AfghanistanMindestens 20 Tote nach Anschlag im Norden Afghanistans
SDA
8.10.2021 - 15:56
Bei einem Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans sind mindestens 20 Menschen getötet worden.
08.10.2021, 15:56
SDA
Bisher seien 20 Tote und 90 Verletzte in ein von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebenes Krankenhaus in Kundus gebracht worden, teilte ein Sprecher der Organisation am Freitag mit. Weitere Opfer seien in einem nahe gelegenen regionalen Krankenhaus aufgenommen worden, hiess es weiter.
Zuvor hatte der Sprecher der militant-islamistischen Taliban mitgeteilt, bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee in Kundus seien «mehrere Menschen getötet und verletzt» worden. Spezialkräfte der Taliban seien vor Ort und eine Untersuchung des Vorfalls habe begonnen, hiess es weiter. Lokalen Medien zufolge passierte der Vorfall während des Freitagsgebets.
Es wurden noch höhere Opferzahlen befürchtet. Lokale Journalisten berichteten von mehr als 70 Todesopfern und Dutzenden Verletzten. Genaue offizielle Angaben gab es zunächst nicht. Auf in sozialen Medien geteilten Videos sind Dutzende Tote und Verletzte zu sehen. Auf einem weiteren Video ist zu sehen, wie Männer und Frauen nach der mutmasslichen Explosion eine Strasse hinunterlaufen und schreien.
Der Journalist Saki Darjabi schrieb auf Twitter, unbestätigten Berichten zufolge handle es sich um einen Angriff durch einen Selbstmordattentäter. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatte vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schiitische Ziele in Afghanistan angegriffen.
Allerdings kam es zu den Angriffen des IS vor allem in der Hauptstadt Kabul und den östlichen Provinzen Nangarhar und Kunar. Zuletzt hatte der IS unter anderem einen verheerenden Anschlag Ende August am Flughafen Kabul während der noch laufenden internationalen militärischen Evakuierungsmission mit nach Medienberichten fast 200 Toten für sich reklamiert.
Dem Afghanistan-Experten Thomas Ruttig von der Denkfabrik Afghanistan Analysts Network zufolge bedeuten die Anschläge des IS nicht, dass die Gruppe stärker geworden ist. Nach dem Verlust seiner Basen in Ostafghanistan in den Jahren 2019 und 2020 lebten aber offenbar Überreste im Untergrund fort, die zu solchen Anschlägen fähig seien.
Mitte August haben die Taliban die Macht in Afghanistan militärisch übernommen. Armee und Polizei zerfielen, Vertreter der Regierung flohen. Die Islamisten riefen eine Regierung aus. Diese sieht sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert, darunter, für Sicherheit im Land zu sorgen.
Die Taliban sind mit dem IS verfeindet und haben diesen seit dessen Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 bekämpft. IS-Anschläge zeigen laut Ruttig, dass – wie bereits die Vorgängerregierung – auch die Taliban nicht in der Lage seien, von rivalen ausgeübten Terrorismus völlig zu unterbinden.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
11.12.2024
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
11.12.2024
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
10.12.2024
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören