Terrorattacke Christchurch Neuseeland verbietet Sturmgewehre und halbautomatische Waffen

dpa

21.3.2019 - 03:51

Neuseeland verbietet in einer ersten Reaktion auf das Massaker in zwei Moscheen ab sofort alle Sturmgewehre und halbautomatischen Gewehre. Premierministerin Ardern kündigt zudem ein Rückkaufprogramm für die verbotenen Gewehre an.

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre und halbautomatische Waffen angekündigt. Damit reagiert sie auf den Anschlag auf zwei Moscheen des Landes.

«Ich gebe bekannt, dass Neuseeland alle halbautomatischen Waffen nach militärischer Art verbieten wird. Wir werden auch alle Sturmgewehre verbannen», sagte Ardern am Donnerstag in Wellington. Zudem kündigte sie Übergangsmassnahmen bis zum Inkrafttreten der entsprechenden gesetzlichen Regelungen an.



Darüber hinaus sollen auch Schnellfeuervorrichtungen wie sogenannte Bump Stocks und Grossmagazine aus dem Verkehr gezogen werden. «In Kürze wird jede halbautomatische Waffe, wie sie bei dem Terrorangriff am Freitag benutzt wurde, in diesem Land verboten sein», sagte Ardern weiter.

Sofortiges Verbot

Sie betonte obendrein, dass das Verbot sofort in Kraft trete. Damit solle verhindert werden, dass derartige Waffen gehortet würden. Ein neues Gesetz solle dann bis zum 11. April in Kraft treten. Neuseeland lege zudem ein Rückkaufprogramm für die verbotenen Gewehre auf. Dies könnte bis zu 200 Millionen neuseeländische Dollar (rund 140 Millionen Franken) kosten.

Ein rechtsextremer Attentäter hatte am vergangenen Freitag in zwei Moscheen in Christchurch auf Gläubige geschossen und 50 Menschen getötet. Es handelt sich um den grössten Massenmord in der Geschichte Neuseelands in Friedenszeiten.

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dpa