Propaganda-RückfallNa bitte, tönt wie früher: Pjöngjang unterstellt Trump «doppeltes Spiel»
sda/phi
28.8.2018
«Raketenmann» und «seniler Greis»: Die Rhetorik von Trump und Kim
«Die Massaker, die die imperialistischen Aggressoren der USA in Sinchon [1950] verübt haben, zeigen klar, dass sie Kannibalen und Mörder sind, die Gefallen an Metzeleien finden.» (Kim am 25. November 2014 bei einem Besuch des Sinchon-Museums).
Bild: Keystone
«Keiner erwähnt je Nordkorea, wo dieser Irre sitzt, und der hat wirklich Atomwaffen. Irgendjemand sollte besser anfangen, über Nordkorea und vielleicht ein paar andere Orte nachzudenken.» (Trump bei einer Debatte mit republikanischen Präsidentschaftskandidaten am 16. September 2015)
Bild: Keystone
«Ich würde China dazu bringen, diesen Typen [Kim Jong Un] auf irgendeine Art und Weise sehr schnell verschwinden zu lassen.» (CBS-Interview am 10. Februar 2016.)
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«Die Vereinigten Staaten müssen sich entscheiden! Es liegt an Ihnen, ob die Nation, die Vereinigte Staaten genannt wird, auf diesem Planeten existiert order nicht.» (Untertitel eines koreanischen Propaganda-Videos vom 26. März 2016.)
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«Nordkorea sollte gegenüber den Vereinigten Staaten am besten keine Drohungen mehr aussprechen. Wir werden ihnen mit Feuer und Zorn begegnen, wie sie die Welt nie zuvor gesehen hat.» (Trump vor Reportern auf seiner Golfanlage in Bedminster, New Jersey, am 8. August 2017.)
Bild: Keystone
«Ein fundierter Dialog ist mit einem solchen Typen, dem jegliche Vernunft fehlt, nicht möglich.» (Kim am 10. August 2017 in nordkoreanischen Staatsmedien.)
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«Wir müssen den Grossmacht-Chauvinisten zeigen, wie unser Staat trotz endloser Sanktionen und Blockaden sein Ziel erreicht, die Atomstreitkräfte zu vollenden.» (Kim Jong Un laut nordkoreanischen Medien am 15. September 2017)
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«Wenn (die USA) gezwungen sind, sich selbst oder ihre Verbündeten zu verteidigen, dann haben wir keine Wahl, als Nordkorea total zu zerstören.» «Der Raketenmann ist auf einem selbstmörderischen Weg.» «Keine Nation der Welt hat ein Interesse daran, dabei zuzusehen, wie diese Bande von Kriminellen sich mit Raketen und Nuklearwaffen ausrüstet.» (Trump zu der Bedrohung Nordkoreas mit Raketen und Atomwaffen am 19. September 2017 in New York)
Bild: Keystone
«Falls er denkt, er kann uns mit dem Klang von Hundegekläff verängstigen, so ist das wirklich der Traum eines Hundes.» (Der nordkoreanische Aussenminister Ri Yong Ho laut südkoreanischen Sendern am 20. September 2017 in New York bei der UN-Generalversammlung. Ri bezog sich demnach auf ein nordkoreanisches Sprichwort, wonach ein feierlicher Umzug auch dann fortgesetzt wird, wenn ein Hund bellt.)
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«Ich werde den geisteskranken, dementen US-Greis gewiss und auf jeden Fall mit Feuer bändigen.» (Kim Jong Un laut Berichten der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA vom 22. September 2017)
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«Kim Jong Un, der offensichtlich ein Verrückter ist und dem es nichts ausmacht, seine eigenen Leute verhungern zu lassen, wird geprüft wie niemals zuvor!» (Trump am 22. September 2017 auf Twitter)
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«Warum sollte mich Kim Jong Un damit beleidigen, mich "alt" zu nennen, wenn ich ihn NIEMALS "klein und dick?" (sic) nennen würde. Na ja, ich bemühe mich so sehr, sein Freund zu sein - vielleicht wird es eines Tages dazu kommen!» (Trump auf Twitter am 12. November 2017)
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«Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat gerade gesagt, dass der "Atomwaffenknopf immer auf seinem Schreibtisch ist". Wird jemand aus seinem verarmten und ausgehungertem Regime ihn bitte darüber informieren, dass auch ich einen Atomwaffenknopf habe, aber er ist viel grösser & mächtiger als seiner, und mein Knopf funktioniert!» (Trump reagiert am 3. Januar 2018 bei Twitter auf die Neujahrsansprache von Kim Jong Un.)
