Schiesserei in ParisUnbekannter tötet mindestens drei Menschen und verletzt weitere
23.12.2022
In Paris hat ein Unbekannter mindestens drei Menschen durch Schüsse getötet und drei weitere verletzt, einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei hat den mutmasslichen Schützen festgenommen.
23.12.2022, 12:31
23.12.2022, 15:33
smi
Ein Unbekannter hat im Zentrum von Paris, im 10. Arrondissement, drei Menschen erschossen und drei weitere verletzt, einen von ihnen lebensgefährlich.
Die Polizei hat einen bewaffneten Mann festgenommen, den sie der Tat verdächtigt. Medienberichten zufolge war dieser den Behörden bekannt. Er sei 69 Jahre alt und habe schon zweimal versucht, jemanden zu töten.
Die Zeitung «Le Parisien» schreibt, dass der Franzose im vergangenen Jahr mit einem Säbel auf ein Migrantenlager losging und dort mehrere Menschen verletzte. Der Mann sei erst Mitte Dezember aus dem Gefängnis gekommen und habe sich unter Justizaufsicht befunden.
Schüsse in kurdischem Kulturzentrum, Restaurant und Coiffeursalon
Die tödlichen Schüsse sind unter anderem in einem kurdischen Gemeindezentrum abgefeuert worden. Wie die Stadtteilbürgermeisterin des zehnten Pariser Arrondissements, Alexandra Cordebard, sagte, schoss der Angreifer auch in einem Restaurant und einem Coiffeursalon gegenüber des Zentrums.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und schwerer Gewalt. Zuständig ist zunächst die Justizpolizei, nicht die Terrorstaatsanwaltschaft. «Es gab sieben oder acht Schüsse, es herrscht Panik», sagte eine Augenzeugin der AFP.
Es handelt sich um eine kleine Strasse mit vielen Restaurants, nicht weit von den grossen Boulevards mit ihren bekannten Kaufhäusern. Feuerwehr und Rettungskräfte waren im Einsatz.
Inzwischen meldet die Polizei, es bestehe keine Gefahr mehr. Der mutmassliche Täter sei gefasst. Davor hatte sie die Öffentlichkeit aufgefordert, das Gebiet der Schiesserei zu meiden.
#Paris10 rue d'Enghien, intervention de police en cours. ➡️ Une personne interpellée 🔴 Évitez le secteur et laissez les services de secours intervenir pic.twitter.com/5C5wcKCCHk