Einfluss in Bosnien-Herzegowina

    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist besorgt über einen möglichen russischen Einfluss auf die Abspaltunsgstendenzen in Bosnien-Herzegowina. «Wir sind besorgt wegen sezessionistischer und abspalterischer Rhethorik und wegen bösartiger ausländischer Einmischung, darunter jener Russlands», sagte Stoltenberg am Montag in Sarajevo bei einer Pressekonferenz mit der Vorsitzenden des Ministerrats von Bosnien-Herzegowina, Borjana Kristo.

    Der Nato-Chef äusserte sich mit Blick auf die seit Jahren andauernden mehrfachen Aktionen des Präsidenten des ethnisch mehrheitlich serbischen Landesteils Republika Srpska, Milorad Dodik, die auf Abspaltung dieser Region abzielen. Dodik pflegt enge Beziehungen zum Kreml. «Dies bedroht die Stabilität und behindert die Reformen», sagte Stoltenberg. Die Alliierten würden die Souveränität und territoriale Integrität Bosnien-Herzegowinas mit Nachdruck unterstützen.

  • 19.56 Uhr

    Verdacht der Veruntreuung: Beauftragter für Cybersicherheit in Ukraine entlassen

    In der Ukraine ist ein für die Cybersicherheit zuständiger hoher Regierungsmitarbeiter wegen des Verdachts der Veruntreuung von Geldern entlassen worden. Die Regierung in Kiew teilte am Montag mit, neben Juri Tschtschygo, Leiter einer Behörde zum Schutz der Regierungsinstitutionen vor Cyberattacken, sei auch dessen Stellvertreter seines Postens enthoben worden.

    Nach Angaben der Ermittlungsbehörde gegen Korruption (SAP) und der nationalen Ermittlungsbehörde (Nabu) wird Tschtschygo verdächtigt, Software von einem ausländischen Unternehmen zu überhöhten Preisen eingekauft und dabei umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro veruntreut zu haben. Die Gelder seien ins Ausland überwiesen worden, um sie dort zu waschen und an eine kriminelle Gruppierung zu verteilen, der Tschtschygo angehört habe.

    Tschtschygo wies die Anschuldigungen zurück. Er wolle vor Gericht «seine Unschuld beweisen», kündigte er an. Die Ermittlungen richten sich neben Tschtschygo und dessen bisherigen Stellvertreter noch gegen vier weitere Regierungsmitarbeiter, wie die SAP im Onlinedienst Telegram mitteilte. Den Beschuldigten drohen bei einer Verurteilung bis zu sechs Jahre Haft.

  • 18.57 Uhr

    Mehr als 40'000 Frauen dienen in der ukrainischen Armee

    Mehr als 40'000 Frauen dienen während des russischen Angriffskrieges in der ukrainischen Armee. Das seien etwas mehr als fünf Prozent der Gesamtstärke der Streitkräfte, teilte am Montag das Verteidigungsministerium in Kiew mit. Rund 5000 Ukrainerinnen befinden sich dabei unmittelbar im Kampfeinsatz. Den Status einer Teilnehmerin an Kampfhandlungen haben demnach bisher mehr als 13'400 Frauen erhalten.

    Aus der Meldung geht zudem hervor, dass 41 Prozent der Soldatinnen minderjährige Kinder haben und mehr als 2500 alleinerziehend sind. 2014 lag die Zahl der Ukrainerinnen bei der Armee demnach bei nur etwas mehr als 16'500. Kiew hat jedoch dem Ministerium zufolge seitdem alle Beschränkungen für Frauen in der Armee aufgehoben.

  • 17.58 Uhr

    US-Verteidigungsminister sagt Kiew langfristige Hilfe zu

    Bei einem Besuch in Kiew hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin der von Russland angegriffenen Ukraine die langfristige Unterstützung seines Landes versichert. Austin traf am Montag mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. «Zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern werden wir weiter den aktuellen Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld sowie die Anforderungen an eine langfristige Verteidigung unterstützen», schrieb Austin im sozialen Netzwerk X (früher Twitter) über seine Botschaft. Das Pentagon teilte mit, ein Ziel des Besuchs sei zu klären, was die ukrainische Armee speziell im beginnenden Winter braucht.