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«Ich habe wahrscheinlich ein gutes Verhältnis zu Kim Jong Un.» (Trump am 11. Januar 2018 in einem Interview des «Wall Street Journal»)
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«Wir haben innerlich gehofft, dass das, was die "Trump-Formel" genannt wird, hilft, die Besorgnisse beider Seiten beseitigen zu können.» (Nordkoreas Aussenminister Kim Kye Gwan am 25. Mai 2018. Er schlägt in einer Erklärung versöhnliche Töne an, nachdem Trump das Gipfeltreffen mit Kim Jong Un kurz zuvor zunächst abgesagt hatte.)
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«Das war wirklich ein sehr warmherziger, sehr schöner Brief.» (Trump am 7. Juni 2018 über einen Brief von Kim Jong Un, den ihm der nordkoreanische Gesandte Kim Yong Chol im Weissen Haus in der vergangenen Woche übergeben hatte.)
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«Raketenmann» und «seniler Greis»: Die Rhetorik von Trump und Kim
«Die Massaker, die die imperialistischen Aggressoren der USA in Sinchon [1950] verübt haben, zeigen klar, dass sie Kannibalen und Mörder sind, die Gefallen an Metzeleien finden.» (Kim am 25. November 2014 bei einem Besuch des Sinchon-Museums).
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«Keiner erwähnt je Nordkorea, wo dieser Irre sitzt, und der hat wirklich Atomwaffen. Irgendjemand sollte besser anfangen, über Nordkorea und vielleicht ein paar andere Orte nachzudenken.» (Trump bei einer Debatte mit republikanischen Präsidentschaftskandidaten am 16. September 2015)
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«Ich würde China dazu bringen, diesen Typen [Kim Jong Un] auf irgendeine Art und Weise sehr schnell verschwinden zu lassen.» (CBS-Interview am 10. Februar 2016.)
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«Die Vereinigten Staaten müssen sich entscheiden! Es liegt an Ihnen, ob die Nation, die Vereinigte Staaten genannt wird, auf diesem Planeten existiert order nicht.» (Untertitel eines koreanischen Propaganda-Videos vom 26. März 2016.)
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«Nordkorea sollte gegenüber den Vereinigten Staaten am besten keine Drohungen mehr aussprechen. Wir werden ihnen mit Feuer und Zorn begegnen, wie sie die Welt nie zuvor gesehen hat.» (Trump vor Reportern auf seiner Golfanlage in Bedminster, New Jersey, am 8. August 2017.)
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«Ein fundierter Dialog ist mit einem solchen Typen, dem jegliche Vernunft fehlt, nicht möglich.» (Kim am 10. August 2017 in nordkoreanischen Staatsmedien.)
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«Wir müssen den Grossmacht-Chauvinisten zeigen, wie unser Staat trotz endloser Sanktionen und Blockaden sein Ziel erreicht, die Atomstreitkräfte zu vollenden.» (Kim Jong Un laut nordkoreanischen Medien am 15. September 2017)
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«Wenn (die USA) gezwungen sind, sich selbst oder ihre Verbündeten zu verteidigen, dann haben wir keine Wahl, als Nordkorea total zu zerstören.» «Der Raketenmann ist auf einem selbstmörderischen Weg.» «Keine Nation der Welt hat ein Interesse daran, dabei zuzusehen, wie diese Bande von Kriminellen sich mit Raketen und Nuklearwaffen ausrüstet.» (Trump zu der Bedrohung Nordkoreas mit Raketen und Atomwaffen am 19. September 2017 in New York)
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«Falls er denkt, er kann uns mit dem Klang von Hundegekläff verängstigen, so ist das wirklich der Traum eines Hundes.» (Der nordkoreanische Aussenminister Ri Yong Ho laut südkoreanischen Sendern am 20. September 2017 in New York bei der UN-Generalversammlung. Ri bezog sich demnach auf ein nordkoreanisches Sprichwort, wonach ein feierlicher Umzug auch dann fortgesetzt wird, wenn ein Hund bellt.)
