Syrien Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet

dpa

3.3.2021 - 05:53

Insassen eines Gefängnisses im nordsyrischen Al-Hasaka. Viele der Häftlinge sind mutmassliche IS-Anhänger und Kämpfer.
Insassen eines Gefängnisses im nordsyrischen Al-Hasaka. Viele der Häftlinge sind mutmassliche IS-Anhänger und Kämpfer.
Bild: Keystone/ZUMA Wire/Carol Guzy

Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen ist in Syrien getötet worden. Zwei weitere Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation sind davon unabhängig verletzt worden.

Ein Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist in Syrien getötet worden. Zwei weitere seien davon unabhängig verletzt worden, teilte die Organisation mit. Die Zwischenfälle ereigneten sich demnach am 24. sowie am 27. Februar im vergangenen Monat im Lager al-Hol im Nordosten Syriens, in dem Angehörige der Terrorgruppe Islamischer Staat einsitzen. In dem Lager leben vor allem die Familien von IS-Kämpfern. Mehr als 80'000 der Insassen sind Frauen und Kinder. Die Mehrheit stammt aus Syrien und dem Irak. Etwa 10'000 der Insassen kommen jedoch aus fast 60 anderen Ländern.

In den vergangenen Wochen wurde in dem Lager ein starker Anstieg der Kriminalität verzeichnet. Will Turner von der Hilfsorganisation warnte auch vor einer grossen Gefahr insbesondere für die Kinder in dem Camp. Es komme in «brutaler Regelmässigkeit» zu Tötungen. Der Mitarbeiter, der am 27. Februar zu Tode kam, sei zu dem Zeitpunkt nicht im Dienst gewesen, sondern bei seiner Familie.