  • 17.35 Uhr

    Asylbewerber an finnisch-russischer Grenze weichen nach Norden aus

    Nach der Schliessung von vier finnischen Grenzübergängen haben sich illegale Grenzübertritte aus Russland in Richtung Norden verlagert. Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo drohte mit zusätzlichen Schritten und schloss die Schliessung weiterer Grenzübergänge nicht aus. «Wir bereiten ausreichend starke Massnahmen vor und sind bereit, sie schnell zu ergreifen», sagte er am Montag am Grenzübergang Vartius. Nach Angaben des Grenzschutzes stellten dort am Montag 16 Menschen Asylanträge - ebensoviele wie am Sonntag. Am Samstag waren es 67 gewesen. Aus dem Südosten kamen am Sonntag und Montag dagegen keine Asylbewerber mehr an.

    Das Aussenministerium in Moskau lud im Zuge des Streits den finnischen Botschafter vor. Die Schliessung der Grenzübergänge sei eindeutig provokativ und werde die ohnehin angespannten Beziehungen noch mehr strapazieren, hiess es am Montag in einer Erklärung des Ministeriums.

  • 17.26 Uhr

    Forcierte Grenzübertritte: Russland weist Vorwurf aus Finnland zurück

    Russland hat Vorwürfe Finnlands zurückgewiesen, Migranten ohne Papiere über die Grenze zu schleusen, um das seit April zur Nato gehörende Nachbarland zu destabilisieren. «Wir lassen derartige Anschuldigungen nicht gelten», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau. «Grenzübergänge werden von denen genutzt, die das Recht dazu haben», fügte er hinzu. Die finnischen Vorwürfe bezeichnete als «an den Haaren herbeigezogen».

    Finnland hatte am Samstag die Hälfte seiner Grenzübergänge zu Russland geschlossen, nachdem die Behörden in den vergangenen Monaten einen deutlichen Anstieg der Zahl von Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika, vor allem aus dem Irak, dem Jemen und aus Somalia registriert hatten.

  • 16.10 Uhr

    Zum heutigen Weltkindertag

  • 16 Uhr

    Ukrainische Drohnen zerstören zwei Radaranlagen

    Wie der Militärnachrichtendienst GUR mitteilt, haben ukrainische Drohnen am 18. November zwei wertvolle russische Radar-Stationen ausgeschaltet.

    Das Besondere: Die Fahrzeuge wurden in der Nähe der Kleinstadt Dmitrijew-Lgowski getroffen, die im Oblast Kursk liegt und rund 55 Kilometer von der Grenze entfernt liegt.

    In einem Video auf X und auf Telegram ist zu sehen, wie die Drohnen einschlagen: Zum einen soll eine Radaranlage vom Typ 55ZH6 Nebo-U und zum anderen ein mobiles 3-D-Radar vom Tp Gamma-S1E zerstört worden sein.

  • 15.43 Uhr

    Britische Unterstützung für Kiew

    Der britische Bauer Mark Laird unterstützt die Ukraine bereits seit 2014, als Russland die Krim annektiert hat. Nun hat Laird zusammen mit anderen Landwirten und weiteren Spendern 35 Geländewagen nach Lwiw überführt.

    Briten überbringen in Lwiw Geländewagen für das ukrainische Militär.
    Briten überbringen in Lwiw Geländewagen für das ukrainische Militär.
    via Facebook

    Die Fahrzeuge – darunter Mitsubishi L200, Toyota Hilux, Nissan X-Trail, Land Rover Defender und andere – sind dem Luftwaffen-Kommando West übergeben worden, weiss «Militarnyi». Sie werden verschiedene Einheiten weitergereicht.

    Die britische Regierung hat ausserdem ein Winter-Paket für Kiew geschnürt: 82'000 Helme, mehr als 25'000 Winter-Kleider, mehr als 10'000 Schutzwesten und mehr als 70'000 Essensrationen sollen helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen.

  • 15.18 Uhr

    US-Verteidigungsminister trifft hochrangige Ukrainer

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist heute zu seinem zweiten Besuch seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eingetroffen. In Kiew traf er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Geplant waren darüber hinaus Gespräche mit Verteidigungsminister Rustem Umerow und Stabschef Walerij Saluschnyj über die militärische Lage vor dem nahenden Winter.

    Er wolle eine wichtige Botschaft überbringen: «Die USA werden der Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit gegen die russische Aggression sowohl jetzt als auch in Zukunft zur Seite stehen», schrieb Austin bei X, dem früheren Twitter.

