In den USA spricht Immunologe Anthony Fauci Klartext und kritisiert damit indirekt Trump: Die Corona-Ausbrüche in vielen Teilen des Landes seien auf die zu frühe Wiedereröffnung einiger Bundesstaaten zurückzuführen.
Aufgrund des Coronavirus finden in diesem Jahr auch die wichtigsten Alpabzüge nicht statt.
In den USA gibt es erneut einen Tagesrekord bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus.
Am Freitag meldete die BAG 104 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz. Die Coronakrise treffe die Schweizer Tourismuswirtschaft bis ins Mark, hiess es derweil in einer Mitteilung von BAK Economics. Die Wirtschaftsleistung dürfte gemäss den Prognosen 2020 in der Beherbergung um 34 Prozent und in der Gastronomie um 24 Prozent zurückgehen. Für die gesamte Wirtschaft rechnet das BAK derzeit mit einem Minus von 5,8 Prozent.
Das Coronavirus bremst auch traditionelle Alpabzüge im Kanton Freiburg: Jene von Charmey, Albeuve und Semsales, welche zu den wichtigsten der Schweiz gehören, finden in diesem Jahr nicht statt. Und: Weil im Kanton Zug die Zahl der Coronafälle wieder ansteigt, verschärft die Regierung die Massnahmen. In Clubs und Bars sind ab Montag im Innern nur noch 30 Gäste erlaubt. Auch Berner Barbesitzer müssen Ausweise und Handynummer verlangen.
In den USA spricht Immunologe Anthony Fauci Klartext und kritisiert damit indirekt Trump: Die Corona-Ausbrüche in vielen Teilen des Landes seien auf die zu frühe Wiedereröffnung einiger Bundesstaaten zurückzuführen. Derweil gibt es in den Staaten erneut einen Tagesrekord bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus: 63’000 Menschen steckten sich neu an.
22.00: Damit endet der Corona-Ticker für heute
21.30 Uhr: WHO startet Anti-Nikotin-Kampagne – Raucher mit höherem Corona-Risiko
Mit Blick auf die laut WHO erhöhte Gefahr einer ernsten Erkrankung mit Covid-19 für Raucher hat die Weltgesundheitsorganisation eine Kampagne gegen die Nikotinsucht gestartet. Wer das Rauchen aufgeben wolle, finde in der Pandemie mit dem Coronavirus den perfekten Anreiz zum Aufhören, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.
Mit der Kampagne wolle die WHO möglichst vielen unter den weltweit etwa 1,3 Milliarden Rauchern Zugang zu Therapien und durch eine digitale Ansprechpartnerin namens Florence Rat und Hilfe geben. 60 Prozent der Betroffenen seien interessiert, ihre Sucht aufzugeben, hiess es.
20.50 Uhr: Nach langem Zögern: Johnson will striktere Maskenpflicht einführen
Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Freitag eine Ausweitung der Maskenpflicht in seinem Land angedeutet. «Ich glaube wir müssen strikter dabei sein, die Menschen zum Tragen von Gesichtsschutz in geschlossenen Räumen aufzufordern, wo sich Menschen begegnen, die sonst nicht zusammenkommen», sagte der Premier in einer Online-Fragestunde mit Bürgern. Ebenfalls am Freitag zeigte sich Johnson erstmals selbst mit Maske in der Öffentlichkeit beim Besuch mehrerer Geschäfte in seinem Wahlbezirk Uxbridge.
Einen Sinneswandel vollzog der konservative Regierungschef auch mit der Empfehlung an die Briten, wieder an ihren Arbeitsplatz zu gehen. «Gehen Sie zur Arbeit, wenn Sie können», sagte Johnson. Bislang hatte der Slogan gelautet: «Arbeiten Sie von zuhause, wenn Sie können». Britische Medien interpretierten den Schritt als Zeichen für die wachsende Sorge im Regierungssitz Downing Street vor einem heftigen wirtschaftlichen Einbruch.
20.16 Uhr: Mehr als 30'000 Corona-Tote in Frankreich
In Frankreich sind mehr als 30'000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Mindestens 30'004 Menschen seien seit Beginn der Epidemie in Frankreich ums Leben gekommen, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitagabend mit. In den vergangenen 24 Stunden seien in den Krankenhäusern 25 Corona-Tote hinzugekommen. Die Zahl der Toten in Pflegeeinrichtungen werde erst am 15. Juli wieder aktualisiert.