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«Ich werde den geisteskranken, dementen US-Greis gewiss und auf jeden Fall mit Feuer bändigen.» (Kim Jong Un laut Berichten der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA vom 22. September 2017)
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«Kim Jong Un, der offensichtlich ein Verrückter ist und dem es nichts ausmacht, seine eigenen Leute verhungern zu lassen, wird geprüft wie niemals zuvor!» (Trump am 22. September 2017 auf Twitter)
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«Warum sollte mich Kim Jong Un damit beleidigen, mich "alt" zu nennen, wenn ich ihn NIEMALS "klein und dick?" (sic) nennen würde. Na ja, ich bemühe mich so sehr, sein Freund zu sein - vielleicht wird es eines Tages dazu kommen!» (Trump auf Twitter am 12. November 2017)
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«Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat gerade gesagt, dass der "Atomwaffenknopf immer auf seinem Schreibtisch ist". Wird jemand aus seinem verarmten und ausgehungertem Regime ihn bitte darüber informieren, dass auch ich einen Atomwaffenknopf habe, aber er ist viel grösser & mächtiger als seiner, und mein Knopf funktioniert!» (Trump reagiert am 3. Januar 2018 bei Twitter auf die Neujahrsansprache von Kim Jong Un.)
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«Ich habe wahrscheinlich ein gutes Verhältnis zu Kim Jong Un.» (Trump am 11. Januar 2018 in einem Interview des «Wall Street Journal»)
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«Wir haben innerlich gehofft, dass das, was die "Trump-Formel" genannt wird, hilft, die Besorgnisse beider Seiten beseitigen zu können.» (Nordkoreas Aussenminister Kim Kye Gwan am 25. Mai 2018. Er schlägt in einer Erklärung versöhnliche Töne an, nachdem Trump das Gipfeltreffen mit Kim Jong Un kurz zuvor zunächst abgesagt hatte.)
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«Das war wirklich ein sehr warmherziger, sehr schöner Brief.» (Trump am 7. Juni 2018 über einen Brief von Kim Jong Un, den ihm der nordkoreanische Gesandte Kim Yong Chol im Weissen Haus in der vergangenen Woche übergeben hatte.)
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Eigentlich wollte US-Aussenminister Mike Pompeo mit einem Nordkorea-Besuch die Annäherung fortsetzen. Dann bekam Donald Trump jedoch einen «feindlichen Brief».
US-Präsident Donald Trump hat die Nordkorea-Reise seines Aussenministers Mike Pompeo einem Zeitungsbericht zufolge wegen eines feindlichen Briefs eines Vertreters der Regierung in Pjöngjang abgesagt. Eine staatlich kontrollierte Zeitung in Nordkorea wirft der US-Regierung indessen «doppeltes Spiel» vor.
Die «Washington Post» berichtete am Montag, Pompeo habe am Freitag einen Brief des Zentralkomitee-Vizevorsitzenden der nordkoreanischen Regierungspartei bekommen. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf US-Regierungsvertreter.
Inhalt unbekannt
Der genaue Inhalt des Schreibens sei nicht klar, aber die Botschaft sei so streitlustig gewesen, dass sich Trump und Pompeo zur Absage der für diese Woche geplanten Reise entschlossen hätten. Das US-Präsidialamt verwies für eine Stellungnahme zu dem Bericht auf das Aussenministerium, das sich zunächst nicht äusserte.
Mit der Absage der Reise räumte Trump erstmals öffentlich ein, dass seine Bemühungen, Nordkorea von dessen Atomprogramm abzubringen, seit dem Gipfel mit Machthaber Kim Jong Un im Juni auf der Stelle treten. Die staatlich kontrollierte Zeitung «Rodong Sinmun» wiederum warf der US-Regierung am Sonntag ein «doppeltes Spiel» vor. Während diese sich vordergründig um Dialog bemühe, engagiere sie sich zugleich in geheimen Militärübungen.