    In Kiew bekräftigte Austin, die Unterstützung seitens der USA sei langfristig angelegt. Selenskyj sagte, Austins Besuch sei ein sehr wichtiges Signal für die Ukraine. «Wir zählen auf Ihre Unterstützung», sagte der Präsident und dankte dem amerikanischen Volk für dessen Rückhalt.

    In Kiew ist zuletzt die Befürchtung gewachsen, dass sich das Augenmerk der Weltöffentlichkeit wegen des Gaza-Kriegs zunehmend von der Ukraine abwendet und die Unterstützung für deren Abwehrkrieg gegen Russland ins Stocken gerät.

    Im Zusammenhang mit seinem ersten Besuch in der Ukraine im April 2022, kurz nach Beginn der russischen Invasion im Februar, setzte Austin eine internationale Initiative in Gang, in deren Rahmen sich inzwischen 50 Länder monatlich treffen, um Lieferungen von Waffen und anderer Unterstützung an Kiew zu koordinieren.

    Bislang hat die Ukraine Waffen und militärisches Gerät im Wert von mehr als 44 Milliarden Dollar (knapp 39 Milliarden Franken) von den USA und mehr als 35 Milliarden Dollar (31 Milliarden Franken) von anderen Verbündeten erhalten. Nach fast 20 Monaten Krieg zeigen sich aber erste Risse in der geeinten Front der Unterstützer.

    Zudem hat das Pentagon im diesjährigen Haushalt nur noch begrenzte Ressourcen für die Ukraine-Hilfe frei, im Übergangshaushalt des US-Kongresses blieb das Thema aussen vor. Eine wachsende Zahl von Republikanern im Senat knüpft an zusätzliche Hilfe für die Ukraine innenpolitische Bedingungen wie etwa neue Einwanderungsgesetze.

  • 14.20 Uhr

    Rekord: Scharfschütze tötet auf 3,8 Kilometer

    Ein ukrainischer Soldat will einen Rekord aufgestellt haben, als er einen russischen Soldaten aus einer Entfernung von 3800 Metern getroffen hat. Die bisherige Bestmarke eines Scharfschützen lag bei 3540 Metern. Sie war von einem Kanadier im Irak aufgestellt worden.

    Der Ukrainer ist Mitglied der Spezialeinheit Alfa, die dem Inlandsgeheimdienst SBU unterstellt ist. Der Scharfschütze soll ein einheimisches Gewehr verwendet haben: das Volodar Obriyu (Herr des Himmels)

    «Die SBU-Scharfschützen schreiben die Regeln des Scharfschützenwesens weltweit neu und zeigen, dass sie auch auf fantastische Entfernungen effektiv arbeiten können», heisst es zu dem Schuss auf Telegram.

  • 13.45 Uhr

    Russischer Ex-General tot im Bett aufgefunden

    Ein hochdekorierter russischer Ex-General ist tot im Bett neben seiner ebenfalls leblosen Frau gefunden worden. Was das Ehepaar umgebracht hat, ist unklar.

    Generalleutnant Wladimir Swiridow wurde 68 Jahre alt, seine Gattin Tatjana ist 72 Jahre alt geworden. Die russische Zeitung «Kommersant» berichtet, das Paar sei am 15. November im Ehebett liegend in der Stadt Mineralnyje Wody entdeckt worden.

    Die Nachrichtenagentur «RIA Novosti» weiss, dass es keine Anzeichen für einen gewaltsamen Tod gebe. Zunächst war über eine Kohlenmonoxid-Vergiftung spekuliert worden, doch Spezialisten haben laut «Kommersant» keine Gas-Rückstände gefunden. 

    Swiridow wurde in Mineralnyje Wody geboren. Von 2005 bis 2009 leitete er die 6. Armee der Luftwaffe und Luftverteidigung. Soldaten dieser Einheit sind in der Ukraine stationiert, doch angeblich hat sich Swiridow selbst nicht zu diesen Einsätzen geäussert. Der FSB ermittelt nun in der Sache.

  • 13.02 Uhr

    Ukraine und Russland tauschen Soldatenleichen aus

    Die Ukraine und Russland haben erneut die sterblichen Überreste von Soldaten ausgetauscht. Der ukrainischen Seite seien die Leichen von 94 ukrainischen Soldaten übergeben worden.