In Frankreich galten von Mitte März an rund zwei Monate sehr strenge Ausgangsbeschränkungen. Seit dem 11. Mai wurden die Regelungen gelockert. Restaurants haben im ganzen Land wieder geöffnet, auch Museen und Sehenswürdigkeiten können wieder besucht werden. Das Land war von der Pandemie schwer getroffen, zeitweise waren Krankenhäuser überlastet. Die Lage hat sich nun entspannt.
Frankreichs Gesundheitsbehörde warnte aber erst am Freitag vor einem Wiederanstieg der Corona-Fälle. Es zeige sich, dass die Übertragung des Virus anhalte oder sogar fortschreite, erklärte Santé Publique France. «Die bisher beobachtete Zunahme bleibt zwar moderat, erfordert aber höchste Wachsamkeit», hiess es. «Um ein Wiederaufflammen der Epidemie zu vermeiden, ist es unerlässlich, dass die Bevölkerung die empfohlenen Präventionsmassnahmen rigoros anwendet.»
19.35 Uhr: Wieder Corona-Rekord in den USA: Mehr als 63'000 neue Fälle
Von Eindämmung keine Spur: In den USA gibt es erneut einen Tagesrekord bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Betroffen sind vor allem der Süden und der Westen.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat wieder einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden gab es rund 63'200 neue Fälle, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Morgen hervorgeht.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich demnach bislang mehr als 3,1 Millionen Menschen (Stand: 9.7.) nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Rund 133'000 Menschen starben an oder mit dem Virus.
Die Zahl der Neuansteckungen in den USA ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen dramatisch gestiegen – vor allem im Süden und Westen des Landes. Zuletzt hatte die Universität am Mittwoch mit rund 60'000 Fällen binnen eines Tages einen Rekord verzeichnet.
18.48 Uhr: Mallorca führt strenge Maskenpflicht ein
Seit die Urlauber nach Mallorca zurückgekehrt sind, gibt es auf der Baleareninseln immer mehr und immer grössere Partys. Eine neue Verordnung soll ausufernde Zusammenkünfte jedoch bald verhindern. Auch die Maskenpflicht wird verschärft.
Nach Katalonien wollen auch die bei deutschen Touristen sehr beliebten Baleareninseln Mallorca wegen Corona eine äusserst strenge Maskenpflicht einführen. Der Beschluss mit den Details werde noch erarbeitet und solle am Montag (13. Juli) in Kraft treten, teilte die Regionalregierung in Palma mit.
Auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera werden somit alle Menschen in der Öffentlichkeit selbst dann Mund- und Nasenschutz tragen müssen, wenn der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann.
Laut der Regierung werden Pools und Strände von der Maskenpflicht ausgenommen sein. Auch in Bars, Cafés und Restaurants wird man keinen Mund- und Nasenschutz tragen müssen, solange gegessen und getrunken wird. Bei privaten Zusammenkünften wird voraussichtlich nach eine Obergrenze von 70 Personen im Freien und 30 Personen in geschlossenen Räumen gelten. Die Details der Verordnung stehen noch nicht endgültig fest. In der Mitteilung der Regionalregierung werden zum Beispiel sportliche Aktivitäten nicht erwähnt.
18.25 Uhr: Coronavirus bremst auch Alpabzüge
Das Coronavirus bremst auch traditionelle Alpabzüge im Kanton Freiburg: Jene von Charmey, Albeuve und Semsales, welche zu den wichtigsten der Schweiz gehören, finden in diesem Jahr nicht statt.
Wie die Veranstalter am Freitag mitteilten, ist die Lage für sie zu unsicher. Das gelte vor allem für den Aufbau der für solche Anlässe nötigen Infrastruktur, die Rekrutierung von Freiwilligen und die Suche nach Sponsoren. Die drei Alpabzüge von Ende September/Anfang Oktober verfolgen jeweils Tausende von Schaulustigen.
Auf Anfrage hiess es am Freitag bei der Dienststelle für Landwirtschaft des Kantons Wallis, es sei noch zu früh für eine Stellungnahme zu den Alpabzügen in diesem Kanton. Die bekannten Alpabzüge von L'Etivaz und Saint-Cergue im Kanton Waadt sollen laut den entsprechenden Internetseiten stattfinden.
17.50 Uhr: EU-Kompromissvorschlag trifft auf Kritik
In den EU-Streit über ein milliardenschweres Corona-Konjunkturprogramm soll ein neuer Vorschlag von Ratschef Charles Michel Bewegung bringen. Neu sind vor allem konkrete Pläne zur Rückzahlung der vorgesehenen EU-Schulden, unter anderem mit einer Plastikabgabe ab 2021. Auch sollen die EU-Staaten Kontrolle erhalten, wie die Krisenhilfen verteilt werden. Doch bleibt der zentrale Streitpunkt unverändert: der Umfang des Aufbauplans von 750 Milliarden Euro und die Vergabe des Grossteils als Zuschüsse.
