Landeswahl in SalzburgFPÖ und Kommunisten mit starken Zugewinnen
SDA/tpfi
23.4.2023 - 19:49
Bei der Landtagswahl im österreichischen Bundesland Salzburg haben die rechte FPÖ und die Kommunisten (KPÖ) laut Hochrechnungen deutliche Zugewinne verzeichnet.
Keystone-SDA, SDA/tpfi
23.04.2023, 19:49
23.04.2023, 19:57
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m österreichischen Bundesland Salzburg haben die Bürger ein neues Landesparlament gewählt.
Die bürgernah auftretenden Kommunisten (KPÖ) ziehen laut Hochrechnungen mit mehr als 11 Prozent in das Salzburger Landesparlament ein.
Die FPÖ steigerte sich um 7 Prozentpunkte und holte damit stark zur konservativen ÖVP auf
Die FPÖ steigerte sich um 7 Prozentpunkte auf 26 Prozent. Sie holte damit stark zur konservativen ÖVP von Ministerpräsident Wilfried Haslauer auf, die voraussichtlich den Spitzenplatz sichern konnte, aber um 7 Prozentpunkte auf knapp 31 Prozent abrutschte.
Die bürgernah auftretenden Kommunisten (KPÖ) ziehen laut den Hochrechnungen mit mehr als 11 Prozent der Stimmen erstmals seit 1945 wieder in das Salzburger Landesparlament ein. Die KPÖ-Kandidaten hatten angekündigt, in diesem Fall einen Teil ihrer Politiker-Gehälter zu spenden.
FPÖ überholt SPÖ
Nach dem Wahlkampf, der unter anderem von den Themen Teuerung und leistbares Wohnen dominiert wurde, überholte die FPÖ die sozialdemokratische SPÖ, die mit etwa 18 Prozent (minus 2 Prozentpunkte) auf dem dritten Platz landete.
Auch die Grünen und liberalen Neos, mit denen die ÖVP derzeit im Salzburger Land eine Koalition bildet, verloren Stimmen. Haslauer bezeichnete das Ergebnis am Wahlabend als «sehr schmerzlich». Er hatte vor der Wahl signalisiert, dass er keine Sympathien für die FPÖ hegt. Eine Zusammenarbeit mit den Rechten schloss er am Sonntag jedoch nicht aus.
Der Urnengang gilt als dritter Stimmungstest für die Bundespolitik in diesem Jahr. Bei Wahlen in Niederösterreich und Kärnten gewann die FPÖ im Januar jeweils rund ein Viertel der Stimmen. In bundesweiten Meinungsumfragen steht die rechte Partei seit Jahresbeginn auf Platz eins vor der SPÖ und der Kanzlerpartei ÖVP.