Politik Nach Anschlag in Istanbul – Bulgarien nimmt fünf Verdächtige fest

SDA

19.11.2022 - 16:23

Menschen versammeln sich am Ort der Explosion vom 13.11.2022 auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal in Istanbul. Dort waren mehrere Menschen getötet worden und viele Weitere wurden verletzt. Foto: Francisco Seco/AP/dpa - ACHTUNG: Verwendung nicht in der Türkei, solange dort eine Nachrichtensperre zu dem Anschlag gilt.
Menschen versammeln sich am Ort der Explosion vom 13.11.2022 auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal in Istanbul. Dort waren mehrere Menschen getötet worden und viele Weitere wurden verletzt. Foto: Francisco Seco/AP/dpa - ACHTUNG: Verwendung nicht in der Türkei, solange dort eine Nachrichtensperre zu dem Anschlag gilt.
Keystone

Knapp eine Woche nach einem Attentat in der türkischen Metropole Istanbul sind in Bulgarien fünf Personen festgenommen worden. Ihnen wird «Mithilfe für den wahrscheinlichen Ausführer des Terroraktes» mit sechs Toten vorgeworfen, wie die Sprecherin des bulgarischen Generalstaatsanwalts, Sijka Milewa, am Samstag dem Staatsradio in Sofia mitteilte. Am Freitag hatte ein türkisches Gericht Untersuchungshaft für 17 zuvor festgenommene Menschen angeordnet – einschliesslich der Hauptverdächtigen.

Keystone-SDA

Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstrasse waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. Beide Gruppierungen haben dies zurückgewiesen. Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich der türkischen Polizei zufolge um eine syrische Staatsbürgerin.

Die in Bulgarien Festgenommenen hätten «eher logistische und Kommunikationshilfe» nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin. Sie nannte keine Einzelheiten – wie die Nationalität der Festgenommenen oder wie sie nach Bulgarien gelangt sind.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca twitterte am Samstag, es würden derzeit noch 10 der 81 bei dem Anschlag Verletzten in Krankenhäusern behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.