    Das teilte der Kiewer Koordinationsstab für die Belange von Kriegsgefangenen am Montag bei Telegram mit. Der Austausch sei unter Vermittlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zustande gekommen. Wie viele Leichen die russische Seite erhielt und wo der Austausch stattfand, wurde nicht mitgeteilt.

  • 11.46 Uhr

    London: Unmut in russischer Bevölkerung wächst

    Bei russischen Soldaten und ihren Angehörigen wächst nach Einschätzung britischer Experten die Kritik an langen Einsätzen in der Ukraine. Das halten die britischen Geheimdienste in ihrem täglichen Lagebericht zum Krieg in der Ukraine fest.

    Demnach gingen am 7. November wohl zum ersten Mal seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 Frauen russischer Soldaten in Moskau aus Protest auf die Strasse und forderten die Rotation ihrer Männer vom Einsatz an der Front.

    Zwar sei die Kundgebung innerhalb weniger Minuten von der Polizei beendet worden, doch die Forderung sei bemerkenswert, hiess es in der Mitteilung der Briten. «Der anscheinend unbegrenzte Kampfeinsatz von Personal ohne Rotation wird zunehmend von den Soldaten selbst als auch deren Angehörigen als nicht nachhaltig betrachtet», so die Mitteilung.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

  • 10.39 Uhr

    Russland fahndet nach ukrainischer Eurovisions-Siegerin Jamala

    Russland hat Jamala, die ukrainische Siegerin des Eurovision Song Contest ESC 2016, zur Fahndung ausgeschrieben. Das meldeten staatliche russische Nachrichtenagenturen am Montag.

    Den strafrechtlichen Vorwurf gegen die Sängerin krimtatarischer Herkunft nannte das russische Innenministerium in Moskau nicht. Jamala (40), mit bürgerlichem Namen Sussana Dschamaladinowa, hat aber den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder öffentlich angeprangert.

    Die ukrainische Sängerin und Eurovisions-Siegerin Jamala ist von Russland zur Fahndung ausgeschrieben worden.
    Die ukrainische Sängerin und Eurovisions-Siegerin Jamala ist von Russland zur Fahndung ausgeschrieben worden.
    Keystone

    Sie macht sich auch für die Krimtataren stark, die auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim Menschenrechtsberichten zufolge unterdrückt werden. Jamalas ESC-Siegerlied in Stockholm 2016 mit dem Titel «1944» erinnerte an die damalige von Moskau befohlene Vertreibung der Krimtataren aus der Heimat.

  • 9.41 Uhr

    US-Verteidigungsminister zu unangekündigtem Besuch in Ukraine eingetroffen

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist am Montag zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Der Minister sei in die Ukraine gereist, um sich mit Vertretern der Regierung zu treffen und «die entschlossene Unterstützung der Vereinigten Staaten für den Freiheitskampf der Ukraine zu bekräftigen», hiess es aus dem Pentagon.

    Austin wolle betonen, dass die USA der Ukraine weiterhin die Hilfen zukommen lassen wird, «die sie benötigt, um sich gegen die russische Aggression zu verteidigen», hiess es weiter.

    Es ist die zweite Reise des Pentagon-Chefs nach Kiew seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Aus Sicherheitsgründen war der Besuch nicht angekündigt worden.

    Die USA haben der Ukraine Hilfen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt und wiederholt zugesagt, Kiew so lange zu unterstützen, «wie es nötig ist». Allerdings gibt es bei Teilen der Republikaner Widerstand gegen neue Militärhilfen für die Ukraine.

  • 9.35 Uhr

    Ukraine berichtet von zahlreichen Gefechten an der Front

    Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben an der fast 1000 Kilometer langen Front im Osten und Süden erneut Dutzende russischer Angriffe abgewehrt.

    Der Lagebericht des Generalstabs in Kiew von Montagmorgen verzeichnete für Sonntag 46 russische Sturmangriffe. Sie seien alle zurückgeschlagen worden, hiess es. Schwerpunkte seien die Städte Marjinka (16 russische Angriffe) und Awdijiwka (12 Angriffe) nahe der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk gewesen.

    Diese Militärangaben sind nicht sofort unabhängig überprüfbar. Allerdings lassen die genannten Zahlen der Einzelgefechte jeweils auf die Intensität der Kämpfe schliessen. Internationale Beobachter wie das Institut für Kriegssstudien in den USA (ISW) bestätigten die heftigen Kämpfe um Awdijiwka.

