Mehrere Tote bei Kämpfen in Libyen
Bei erneuten Kämpfen zwischen Anhängern rivalisierender Regierungen in Libyen sind mindestens 23 Menschen getötet worden. Die jüngsten Kämpfe vertiefen die Furcht, dass sich die politische Krise im Land zu einem grösseren Konflikt ausweiten könnte
28.08.2022
Bei Gefechten im Bürgerkriegsland Libyen sind mindestens 32 Menschen getötet worden. Bereits seit Freitag kommt es in der Hauptstadt Tripolis zu Kämpfen zwischen verfeindeten Milizen.
UNO-Generalsekretär António Guterres zeigte sich tief besorgt über die jüngste Entwicklung in Libyen. Er rief die Konfliktparteien zu einem sofortigen Ende der Gewalt und einem «echten Dialog» auf. Die Vereinten Nationen stünden weiterhin bereit, um den Libyern als Vermittler dabei zu helfen, einen «Weg aus der politischen Sackgasse» zu finden, teilte Guterres über seinen Sprecher mit.
Seit Freitag kam es in der Hauptstadt Tripolis zu Kämpfen zwischen Milizen, die mit den beiden um die Macht ringenden Regierungen verbündet sind. Videos zeigten beschädigte Autos und Gebäude.
Bei den Gefechten sind mindestens 32 Menschen getötet und rund 160 weitere verletzt worden. Am Sonntag beruhigte sich die Lage. Strassensperrungen wurden wieder aufgehoben, libysche Medien zeigten zudem Bilder der Aufräumarbeiten.
Im Oktober 2020 wurde für Libyen ein Waffenstillstand vereinbart. Der Machtkampf der beiden verfeindeten Regierungen spitzt sich seit Monaten aber immer weiter zu und entlädt sich seit einigen Wochen auch wieder auf offener Strasse. Sowohl Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba als auch Ex-Innenminister Fathi Baschagha beanspruchen die Macht im Land.