Wegen Spionage für China muss ein Ex-Agent des US-Auslandsgeheimdiensts CIA für 20 Jahre ins Gefängnis. Mit dem Urteil blieb das Bundesgericht in Alexandria im Staat Virginia am Freitag unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die lebenslange Haft beantragt hatte.
Die Anwälte des 62-Jährigen hatten um zehn Jahre Gefängnis gebeten. Eine Jury hatte ihn unter Berufung auf das US-Spionagegesetz im vergangenen Jahr für schuldig befunden, für 25'000 Dollar geheime Informationen an chinesische Kontaktpersonen weitergegeben zu haben.
Der Spion flog auf, als er im April 2017 nach der Rückkehr aus Shanghai am Flughafen von Chicago in eine zweite Sicherheitskontrolle geriet. Zollbeamte fanden bei ihm undeklariertes Bargeld in Höhe von 16'500 Dollar.
Bei seinen freiwilligen Vernehmungen durch die Behörden wurde er später kalt erwischt: Ein Smartphone, das ihm in der Volksrepublik gegeben wurde, förderte verdächtige SMS-Nachrichten zwischen ihm und chinesischen Anwerbern zutage. Dabei hatte er gehofft, dass Sicherheitsfunktionen im Gerät die Kommunikation geheimhalten würden. In einer Nachricht schrieb er etwa: «Ihr Ziel ist, Informationen zu gewinnen, und mein Ziel ist, bezahlt zu werden.»
«Im Grunde war es ein sehr primitives Verbrechen», sagte Staatsanwalt John Gibbs bei der Anhörung am Freitag. «Er war verzweifelt auf Geld aus, und die wertvollste Sache, die er hatte, waren die Geheimnisse unserer Nation.» Die Staatsanwaltschaft und die Anwälte des Mannes stritten indes heftig über die Frage, ob der Ex-CIA-Agent jemals bereit war, auch Menschen in Gefahr zu bringen.
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