    Russische Truppen versuchen seit Wochen, die ukrainischen Verteidiger in der Stadt einzukesseln. Derzeit mache das nasse Herbstwetter beiden Seiten das Kämpfen schwer, hiess es aus dem britischen Verteidigungsministerium.

    Nach zwei Nächten mit schweren russischen Luftangriffen war es den ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Montag ruhig. Die Ukraine wehrt seit fast 21 Monaten eine grossangelegte russische Invasion ab.

  • 6 Uhr

    «Im Schatten der zahlreichen aktuellen Krisen»: UNICEF beklagt zu wenige Spenden

    Die Spenden an die Hilfsorganisation UNICEF für die Kinder in der Ukraine sind nicht mehr so zahlreich. «Es gehen nicht mehr so viele Spenden ein wie im ersten Jahr dieses Krieges», sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, der Düsseldorfer «Rheinischen Post». Die deutsche Regierung und die deutsche Gesellschaft seien zwar einer der wichtigsten Unterstützer UNICEFs in der Ukraine, nach wie vor gebe es auch eine grosse Solidarität mit den Menschen vor Ort. Die Zahl der Spenden reiche jedoch nicht aus. «Allein für die Winterhilfe benötigt UNICEF noch etwa 30 Millionen Euro. Es gibt nach wie vor also dringenden Bedarf», so Schneider. Derzeit stehe «gerade die humanitäre Lage im Osten des Landes im Schatten der zahlreichen aktuellen Krisen, auch der Situation im Nahen Osten.»

    Die humanitäre Hilfe in der Ukraine umfasse dabei unter anderem die Ausgabe von Winterkleidung, die Sicherung der medizinischen Versorgung oder das Bereitstellen von Trinkwasser. Über sieben Millionen Kinder in der Ukraine bräuchten derzeit direkte humanitäre Hilfe.

  • 3 Uhr

    Selenskyj: «Wir brauchen ein Signal an Russland»

    Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte die internationale Gemeinschaft auf, Russland zu zeigen, dass die Welt nicht müde wird, die Ukraine zu unterstützen. «Das Wichtigste ist jetzt die Garantie, dass die Ukraine auch im nächsten Jahr ausreichend unterstützt wird. Ich danke allen Ländern, die das genauso sehen wie wir. Wir brauchen dieses Signal an Russland: Egal, was sie tun, die Welt wird nicht müde werden, die Freiheit und die internationale Ordnung zu verteidigen», sagte er in seiner täglichen Ansprache. Der ukrainische Staatschef bedankte sich auch bei den Niederlanden für die jüngste Welle der Militärhilfe. «Ich danke Ihnen, Herr Premierminister, und der gesamten niederländischen Gesellschaft. Dies ist ein Signal zur rechten Zeit. Es ist wichtig zu spüren, dass die Verteidigung der Freiheit auf zuverlässige und aufrichtige Unterstützung angewiesen ist.»

  • 0 Uhr

    Ukrainisches Militär: Halten weiter Positionen auf linkem Dnipro-Ufer

    Das ukrainische Militär setzt sich eigenen Angaben zufolge in der umkämpften Region Cherson südöstlich des Flusses Dnipro fest. «Die Verteidigungskräfte halten weiterhin Stellungen am linken Ufer des Dnipro in der Region Cherson», teilte der Generalstab am Sonntagabend auf Facebook mit. Zuvor hatte die Sprecherin der Kommandostelle Süd, Natalja Humenjuk, gesagt, die ukrainischen Armee habe die Russen am bis vor kurzem noch vollständig besetzten linken Ufer nun schon drei bis acht Kilometer vom Fluss weggedrängt. Auch internationale Beobachter hatten zuletzt von Vorstössen der Ukrainer in dem Gebiet berichtet.

    Ukrainische Soldaten besteigen am Dnipro nahe der Front Boote. (15. Oktober 2023)
    Ukrainische Soldaten besteigen am Dnipro nahe der Front Boote. (15. Oktober 2023)
    Bild: Keystone/AP Photo/Mstyslav Chernov

    Cherson in der Südukraine war kurz nach dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 grösstenteils besetzt worden. Im November vergangenen Jahres dann gelang es der ukrainischen Armee, die auf der rechten Flussseite gelegenen Teile des Gebiets zu befreien - darunter auch die gleichnamige Gebietshauptstadt Cherson. Die Orte auf der linken Flussseite aber hielten die Russen weiterhin besetzt.