Michel präsentierte seinen Vorschlag am Freitag in Brüssel – genau eine Woche vor einem zweitägigen EU-Sondergipfel zum Thema. «Ich möchte eine Brücke zwischen den verschiedenen Meinungen bauen», sagte der Belgier. Ob der neue Vorschlag allerdings wirklich eine Lösung anbahnen kann, wird sich erst noch zeigen.
Die EU-Kommission hatte Ende Mai einen über Schulden finanzierten Corona-Wiederaufbauplan im Umfang von 750 Milliarden Euro vorgeschlagen, davon 500 Milliarden Euro als Zuschüsse. Dieses Geld müsste nicht von den Empfängern zurückgezahlt werden. Vielmehr sollen die Schulden gemeinsam über den EU-Haushalt getilgt werden.
Der Punkt ist im Kreis der 27 Staaten äusserst umstritten. Die sogenannten Sparsamen Vier – die Niederlande, Österreich, Schweden und Dänemark – haben Einspruch eingelegt. Dennoch bleibt Michel bei den Eckpunkten: 750 Milliarden Euro, davon zwei Drittel Zuschüsse.
17.44 Uhr Ems-Chemie wird von Pandemie hart getroffen
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben beim Spezialchemiekonzern Ems deutliche Spuren hinterlassen. Umsatz und Gewinn sind im ersten Halbjahr 2020 deutlich eingebrochen. Die hohen Margen konnte das Unternehmen aber verteidigen.
Die hochleistungsfähigen Kunststoffe von Ems-Chemie kommen in vielen Anwendungen zum Einsatz. Vor allem die Autobauer setzten auf die Ems-Polymere als leichtere Alternative zu Stahl und Co. Der grösste Kundenmarkt von Ems, er steuert mehr als sechs von zehn Franken zum Umsatz bei, brach zuletzt aber massiv ein.
Weltweit gingen von Januar bis Juni fast 34 Prozent weniger Fahrzeuge vom Band, erklärte Firmenchefin Magdalena Martullo-Blocher. Die Branche steckte schon vor Corona in der Krise – mit den Massnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Pandemie schlossen dann noch Autowerke rund um den Globus. «Während einiger Wochen waren nur in China Werke offen», sagte Martullo.
Das hinterliess Spuren bei Ems: Insgesamt setzte das Unternehmen mit seinen Polymeren sowie mit Spezialitätenchemie 849 Millionen Franken um, das sind satte 26,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
17.15 Uhr: Zürcher Nachtzüge fahren noch länger nicht
Die Zürcher Nachtzüge und Nachtbusse werden nicht wie geplant ab 17. Juli wieder verkehren. Der Regierungsrat hat die Wiederaufnahme des ZVV-Nachtnetzes ausgesetzt, weil der Betrieb des Nachtnetzes die Wirkung von Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gefährden würde.
Die am Verbundsystem des Nachtnetzes beteiligten Nachbarkantone würden eingeladen, sich der Massnahme ebenfalls anzuschliessen, teilte der Regierungsrat am Freitagnachmittag mit. Damit vollzieht der Regierungsrat in dieser Frage eine Kehrtwende. Die Wiederaufnahme des Nachtnetzbetriebs am 17. Juli wurde erst am 25. Juni mitgeteilt.
Gemäss der Mitteilung hat der Regierungsrat zudem verschiedene weitere Vorkehrungen für mögliche Entwicklungen in der Coronakrise getroffen. So sollen die Kapazitäten des Contact Tracings so ausgebaut werden, dass bis zu 100 Neuansteckungen pro Tag bewältigt werden könnten.
Zudem sei ein neuer Covid-19-Sonderstab im Einsatz. Dieser berate den Regierungsrat bei seinen Entscheiden und koordiniere die Umsetzung. Von weitergehenden Massnahmen sieht der Regierungsrat derzeit ab. Sie könnten aber jederzeit verfügt werden, wenn es die Lage erfordere.
17.00 Uhr: Schweizer Tourismus schwer getroffen
Das Basler Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics rechnet für den Tourismus im laufenden Jahr mit einem historischen Rückgang. Dabei sind die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie regional sehr unterschiedlich.
Die Coronakrise treffe die Schweizer Tourismuswirtschaft bis ins Mark, hiess es in einer Mitteilung von BAK Economics vom Freitag. Die Wirtschaftsleistung dürfte gemäss den Prognosen 2020 in der Beherbergung um 34 Prozent und in der Gastronomie um 24 Prozent zurückgehen. Für die gesamte Wirtschaft rechnet das BAK derzeit mit einem Minus von 5,8 Prozent.