Der Gipfel zwischen Kim und Trump: Die wichtigsten Fakten
Bald geht es los. Hier trifft der nordkoreanische Machthaber Kim Yong Un in Singapur ein.
Bild: Terence Tan/Ministry of Communications and Information of Singapore/AP
Kaum wurde das Treffen zwischen Kim und Trump erneut bestätigt, beginnen die Spekulationen um den Veranstaltugsort und wo die beiden Staatsmänner in Singapur unterkommen werden.
Bild: AP
Donald Trump hat den nordkoreanischen Unterhändler Kim Yong Chol am Freitag im Weissen Haus in Washington empfangen. Anschliessend kündigte der US-Präsident an, der Gipfel werde am 12. Juni in Singapur stattfinden.
Bild: KEYSTONE/AP/ANDREW HARNIK
Nachdem Donald Trump zunächst abgesagt hatte, kann der historische Gipfel also nun doch stattfinden. Die wichtigsten Fakten im Überblick.
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Auch Nordkorea drohte, den Gipfel platzen zu lassen. Amerikanische und südkoreanische Streitkräfte hatten zuvor das gemeinsame Grossmanöver «Max Thunder» an der Grenze zu Nordkorea abgehalten. Am Ende zog Trump selbst die Reissleine.
Bild: Park Chul-Hong/Yonhap/AP/dpa
Trump hat die Chance, vor den Zwischenwahlen im Herbst einen diplomatischen Coup zu landen. Kim wiederum könnte sich damit brüsten, einer Weltmacht auf Augenhöhe zu begegnen.
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Die Republikaner und Donald Trump könnten einen erfolgreichen Gipfel jedenfalls gut gebrauchen.
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Die internationalen Sanktionen werden Nordkorea weiter zu schaffen machen. Kim hat eigentlich keine andere Wahl als den Gipfel, um seine Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.
Bild: Keystone
Womit wäre Nordkorea den USA entgegenkommen? - Die eigenen Nuklearwaffen sind Kims grösster Trumpf – und den will er nicht ohne Weiteres aus der Hand geben. Denkbar gewesen wäre eine Art Kompromiss, in dessen Rahmen Pjöngjang internationale Inspektionen zulassen würde.
Bild: Keystone
Die USA hatten einen Gipfel in Washington favorisiert. Nordkorea hingegen hätten Trump gerne als Gast in Pjöngjang gesehen. Denkbar waren auch Orte in Drittländern, darunter auch die Schweiz.
Bild: Keystone
So bereiteten sich in Japan stationierte US-Spezialeinheiten auf einen Überfall auf die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang vor. Das Blatt sprach von Plänen für ein "Verbrechen" und berief sich auf ein südkoreanisches Medium. Das Verteidigungsministerium in Tokio erklärte am Dienstag, Nordkoreas militärische Aktivitäten stellten immer noch die grösste Bedrohung für Japan dar.
Kim Jong Un – der Erbe einer kommunistischen Diktatur
Kim Jong Un am 1. Januar 2019 bei seiner Neujahrsansprache. Nun, eine Woche später, soll er angeblich 35 Jahre alt werden.
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Kim Jong Un wurde wahrscheinlich am 8. Januar 1983 oder 1984 in Pjöngjang geboren. Im Bild: Kinderfotos des nordkoreanischen Diktators, die das nordkoreanische Staatsfernsehen im April 2014 veröffentlichte.
Bild: Keystone
Kim Jong Un ist der dritte und jüngste Sohn von Kim Jong Il, der am 17. Dezember 2011 starb. Als dessen Nachfolger ist er nun «Oberster Führer» Nordkoreas. Im Bild: Ein undatiertes Jugendfoto Kim Jong Uns.
Bild: Keystone
Wie sein älterer Bruder Kim Jong Chol (rot eingekreist), der von 1993 bis 1998 Schüler der privaten «International School» bei Bern gewesen sein soll, könnte auch Kim Jong Un teilweise auf einer Schule in der Schweiz ausgebildet worden sein. Es wird vermutet, dass er unter dem Namen Pak Un von 1998 bis 2000 die Schule «Liebefeld Steinhölzli» in Köniz bei Bern besucht hat.
