Israel Netanjahu: Fortsetzung des Gaza-Kriegs bis zur Erreichung aller Ziele

SDA

5.5.2024 - 13:52

ARCHIV - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Archivbild). Foto: Abir Sultan/AP/dpa
ARCHIV - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Archivbild). Foto: Abir Sultan/AP/dpa
Keystone

Israel wird den Gaza-Krieg nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu fortsetzen, bis alle Ziele erreicht sind. Mit Blick auf die Verhandlungen in Kairo über eine neue Feuerpause und Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge sagte Netanjahu am Sonntag in einer Videobotschaft: «Eine Kapitulation gegenüber den Forderungen der Hamas wäre eine furchtbare Niederlage für den Staat Israel.»

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Es wäre ein Sieg für «die Hamas, den Iran, die gesamte Achse des Bösen», erklärte der Regierungschef weiter. Würde Israel auf diese Weise Schwäche zeigen, werde es nur den nächsten Krieg näherbringen «und den nächsten Friedensvertrag in die Ferne rücken lassen», warnte er. «Bündnisse schliesst man nicht mit dem Schwachen und dem Besiegten, Bündnisse schliesst man mit dem Starken und dem Sieger.»

Bei den Verhandlungen in Kairo habe Israel Flexibilität gezeigt, die Hamas verharre hingegen auf ihren «radikalen Forderungen, allen voran die Forderung, dass wir alle unsere Truppen aus dem Gazastreifen abziehen, den Krieg beenden und die Hamas an der Macht belassen».

Nach dem Massaker am 7. Oktober mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Organisationen verübt hatten, hatte Israel die vollständige Zerstörung der Hamas als Kriegsziel angekündigt. Weiteres Ziel ist die Freilassung von mehr als 100 verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas.

Israel reagierte auf das Massaker mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen ist Israel international in die Kritik geraten. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden binnen sieben Monaten 34 683 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 78 000 weitere verletzt. Die Zahlen, die nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheiden, lassen sich nicht unabhängig überprüfen.