Dabei gibt es laut BAK grosse Unterschiede zwischen den Regionen: Je Kanton variieren die prognostizierten Rückgänge in der Beherbergung für das laufenden Jahr zwischen -14 und -49 Prozent. Der alpine Tourismus sei zwar weniger betroffen als der städtische, die Auswirkungen seien jedoch für den gesamten Tourismus enorm.
16.50 Uhr: Wieder ohne Quarantäne nach Grossbritannien
Touristen und Geschäftsleute aus der Schweiz und vielen anderen Ländern müssen seit Freitag bei ihrer Einreise nach England nicht mehr in eine zweiwöchige Corona-Quarantäne. Das Bundesamt für Gesundheit bestätigte auf Anfrage diese Information.
Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Staaten und Überseegebiete, die nach Auffassung der Regierung die Coronakrise im Griff haben. Dazu zählen zum Beispiel auch Deutschland, Österreich und Italien. Auch die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland verkündeten Lockerungen.
Wer nach Grossbritannien möchte, sollte dennoch aufpassen: Vorab muss ein Einreise-Formular ausgefüllt werden. Ausserdem aktualisieren die Landesteile regelmässig ihre Listen mit den sogenannten Luftbrücken zwischen Grossbritannien und anderen Staaten.
Die Länderauswahl kann also schnell veraltet sein und auch je nach Landesteil voneinander abweichen. So müssen nach dem aktuellen Stand Spanier bei ihrer Einreise in Schottland in Quarantäne, nicht aber in England. Die Bestimmungen gelten für Einreisen per Flug, Bahn und Schiff.
16.45 Uhr: Italien will Corona-Notstand verlängern
Die italienische Regierung will den wegen des Coronavirus ausgerufenen Notstand verlängern. Eine entsprechende Entscheidung stehe bevor, sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Venedig.
«Wenn wir den Ausnahmezustand nicht verlängern, hätten wir nicht mehr die Mittel und Instrumente, (...) um weiter zu überwachen und um einzugreifen», sagte Conte.
Conte hatte den Notstand am 31. Januar für sechs Monate ausgerufen, nachdem bei einem chinesischen Paar in Rom das Virus nachgewiesen worden war. Mittlerweile sind im Zuge der Pandemie rund 35'000 Menschen gestorben. Die Zahlen der Neuinfektionen sind in Italien aber nach einem langen und harten Lockdown mittlerweile niedrig.
Der Notstand wird in Italien oft nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen ausgerufen, um eine besondere Koordinierung der Einsatzkräfte zu gewährleisten und Bürokratie zu vermeiden.
16.24 Uhr: Zug beschränkt Gästezahl in Clubs und Bars
Weil im Kanton Zug die Zahl der Coronafälle wieder ansteigt, verschärft die Regierung die Massnahmen. In Clubs und Bars sind ab Montag im Innern nur noch 30 Gäste erlaubt. Bei Veranstaltungen ab 300 Personen sind zudem Masken oder der Sicherheitsabstand zwingend.
Der Zuger Regierungsrat nehme die Entwicklung des Coronavirus mit Beunruhigung zur Kenntnis, teilte die Gesundheitsdirektion am Freitag mit. Seit Anfang Monat stieg die Zahl der Neuinfizierten von 25 auf 43. Es gelte, die Ausbreitung zu bremsen, bevor es zum exponentiellen Wachstum komme.
Weil es in Clubs und Bars schwierig sei, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, seien verschärfte Auflagen nötig. So gilt neu eine Obergrenze von 100 Personen, wovon sich maximal 30 im Innenraum der Lokals aufhalten dürfen.
Die Betreiber sind nach wie vor verpflichtet, die Kontaktdaten aller Gäste für ein allfälliges Contact Tracing zu sammeln. Neu müssen die Namen der Gäste anhand eines Ausweises geprüft und kontrolliert werden, ob die angegebene Telefonnummer korrekt ist.
Weiterhin ohne Auflagen können kleinere Anlässe bis 30 Personen stattfinden. Feste von Familien und Freunden sind bis 100 Personen ohne Einschränkung möglich.
Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen müssen in Sektoren mit bis zu 30 Personen im Innern aufgeteilt werden, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird oder keine Masken getragen werden. Ab 300 Personen sind entweder der Mindestabstand von 1,5 Metern oder Schutzmaske zwingend.
