Biograf packt ausElon Musk – ein «Mistkerl», der sich als «epischen Helden» sieht
euc
11.9.2023
Wer steckt hinter der Person Elon Musk? Zwei Jahre lang hat Biograf Walter Isaacson den Tesla-Chef begleitet. Nun spricht er darüber, wie er Musk wahrnimmt.
euc
11.09.2023, 18:20
euc
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Biograf Walter Isaacson hat den Tesla-Chef Elon Musk zwei Jahre lang begleitet.
Jetzt äussert er sich darüber, wie er Musk wahrnimmt.
Seine Erkenntnis: Musk habe mehrere Persönlichkeiten und sehe sich als Retter der Welt.
Elon Musk – er ist der reichste Mann der Welt, Boss von Tesla, SpaceX und Eigentümer von X (ehemals Twitter). Er ist einer der mächtigsten Menschen der Welt. Der Biograf Walter Isaacson hat Elon Musk zwei Jahre lang begleitet – und versucht, einen Einblick zu erhalten, wie Musk tickt.
Isaacson beschreibt Musk im «Spiegel» als jemanden, der sich selbst als «epischen Helden» sehe: «Er ist launisch und hat mehrere Persönlichkeiten wie sein Vater. Elon kann charmant und witzig sein. Dann schaltet er plötzlich in den Dämon-Modus, wie es die Sängerin Grimes, die Mutter von zweien seiner Kinder, nennt.»
Auch erklärt der Biograf, dass Musk dazu tendiere, sich auf bestimmte Dinge extrem zu fokussieren. Isaacson sagt: «Dieser extreme Fokus schneidet ihn aber auch von jeglicher Emotion ab. Was ihn oft zu einem ziemlichen Mistkerl macht.»
Tesla-Chef Musk litt unter strengem Vater
Der Vater des Tech-Milliardärs habe gewusst, «wie man Angst und Schrecken verbreitet», sagte Elon Musk. Nachdem Elon in seiner Kindheit einmal verprügelt wurde, kam er ins Krankenhaus. Er habe «wie eine geschwollene Kugel
aus rohem Fleisch» ausgesehen. Der Vater stellte isch auf die Seite des Angreifers.
08.09.2023
Dieser «launische» Mann hat aktuell einen Grossteil der Kontrolle darüber, wie das ukrainische Militär kommuniziert. Denn mit seiner Firma Starlink stellt Musk sicher, dass die Ukraine, die sich gegen eine Invasion Russlands verteidigt, Internetzugang hat.
Musk und seine «verschiedenen Persönlichkeiten»
Der Biograf erinnert sich daran, wie es dazu gekommen ist: «Die Ukrainer hatten mit Drohnen einen Überraschungsangriff auf die russische Flotte in Sewastopol auf der Krim gestartet. Elon war ausser sich und schrieb mir: ‹Ich habe Starlink geschaffen, damit Leute Netflix schauen und Videospiele spielen können. Was mache ich hier bloss?›»
Im Interview erklärt der Biograf auch, dass Musk offenbar überfordert mit dieser Rolle sei. «Auch da rang Musk mit seinen verschiedenen Persönlichkeiten: Er sieht sich als epischer Superheld, aber fragte sich gleichzeitig: Wo bin ich da hineingeraten?»
Musk habe nie mit Putin telefoniert
Musk teilte gar einen Friedensplan für die Ukraine auf seiner Plattform X. Auf die Frage der «Spiegel»-Redaktion, ob Musk wirklich, wie er behauptete, mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin telefoniert habe, sagt Isaacson: «Er hat mir gesagt, er habe nur mit dem russischen Botschafter kommuniziert, nie mit Putin direkt.»
Doch wie kommt Elon Musk überhaupt darauf, dass er sich in Weltpolitik einmischen sollte? Ganz grundsätzlich erklärt der Biograf dazu: «Er sieht sich als grossen, weltgeschichtlichen Charakter.»