Kleiner Eindringling Den Zaun des Weissen Hauses zu überwinden ist kinderleicht

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19.4.2023

Sicherheitsleute mit dem kleinen Kind, das auf das Gelände des Weissen Hauses gekrabbelt ist.
Sicherheitsleute mit dem kleinen Kind, das auf das Gelände des Weissen Hauses gekrabbelt ist.
Bild: AP Photo / Nancy Benac / Keystone

Vor drei Jahren bekam das Weisse Haus in Washington einen neuen Sicherheitszaun. Nun wurde er zum ersten Mal erfolgreich überwunden: von einem neugierigen Kleinkind.

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Fast vier Meter gross ist der Sicherheitszaun des Weissen Hauses. 2020 ist der Zaun infolge mehrerer Einbrüche in seiner Grösse verdoppelt worden. Die Lücke zwischen den Zaunstäben hingegen war fortan zweieinhalb Zentimeter grösser.

Das könnte sich ein neugieriges Kleinkind zunutze gemacht haben, das sich die Residenz des US-Präsidenten von Näherem ansehen wollte. Der Kleine entwischte seinen Eltern, quetschte sich durch den Zaun und krabbelte auf das Gelände.

Ein Sprecher bestätigte den Einbruch der Zeitung «Politico». Das Kleinkind sei in Nähe des Nordzauns aufgegriffen worden, bevor es zu nah an das Weisse Haus habe krabbeln können. Der Eindringling wurde seinen Eltern schliesslich von zwei Angestellten des Secret Service übergeben.

Neuer Superzaun entstand unter Donald Trump

Bei dem Vorfall dürfte es sich um die erste erfolgreiche Überwindung des verbesserten Sicherheitszaunes handeln. Er war vor drei Jahren noch unter Donald Trump errichtet worden.

2014 war ein Mann über den alten Zaun geklettert und hatte es bis zum Weissen Haus geschafft, bevor er gestoppt werden konnte. Seit der Errichtung des neuen Zauns gab es keine Eindringlinge mehr.

Den ersten Zaun hatte Thomas Jefferson, dritter Präsident der USA, am Anfang des 19. Jahrhunderts errichten lassen. Es handelte sich lediglich um einen kleinen Holzzaun, der später durch eine Steinmauer ersetzt wurde.

Einst diente der Zaun nur als Schutz gegen Tiere

Diese frühen Zäune dienten allerdings nicht der Abwehr menschlicher Eindringline: Sie sollten Tiere davon abhalten, das Gelände zu betreten. Menschen hingegen durften sich darauf frei bewegen.

Es war nicht unüblich, dass Lobbyisten, Politiker in niedrigeren Positionen und reguläre Bürger*innen sich im Gebäude aufhielten – in der Hoffnung, ein Wort mit dem Präsidenten wechseln zu können.