15.25 Uhr: Neue Krankheit? Kasachstan weiss von nichts
Kasachstan hat eine chinesische Warnung vor einem Anstieg der Lungenentzündungen in dem zentralasiatischen Land zurückgewiesen. «Diese Information entspricht nicht der Realität» teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.
Am Vortag hatte die chinesische Botschaft ihre Bürger vor einem Ausbruch der Lungenentzündung mit einer höheren Sterberate als bei dem vom Coronavirus ausgelösten Lungenentzündung gewarnt (siehe unten).
Das kasachische Ministerium wies darauf hin, dass die Statistik des Landes zur Lungenentzündung Patientinnen und Patienten enthalte, die negativ auf das Coronavirus getestet worden seien, die aber Symptome gehabt hätten, die denen von Covid-19 geähnelt hätten.
Offiziellen Daten zufolge wurden im ersten Halbjahr 98'546 Fälle von Lungenentzündung gezählt, nach 63'436 im Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der an Lungenentzündung gestorbenen sei aber von 1'780 auf 1'172 gesunken, sagte Gesundheitsminister Alexej Tsoi.
15.10 Uhr: Schaffhausen ruft Gesichtsmasken zurück
Der Kanton Schaffhausen hat möglicherweise mit Schimmelpilz kontaminierte Hygienemasken aus Beständen des Bundes verteilt. Betroffene Bezüger werden nun direkt kontaktiert, hiess es.
14.50 Uhr: Corona-Quote – SRF profitiert in der Krise
Das von der Coronakrise geprägte erste Halbjahr 2020 hat bei SRF vor allem im Informationsbereich zu höheren Einschaltquoten geführt. Bei der «Tagesschau» wurde gar ein Rekord gebrochen.
Mit 1,493 Millionen Zuschauenden sei die «Tagesschau» vom 19. März in den ersten Tagen des schweizweiten Shutdowns die meistgesehene Sendung im ersten Halbjahr 2020 gewesen, teilte SRF am Freitag mit. Zugleich sei es die erfolgreichste «Tagesschau» überhaupt seit der Umstellung der Messmethode im Jahr 2013 gewesen.
Das hohe Interesse der Bevölkerung an Informationen während der Coronakrise machte sich auch beim Marktanteil bemerkbar: SRF 1 übertraf mit einem Marktanteil von 22,4 Prozent den Vorjahreswert von 19,8 Prozent deutlich. Weniger ausgeprägt war der Anstieg bei Radio SRF: Dort stieg der Marktanteil von 55,0 auf 55,7 Prozent.
Zu allfälligen tieferen Werbeeinahmen infolge der Coronakrise macht SRF in seiner Halbjahresbilanz keine Angaben. Das Finanzergebnis wird jeweils zusammen mit dem Jahresbericht veröffentlicht.
14 Uhr: Basler Studie bestätigt Wirkungslosigkeit von Hydroxychloroquin
Eine Studie der Universität und des Universitätsspitals Basel bestätigt die Wirkungslosigkeit von Hydroxychloroquin und Lopinavir bei Covid-19-Behandlungen. Die Konzentration der beiden Medikamente in der Lunge reiche nicht aus, um das Virus zu bekämpfen.
Seit Februar 2020 laufen Studien an der Universität und am Universitätsspital Basel mit Patientinnen und Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt sind, wie das Universitätsspital am Freitag mitteilte. Die Forschungsgruppe Infektiologie habe untersucht, wie sich die durch Coronavirus verursachte Entzündung auf die Konzentration von Medikamenten im Blut auswirkt.
Die Forschungsgruppe habe aus den Konzentrationswerten errechnet, wie hoch die Konzentration des HIV-Medikaments Lopinavir und des Malariamittels Hydroxychloroquin in der Lunge gewesen sein muss – also am Ort der Infektion. Laut den Ergebnissen sei es unwahrscheinlich, dass beide Medikamente ausreichende Konzentrationen erreichten, um die Virusvermehrung in der Lunge zu hemmen, heisst es.
Die im Fachblatt «Antimicrobial Agents and Chemotherapy» veröffentlichte Studie bestätigt somit die Auffassung der WHO, die am 4. Juli entschieden hat, dass wissenschaftliche Versuche mit Hydroxychloroquin und Lopinavir für die Covid-19-Behandlung nicht fortgesetzt werden sollen. Die Basler Studie liefere nun eine Erklärung, warum diese Medikamente nicht wirken, heisst es in der Mitteilung.
13.20 Uhr: Bolsonaro – erst kein Glück, dann kam Pech hinzu
Für Jair Bolsonaro läuft es im Moment gar nicht gut. Nicht, weil Brasilien laut der Johns Hopkins University 1,75 Millionen Sars-CoV-2-Infektionen und gut 69'000 Tote zu beklagen hat, sondern weil er die Seuche inzwischen ja auch persönlich hat.
Erst posaunte der Präsident herum, die Pandemie sei bloss eine «kleine Grippe» und weigerte sich beharrlich, Massnahmen gegen eine Ansteckung zu ergreifen – und dann muss er auf einer im Pressekonferenz vor TV-Kameras doch tatsächlich einräumen, dass er sich nun auch Sars-CoV-2 eingefangen hat.
Ain, Bolsonaro tirou a máscara! Os jornaleiros editam o vídeo e da zoom pra não mostrar a distância, e o cuidado que ele teve antes de tirar a máscara! #ForçaBolsonaropic.twitter.com/Su2pTh4ktD
Und als wäre das für Herrn Bolsonaro nicht schon dumm genug, wird er nun auch noch für dieses Geständnis verklagt – und zwar von brasilianischen Journalisten. Die mussten nämlich einmal tief durchatmen, als Bolsonaro ihnen am Dienstag von seinem positiven Testergebnis berichtete – obwohl er seine Gesichtsmaske abgenommen hatte.
Nun will ein Journalistenverband vor Gericht ziehen, meldet «Business Insider» – mal sehen, wer bei diesem delikaten Rechtsstreit wohl den längeren Atem hat.
12.55 Uhr: Starke Erholung der Ölnachfrage erwartet
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Prognose einer starken Erholung der Ölnachfrage nach dem Einbruch in der Corona-Krise bekräftigt. Gleichzeitig warnte der Interessenverband führender Industriestaaten am Freitag im Monatsbericht aber auch vor hohen Risiken für die weitere Entwicklung der Ölnachfrage.
Die jüngste Entwicklung in der Corona-Krise mit einer hohen Zahl von Neuinfektionen in den USA werfe «einen Schatten auf die Prognose», hiess es in dem Bericht. An den Finanzmärkten sorgt vor allem die Entwicklung in den USA für eine nervöse Stimmung. Zuletzt hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der grössten Volkswirtschaft der Welt wieder einen neuen Höchststand erreicht.
Wie die IEA weiter mitteilte, sei der Rückgang der Nachfrage nach Rohöl im zweiten Quartal nicht so stark wie zunächst befürchtet ausgefallen. Die Experten erhöhten ihre Prognose für die Nachfrage in den Monaten April bis Juni um 1,5 Millionen Barrel pro Tag. In der neuen Schätzung gehen sie davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im zweiten Quartal um 16,4 Millionen Barrel pro Tag niedriger ausfallen dürfte als ein Jahr zuvor.
Für das gesamte Jahr 2020 geht die IEA von einer globalen Ölnachfrage von 92,1 Millionen Barrel pro Tag aus. Im Vergleich zu 2019 wäre dies ein Rückgang um täglich 7,9 Millionen Barrel. Damit ist die Jahresprognose ebenfalls etwas höher als im vergangenen Monatsbericht der Organisation. Für das Jahr 2021 erwarten die IEA-Experten einen Zuwachs der Nachfrage auf täglich 97,4 Millionen Barrel.
12.40 Uhr: Negativrekord in Israel und Westjordanland
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, wurden für Donnerstag 1'464 Fälle gemeldet – so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 35'500 Infizierte registriert.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle. In der Nacht auf Freitag verhängte die Regierung Ausgangsbeschränkungen für Teile von fünf Städten, darunter auch Jerusalem. Zur Abmilderung der ökonomischen Folgen hatte die Regierung kurz zuvor ein milliardenschweres Hilfspaket vorgestellt.
Auch im Westjordanland stiegen die Corona-Zahlen weiter stark an. Die Behörden verzeichneten dort nach Angaben vom Freitag 330 neue Fälle binnen 24 Stunden, davon mehr als 260 allein in der Gegend um die Stadt Hebron. Insgesamt wurden bislang 5'479 Infektionen registriert, als genesen eingestuft wurden 470 Menschen. 23 Menschen starben. Im Gazastreifen gab es bisher 72 Fälle, 60 davon gelten als genesen. Eine Person starb.
12.10 Uhr: BAG meldet 104 Neuinfektionen
Erneut sind die Zahlen dreistellig: Das BAG verzeichnet 104 neue Coronainfektionen innert der letzten 24 Stunden.
In Frankreich und Italien hat sich die Produktion in der Industrie kräftig vom Einbruch in der Corona-Krise erholt. Im Mai sei die Fertigung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone im Monatsvergleich um 19,6 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das französische Statistikamt am Freitag in Paris mit. Die italienischen Industrieunternehmen meldeten gegenüber dem April sogar einen Anstieg der Gesamtproduktion um 42,1 Prozent.
