Appell an Putin?Wagner-Chef nennt baldiges Kriegsende «die ideale Variante»
DPA, gbi
16.4.2023 - 12:09
Pocht der Chef der russischen Wagner-Armee auf ein rasches Ende des Krieges? Russland habe in der Ukraine alles erreicht, schreibt Jewgeni Prigoschin in einem viel beachteten Text. Und widerspricht sich selber.
DPA, DPA, gbi
16.04.2023, 12:09
16.04.2023, 12:16
DPA, gbi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
«Die ideale Variante wäre, das Ende der militärischen Spezial-Operation zu verkünden»: Das schreibt Jewgeni Prigoschin, der Anführer der russischen Söldnertruppe Wagner.
Ein Ende des Krieges wäre für die russische Staatsführung und die Gesellschaft notwendig, so Prigoschin.
Gleichzeitig beharrt er aber darauf, dass der Ukraine keine der von Russland eroberten Gebiete zurückgegeben werden dürften.
Der Chef der berüchtigten russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat mit einem Text über ein mögliches Kriegsende in der Ukraine für Aufsehen gesorgt.
Vor allem ukrainische Medien verwiesen am Wochenende auf einen Blogeintrag des 61-Jährigen, in dem es heisst: «Für die Staatsmacht und für die Gesellschaft ist es heute notwendig, irgendeinen dicken Punkt hinter die militärische Spezial-Operation zu setzen.» Er bleibt damit dem offiziellen Jargon treu: Auch nach mehr als einem Jahr bezeichnen Kreml-treue Kreise den Krieg noch immer nur als «militärische Spezial-Operation».
Risiko einer Gegenoffensive im Blick
Weiter schrieb Prigoschin in dem am Freitag veröffentlichten Text: «Die ideale Variante wäre, das Ende der militärischen Spezial-Operation zu verkünden und zu erklären, dass Russland all seine geplanten Ziele erreicht hat – und in gewisser Hinsicht haben wir sie ja auch wirklich erreicht.»
Und weiter: «Für Russland besteht immer das Risiko, dass die Situation an der Front sich nach dem Beginn der (ukrainischen) Gegenoffensive verschlechtern kann.» Damit dürfte er auf die ukrainische Frühjahrsoffensive anspielen, die von Beobachter*innen in den kommenden Wochen erwartet wird.
Prigoschin: In besetzen Gebieten «festbeissen»
Die einzige Möglichkeit für die russischen Truppen sei es derzeit, sich in den besetzten Gebieten «festzubeissen», meinte Prigoschin. Das würde allerdings einen Rückzug von den eigentlichen Kriegszielen des Kremls bedeuten. Diese sehen nämlich unter anderem die vollständige Eroberung der vier ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vor, die Russland im vergangenen Jahr völkerrechtswidrig annektiert hat.
Wie nachdrücklich er auf ein Ende des Krieges beharrt, blieb zunächst unklar. Denn zugleich sprach sich Prigoschin, dessen Söldner derzeit vor allem um die ostukrainische Stadt Bachmut kämpfen, gegen jegliche Verhandlungen mit Kiew aus, die ein Abtreten von Russland besetzter Gebiete an die Ukraine vorsehen würden.
Söldnertruppe Wagner auf EU-Sanktionsliste für Ukraine-Krieg
Die EU-Staaten haben die russische Söldnertruppe Wagner wegen ihrer «aktiven» Beteiligung am russischen Angriffskrieg in der Ukraine auf ihre Ukraine-Sanktionsliste hinzugefügt.
14.04.2023
Und entgegen seiner oben genannten Äusserungen schrieb er auch, dass die Kämpfe weitergehen müssten – und drohte der ukrainischen Armee: «Wir sehen uns in Bachmut.»
Später liess der Wagner-Chef über seinen Mediendienst erste Medienberichte kommentieren, die seine angebliche Forderung nach einem Kriegsende thematisierten. Die Hauptaussage seines Artikels sei gewesen, dass es einen «ehrlichen Kampf» geben müsse, stellte er klar.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam