224 Kilometer für das Klima Marsch von Genf nach Bern soll Schweiz aus Klima-Lethargie holen

mf, sda

1.4.2023 - 16:02

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «blauen Marschs» kurz nach dem Start am Samstag in Genf.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «blauen Marschs» kurz nach dem Start am Samstag in Genf.
Bild: Keystone

Eine Gruppe von Klimaaktivistinnen hat in Genf einen Marsch begonnen, der sie in 21 Tagen nach Bern bringen soll. Dort wollen sie den Bundesbehörden eine Petition übergeben, in der gefordert wird, die Schweiz solle die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten.

Keystone-SDA, mf, sda

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  • Klimaaktivistinnen haben sich auf einen 21-tägigen Marsch über 224 Kilometer von Genf nach Bern begeben.
  • Die vier Initiantinnen dieses «Marche bleue» rufen zum Handeln angesichts des Klimawandels auf.
  • In Bern wollen die Teilnehmer*innen den Bundesbehörden eine Petition übergeben.

Angesichts des Klimawandels sei die Zeit des Handelns gekommen, sagten am Samstag beim Start die vier Initiantinnen dieses «Marche bleue» (blauen Marsches). Die Zeit des Redens sei vorbei.

Bei den vier Initiantinnen handelt es sich um die Universitätsprofessorin und Klimawissenschaftlerin Julia Steinberger, die Anwältin Irène Wettstein, die Infektiologin Valérie d'Acremont und die Politologin Bastienne Joerchel. Den Klimawandel zuzulassen, hätte ihrer Meinung nach schwere Auswirkungen auf die Gesundheit, die Ernährung und die Biodiversität.

224 Kilometer gegen den Klimawandel

Statt sich auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu besinnen, steuere die Welt auf eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur um 3,2 Grad zu: Das sagte in einer Rede zum Start des Marsches der Grüne Alfonso Gomez von der Genfer Stadtregierung. 2015 hatte die Weltgemeinschaft in Paris vereinbart, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Der 224 Kilometer lange Marsch führt von Genf via Lausanne, Neuenburg und Freiburg nach Bern. Geplant sind an den Etappenorten Treffen mit Lokalpolitikern, Wirtschaftsvertreterinnen und örtlichen Vereinigungen. Die Initiantinnen gehen davon aus, dass pro Etappe etwa 150 Personen mitmarschieren.