Vorwürfe in den USA Mutmasslicher Missbrauch in Unterkünften für Einwandererkinder

sda/afp

21.6.2018

Ein Einwandererkind aus Mexiko in einer behelfsmässigen Unterkunft. (Archiv)
Ein Einwandererkind aus Mexiko in einer behelfsmässigen Unterkunft. (Archiv)
Keystone

Gegen mehr als ein Dutzend Unterkünfte für Einwandererkinder in den USA sind einem Bericht zufolge Vorwürfe von Verstössen laut geworden.

Die mutmasslichen Verstösse hätten sich in privat geführten Unterkünften ereignet, in denen die Kinder langfristig untergebracht seien, berichteten das Internetportal der «Texas Tribune» und das Center for Investigative Reporting am Mittwoch.

Demnach soll es zu körperlichem und sexuellem Missbrauch gekommen sein sowie zu Verstössen gegen die Sicherheit und Betreuung von Kindern, wie es unter Berufung auf Regierungs- und andere Berichte heisst. Behördenvertreter im Bundesstaat Texas berichteten demnach von mangelnder medizinischer Versorgung.

Dem Bericht zufolge haben mehr als 70 private Einrichtungen Verträge zur Unterbringung von Einwandererkindern mit der zuständigen US-Behörde für die Umsiedlung von Flüchtlingen. Bei den Kindern handele es sich entweder um solche, die unbegleitet ins Land gekommen oder von ihren Eltern getrennt worden seien.

Seit 2014 seien schwere Vorwürfe gegen 13 Betreiber derartiger privat geführter Unterkünfte laut geworden. Nur zwei von ihnen sei der Vertrag mit der Behörde jedoch gekündigt worden. Die Vorwürfe reichen dem Bericht zufolge teilweise bis zu 20 Jahre zurück, teilweise bezögen sie sich aber auf Vorfälle, die sich erst im vergangenen Monat ereignet hätten.

Trump stoppt Familientrennungen

Nach Wogen der Empörung über die Trennung von Migrantenfamilien an der Grenze zu Mexiko hat US-Präsident Donald Trump das Ende dieser Praxis angeordnet.

Er unterzeichnete am Mittwoch in Washington ein entsprechendes Dekret, wie das Video zeigt.

Mit dem Ende der Familientrennungen rückte Trump von seiner bisherigen Position ab. In den vergangenen Tagen hatte er noch argumentiert, seine Regierung sei durch die Gesetzeslage dazu verpflichtet, illegal ins Land kommenden Migranten ihre Kinder wegzunehmen, um diese in Heimen unterzubringen

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