Bild: Keystone
Seit 2009 wurde er bereits als Nachfolger seines Vaters gehandelt, ein Jahr später zum General ernannt. Am 29. Dezember 2011 trat er die Nachfolge seines Vaters an.
Bild: Keystone
Der nordkoreanische Diktator immitiert teilweise den Stil seiner Vorgänger.
Bild: Keystone
Seine Optik orientert sich nicht an seinem Vater Kim Jong Il (rechts im Bild), sondern eher an seinem Grossvater Kim Il Sung, der die kommunistische Familiendynastie der Kims begründete.
Bild: Keystone
Angeblich wählte Kim Jong Il (rechts), seinen jüngsten Sohn (2. von rechts) aus, weil die älteren Brüder «zu weich» für die Aufgabe seien.
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Kim Jong Un am 28. Dezember 2011 bei der Trauerprozession für seinen Vater in Pjöngjang. Schon zwei Jahre zuvor begann man ihn systematisch als Nachfolger aufzubauen.
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Kim Jong Un, der in jungen Jahren zum Vier-Sterne-General ernannt wurde, schliesst an den Personenkult seiner Vorgänger an.
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Vermeintlich starke Bilder, die in den staatlichen Medien gezeigt werden, gehören auch zu seinem Repertoire.
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Für Kim entscheidend sein dürfte, dass er das Militär - rund 1,3 Millionen aktiven Soldaten und 4,7 Millionen Reservisten - unter Kontrolle halten kann.
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Wie sein Vater unternimmt der Diktator ausführliche Inspektionstouren durch das Land, um sich zum Stand der Produktion ...
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... in allen Belangen zu informieren.
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Die offiziellen Medien suggerieren dabei, dass sich der «Oberste Führer» bei seinen Anleitungen um die kleinsten Details kümmert.
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Getreu dem Motto der chinesischen Kulturrevolution «Lies Maos Werke, um ein Roter Sieger zu werden», will auch Kim seinem Volk die Weisheit des Grossen Führers nicht vorenthalten. Aus diesem Grund begleiten ihn stets ranghohe Offiziere, die seine Worte in Notizbüchern festhalten.
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Trotz Nordkoreas Abschottung kam es bereits 2014 zu einer bizarren Begegnung mit dem Westen: Kim Jong-un traf den ehemaligen amerikanischen Basketballstar Dennis Rodman in Pjöngjang. Rodman sang dem Basketball-Fan Kim bei der Gelegenheit ein Geburtstagsständchen und bezeichnete ihn als «Freund fürs Leben».
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Manche Beobachter meinen trotz aller Traditionslinien aber auch Veränderungen unter Kim Jong Un ausmachen zu können.
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Von seinem Vater unterscheidet ihn beispielsweise, dass er sich gerne mit seiner Ehefrau Ri Sol Ju in der Öffentlichkeit zeigt.
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Auch scheint Kim Jong Un die Öffentlichkeit generell bedeutend mehr zu suchen als sein Vorgänger.
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Ebenso scheint er die Demonstration seiner Macht mehr zu geniessen als sein Vater, gleichwohl seine Geburtstagsfeiern im Janar 2017 erstaunlich bescheiden ausfielen.
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Ob Kim Nordkorea wirklich in ein neues Fahrwasser bringt, scheint auch Jahre nach seiner Machtübernahme mehr als fraglich.
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Im Dezember 2013 verhielt sich der Diktator jedenfalls mindestens so martialisch wie seine Vorgänger: Er liess seinen Onkel Jang Song Thaek, den zweitmächtigsten Mann im Land, nicht nur entmachten, sondern auch hinrichten und machte so überdeutlich, wer die Macht im Land in der Hand hält.
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Trauer zeigt der Mann mit dem ungewöhnlichen Haarschnitt öffentlich nur, wenn es opportun ist, wie hier zum zweiten Jahrestag des Todes seines Vaters.
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Nach oben geht es in Nordkorea bisher vor allem für die Familie Kim und andere hohe Parteifunktionäre.
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Amnesty International sieht in Nordkorea auch unter Kim Jong Un eine «verheerenden Menschenrechtslage». Millionen Menschen sollen hungern und ewa 200'000 Personen dürften allein aus politischen Gründen im Gefängnis sitzen.
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