Menschenrechtsorganisation Mehrere hundert Menschen kamen bei Protesten im Iran um

SDA/mmi

15.1.2023

This photo, taken by an individual not employed by the Associated Press and obtained by the AP outside Iran shows Iranian protestors attending an anti-government protest as a garbage can is set on fire, in Tehran, Iran, Monday, Feb. 14, 2011. Eyewitnesses report that sporadic clashes have erupted in central Tehran's Enghelab or Revolution square between security forces and opposition protesters. The demonstrators were chanting
Keystone

Bei den seit vier Monaten andauernden systemkritischen Protesten im Iran sind nach Recherchen von Menschenrechtlern mindestens 522 Menschen getötet worden

SDA/mmi

Unter den Toten seien auch 70 Minderjährige und 68 Polizei- und Sicherheitskräfte, berichtete die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA am Sonntag.

Fast 20 000 Menschen seien zudem festgenommen worden, 110 von ihnen mit Anklagen, die laut islamischen Gesetzen zu einem Todesurteil führen könnten. Vier Demonstranten wurden bereits hingerichtet. Die Proteste erfassten seit ihrem Beginn Mitte September mehr als 160 Städte im Land, so der HRANA Bericht.

Der Iran selbst hat bislang keine Angaben zu den Toten und Festnahmen gemacht und die HRANA Berichte diesbezüglich bislang weder bestätigt noch dementiert.

Auslöser der Proteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.