Volkswirte hatten im Fall Frankreichs zwar mit einer deutlichen Besserung gerechnet, waren aber im Schnitt nur von einem Plus von 15,4 Prozent ausgegangen. Im März und April war die Industrieproduktion dort wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch stark gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigte sich jedoch auch im Mai weiter das Ausmass des konjunkturellen Einbruchs. In dieser Betrachtung fiel die Produktion um 23,4 Prozent.
Auch in Italien wurde die Markterwartung von durchschnittlich 24 Prozent Steigerung im Mai klar übertroffen. Im Jahresvergleich machte sich die Corona-Krise aber immer noch stark bemerkbar: Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel das Herstellungsvolumen um 20,3 Prozent.
11 Uhr: Happy Birthday – 16 mal 1'080 Franken Busse
Wer ein treuer Leser unseres Corona-Tickers ist, weiss bereits, dass Melbourne seit Mittwoch wieder im Lockdown ist: Weil in der Fünf-Millionen-Metropole die Fallzahlen rapide angestiegen sind, wacht nun ein Grossaufgebot aus Polizei und Militär über die Einhaltung des strengen Regimes.
Aber auch das medizinische Personal sieht nach dem Rechten, wie nun die Gäste einer – illegalen – Geburtstagsparty erfahren mussten. Es hatte beim Essen in einem Fastfood-Restaurant zwei Personen beobachtet, die eine Grossbestellung aufgegeben haben, und übermittelte das Kennzeichen ihres Autos der Polizei. Die Zulassung führte die Ordnungshüter tatsächlich auch zum Ort der Party.
Als die Beamten eintrafen, hätten sie 16 Personen vorgefunden, die gerade ihre Burger verzehrten. Als die Übeltäter die Höhe ihrer Strafe erfuhren, dürfte ihnen das Essen wieder hochgekommen sein: Für jeden der 16 Verstösse stellte die Polizei 1’652 australische Dollar in Rechnung, was knapp 1'080 Franken entspricht. Zusammen macht das rund 26’000 Dollar oder 17’280 Franken – na dann, herzlichen Glückwunsch!
10.20 Uhr: Kontrollpflicht in Berner Clubs und Bars
Wie «SRF» berichtet, hat der Regierungsrat Bern schärfere Regeln für das Contact Tracing im Ausgang erlassen. Clubs und Bars sind demnach nicht mehr nur verpflichtet, Handynummer und Kontaktdaten festzuhalten, sondern müssen sie auch überprüfen, indem sie sich den Ausweis zeigen lassen.
9.40 Uhr: Lungenkrankheit tödlicher als Sars-CoV-2?
Kasachstan geht teilweise wieder in den Lockdown, nachdem vermehrt Lungenentzündungen aufgetreten seien – nun warnt die chinesische Botschaft, es handele sich um eine «unbekannte Lungenentzündung».
«Die Todesrate dieser Krankheit ist deutlich höher als beim neuen Coronavirus. Die Gesundheitsbehörden [Kasachstans] stellen nun vergleichende Studien über den Virus an, den sie noch nicht identifizieren konnten», zitiert die «South China Morning Post» die Offiziellen.
Die kasachischen Behörden widersprechen dieser Darstellung: Es habe bloss mehr gewöhnliche Lungenentzündungen gegeben, sagen sie. Es wäre gut, wenn sie Recht hätten – eine neue Pandemie kann der Planet im Moment so gar nicht gebrauchen.
8.50 Uhr: Wer finanziert die WHO?
8.40 Uhr: Trump kritisiert Fauci erneut öffentlich
Nach Einschätzung von US-Immunologe Anthony Fauci sind die aktuellen Corona-Ausbrüche in vielen Teilen der Vereinigten Staaten auf die zu frühe Wiedereröffnung einiger Bundesstaaten zurückzuführen.
«In einigen Staaten sprangen die Gouverneure und Bürgermeister im Wesentlichen über die Richtlinien und Kontrollpunkte und öffneten etwas zu früh», sagte Fauci dem Podcast «FiveThirtyEight», der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Experte und Regierungsberater nannte Florida als Beispiel, das einige Richtlinien ausser Acht gelassen habe. Die USA gäben verglichen mit anderen Staaten momentan kein gutes Bild ab.
Trump kritisierte den Immunologen unterdessen am Donnerstagabend: «Fauci ist ein netter Mann, aber er hat viele Fehler gemacht», sagte er im Interview mit einem seiner Lieblings-Fernsehmoderatoren, Sean Hannity, auf dem Sender Fox. Die Experten hätten bei vielen Dingen Fehler gemacht.
Trump drängt seit Monaten auf eine schnelle Wiedereröffnung der Wirtschaft. Eine starke Ökonomie, die in den Vereinigten Staaten noch im Februar auf Rekordkurs war, sieht er als eines der besten Argumente für seine Wiederwahl im November.
8.30 Uhr: Wieder Corona-Rekord in USA
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat wieder einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden gab es rund 63'200 neue Fälle, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Freitagmorgen hervorgeht.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich demnach bislang mehr als 3,1 Millionen Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Rund 133'000 Menschen starben an oder mit dem Virus.
Die Zahl der Neuansteckungen in den USA ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen dramatisch gestiegen – vor allem im Süden und Westen des Landes. Zuletzt hatte die Universität am Mittwoch mit rund 60'000 Fällen binnen eines Tages einen Rekord verzeichnet.
6 Uhr: Bob Marley's «One Love» soll Corona-Leiden lindern
Bob Marley soll es nochmals richten. Mit einer Neuauflage des Hits «One Love» will die Familie der jamaikanischen Reggae-Legende Spenden zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sammeln. Der Song solle am 17. Juli neu veröffentlicht werden, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit. Alle Einnahmen würden an Unicef gespendet und zur Bekämpfung der Pandemie und Unterstützung der deswegen notleidenden Kinder verwendet.
«Vor mehr als 40 Jahren hat mein Vater ‹One Love› über Einheit, Frieden und universelle Liebe geschrieben in einer Zeit, als es in der Welt viele Probleme gab», wurde Marley-Tochter Cedella zitiert. «Auch in einer Zeit, in der wir nicht zusammen kommen können, bleibt seine Botschaft wahr: Wir können durch diese globale Krise kommen, wenn wir mit einer Liebe und einem Herz zusammenkommen.» Der Song «One Love» war ursprünglich 1977 von Bob Marley and the Wailers aufgenommen worden.
4.45 Uhr: Fauci kritisiert frühe Öffnung in den USA
Nach Einschätzung von US-Immunologe Anthony Fauci sind die aktuellen Corona-Ausbrüche in vielen Teilen der Vereinigten Staaten auf die zu frühe Wiedereröffnung einiger Bundesstaaten zurückzuführen. «In einigen Staaten sprangen die Gouverneure und Bürgermeister im Wesentlichen über die Richtlinien und Kontrollpunkte und öffneten etwas zu früh», sagte Fauci dem Podcast «FiveThirtyEight», der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Experte und Regierungsberater nannte Florida als Beispiel, das einige Richtlinien ausser Acht gelassen habe. Die USA gäben verglichen mit anderen Staaten momentan kein gutes Bild ab.
Dass die USA mit momentan täglich um die 60'000 nachgewiesenen Neuinfektionen hohe Anstiege verzeichnen, führte Fauci dabei auch auf die Zerstrittenheit der amerikanischen Politik zurück: «Ich denke, man muss davon ausgehen, dass es ohne eine solche Spaltung einen koordinierteren Ansatz geben würde.» Einigen Politikern in den Vereinigten Staaten, allen voran Präsident Donald Trump und einigen Gouverneuren, wurde mehrfach vorgeworfen, in der Pandemie Entscheidungen unter politischen und nicht gesundheitlichen Gesichtspunkten zu treffen.
Eine der grossen Herausforderungen des Coronavirus sei es, dass es viele Infizierte gebe, die den Erreger weiter verbreiteten, selbst jedoch keine Symptome zeigten, erklärte Fauci. Der Experte ist der Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten und ein Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Vergangene Woche hatte er bei einer Anhörung im Kongress gewarnt, ohne entschlossenes Gegensteuern könne die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in den USA bald auf bis zu 100'000 steigen.
1.37 Uhr: Boliviens Interimspräsidentin Añez hat Corona
Die bolivianische Interimspräsidentin Jeanine Añez hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie fühle sich gut und werde die kommenden zwei Wochen in Quarantäne bleiben, sagte sie am Donnerstag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Sie werde die Regierungsgeschäfte weiter von zu Hause aus führen. Die frühere Senatorin Añez war im vergangenen Jahr an die Staatsspitze gerückt, nachdem der ehemalige Präsident Evo Morales nach seiner umstrittenen Wiederwahl auf Druck des Militärs zurückgetreten und ins Exil geflohen war. Am 6. September soll es Neuwahlen geben.
Nach Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und dem honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández ist Añez die dritte Regierungschefin in Lateinamerika, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In Bolivien haben sich bislang 42'984 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 1'577 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.