Korruptionsverdacht in Österreich Freispruch für Ex-Vizekanzler Strache in zweitem Prozess

SDA

29.7.2022 - 14:17

Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Freitag, 29. Juli 2022, nach dem Prozess wegen Bestechlichkeit am Straflandesgericht in Wien.
Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Freitag, 29. Juli 2022, nach dem Prozess wegen Bestechlichkeit am Straflandesgericht in Wien.
KEYSTONE/APA/GEORG HOCHMUTH

Österreichs Ex-Vizekanzler und ehemaliger Vorsitzender der FPÖ, Heinz-Christian Strache, ist im zweiten Prozess wegen Korruptionsverdachts freigesprochen worden. Das Gericht sah den Vorwurf als nicht zweifelsfrei erwiesen an.

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Heinz-Christian Strache, Ex-Vizekanzler und ehemaliger Vorsitzender der FPÖ, ist im zweiten Prozess wegen Korruptionsverdachts freigesprochen worden. 

Der 53-Jährige war verdächtigt worden, während der Regierungszeit von ÖVP und FPÖ als Vizekanzler im Gegenzug für Spenden an einen FPÖ-nahen Verein einem befreundeten Unternehmer zu einem Aufsichtsratsposten verholfen zu haben.

Den Vorwurf der Staatsanwaltschaft sah das Landgericht Wien am Freitag als nicht zweifelsfrei erwiesen an. Der Unternehmer habe zu Gunsten seiner Bestellung zwar «unschön» interveniert. Es sei aber nicht belegt, dass Strache von der Spende des Unternehmers gewusst habe, so die Richterin. Auch der Unternehmer wurde freigesprochen. Beide Angeklagten hatten sich für unschuldig erklärt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

In einem anderen Korruptionsverfahren war Strache 2021 wegen Bestechlichkeit zu 15 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Er soll dem befreundeten Eigentümer einer Privatklinik zu einer vorteilhaften Gesetzesänderung verholfen haben. Strache hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.