Über 11'000 Unterschriften Lega reicht Volksinitiative für tiefere Krankenkassenkosten ein

SDA/amo

6.12.2022 - 16:08

Die Tessiner Partei Lega dei Ticinesi hat über 11'000 Unterschriften eingereicht, um die hohen Krankenkassenkosten für die Bevölkerung zu senken. 
Die Tessiner Partei Lega dei Ticinesi hat über 11'000 Unterschriften eingereicht, um die hohen Krankenkassenkosten für die Bevölkerung zu senken. 
Keystone (Symbolbild)

Die Lega dei Ticinesi sagt den hohen Krankenkassenkosten den Kampf an. Sie hat am Dienstag eine entsprechende Volksinitiative eingereicht. Diese fordert eine Änderung des Steuergesetzes, damit ein höherer Betrag von den Steuern abgezogen werden kann. 

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Die Kosten für die Krankenkasse sollen im Kanton Tessin künftig vollständig von den Steuern abgezogen werden. Das verlangt zumindest eine Volksinitiative der Lega dei Ticinesi.

Das Volksbegehren mit dem Namen «Basta spennare il cittadino, cassa malati deducibile integralmente!» – «Schluss mit dem Rupfen der Bürger, Krankenkasse vollständig von den Steuern absetzen!» wurde am Dienstag mit 11'260 Unterschriften bei der Tessiner Staatskanzlei eingereicht. Die Umsetzung erfordert eine Änderung des Steuergesetzes.

Initiative will Kaufkraft der Tessiner Bevölkerung stärken

Konkret sollen die Steuerabzüge im Bereich der Krankenkassenkosten für Alleinstehende von heute 5200 auf 9000 und für Verheiratete von 10'500 auf 18'000 Franken erhöht werden, wie die Lega schreibt.

Mit der Annahme der Initiative könne die Kaufkraft der Tessinerinnen und Tessiner gestärkt werden, heisst es weiter. Insbesondere die Mittelschicht würde durch eine Annahme der Volksinitiative entlastet.

Im Kanton Tessin steigen die Krankenkassenprämien über alle Altersklassen im kommenden Jahr um 9,2 Prozent. Im Schweizer Durchschnitt steigen die Prämien um 6,6 Prozent.

Die Tessiner Regierung kämpft seit mehreren Jahren auf Bundesebene für adäquatere Krankenkassenprämien. Im Jahr 2019 reichte sie deshalb drei kantonale Initiativen ein. Unter anderem fordert das Tessin einen stärkeren Einbezug der Kantone in die Prämienentwicklung.