GrossbritannienLondon geht gegen eigene Steuerparadiese vor
SDA
1.5.2018 - 22:57
Die britische Regierung will nach langem Zögern gegen Geldwäscherei und Steuerhinterziehung in ihren Überseegebieten vorgehen. Sie kündigte am Dienstag schärfere Transparenzregeln für die Inselterritorien an, die oftmals als Steuerparadiese genutzt werden.
Mit der Ankündigung kam die Regierung den Forderungen des Parlaments und von Nichtregierungsorganisationen nach, die der Steuerflucht etwa mittels Briefkastenfirmen auf britischen Karibikinseln einen Riegel vorschieben wollen.
Die britischen Überseegebiete müssen nun auf Anweisung der Regierung in London bis Ende 2020 öffentliche Register anlegen, die die wahren Eigentümer der dort registrierten Unternehmen verzeichnen. Nichtregierungsorganisationen und Steuerfahnder kritisieren seit langem, dass solche Firmen der grenzübergreifenden Steuerhinterziehung und Geldwäscherei dienen.
Betroffen von der Entscheidung der Londoner Regierung sind Steuerparadiese wie etwa die britischen Karibikterritorien Cayman Islands, Turks and Caicos und die Virgin Islands.
Lob von Transparency International
Die Nichtregierungsorganisation Transparency International würdigte die Ankündigung aus London als "enorm bedeutenden Moment im Kampf gegen Korruption". Die britischen Überseeterritorien seien "schon lange die Achillesferse in unserem Kampf gegen schmutziges Geld" gewesen.
Die britische Regierung hatte sich lange gegen einen solchen Schritt gewehrt, weil sie durch öffentlich zugängliche Eigentümerregister erhebliche wirtschaftliche Nachteile für die Gebiete befürchtet. Am Dienstag räumte sie allerdings ein, dass eine Gesetzesinitiative der oppositionellen Labour-Partei im Parlament über eine Mehrheit verfüge, weil auch viele Abgeordnete der konservative Regierungsfraktion sie unterstützten. Deswegen lenke die Regierung ein.
In den vergangenen Jahren war durch mehrere Medienenthüllungen - darunter die so genannten Panama Papers - das erhebliche Ausmass internationaler Steuervermeidung bekannt geworden. Die EU hat seitdem ihren Kampf dagegen verschärft und das Schliessen von Steuerschlupflöchern gefordert.
Enthüllung im Königshaus: Prinzessin Kate unterzieht sich Chemotherapie wegen Krebserkrankung
22.03.2024
Rebellen in Syrien entdecken grosse Drogenfabrik
Am Stadtrand von Damaskus haben die Kämpfer eine Drogenfabrik des Assad-Regimes entdeckt. Fachleute beschuldigen Syrien seit Jahren, ein grosser Akteur im internationalen Rauschgifthandel zu sein.
13.12.2024
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Parastoo Ahmadi hat in Teheran ein Konzert ohne Kopftuch und in einem Kleid gegeben. Dinge, die im Iran für Frauen verboten sind. Das Regime hat nun ein Verfahren gegen Ahmadi und die Band eröffnet.
13.12.2024
Enthüllung im Königshaus: Prinzessin Kate unterzieht sich Chemotherapie wegen Krebserkrankung
Rebellen in Syrien entdecken grosse Drogenfabrik
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs