Die spanische Regierung hat dem Rettungsschiff «Open Arms» im Ringen um eine Lösung für die 107 Flüchtlinge an Bord die Balearischen Inseln als sicheren Hafen angeboten.
«Die spanische Regierung hat der «Open Arms» angeboten, den nächstliegenden spanischen Hafen anzufahren», teilte die Regierung in Madrid am Montag mit. In Frage kommt neben der Insel Menorca das etwas weiter entfernt liegende Mallorca.
Die spanische NGO Proactiva Open Arms hatte ein Angebot vom Sonntag, den andalusischen Hafen Algeciras anzusteuern, mit der Begründung zurückgewiesen, die Lage an Bord sei zu prekär, um weitere fünf Tage auf See zu verbringen.
Die «Open Arms» ist seit vergangenem Donnerstag in unmittelbarer Nähe der italienischen Insel Lampedusa, darf wegen der harten Haltung des rechten Innenministers Matteo Salvini die Menschen aber dort nicht an Land bringen. Algeciras ist etwa 1800 Kilometer weit weg. Die Balearen liegen mehr als 1000 Kilometer von Lampedusa entfernt.
Menorca und Mallorca sind die nächstliegenden spanischen Anlaufstellen. Deshalb habe Vizeregierungschefin Carmen Calvo die Regionalbehörden der Balearen gebeten, einen der beiden Häfen zu öffnen, berichteten spanische Zeitungen unter Berufung auf Regierungskreise in Madrid. Regionalpräsidentin Francina Armengol habe dem zugestimmt, meldet das «Diario de Mallorca».
Proactiva forderte, Italien und Spanien müssten in diesem Fall «die notwendigen Mittel» zur Verfügung stellen. «Unser Boot liegt nur 800 Meter vor der Küste von Lampedusa und jetzt wollen die europäischen Staaten, dass eine kleine NGO wie unsere nach 18 Tagen Wartezeit noch einmal (...) drei Tage auf See verbringt, bei schlechten Wetterbedingungen und mit 107 erschöpften Menschen an Bord», schrieb die Organisation.
Laut Medien möchte Proactiva, dass die Flüchtlinge auf ein anderes, schnelleres Schiff umsteigen können, um die Überfahrt zu meistern.
Die Lage auf der «Open Arms» war am Sonntag nach zweieinhalb Wochen auf See kurzzeitig eskaliert. Flüchtlinge sprangen ins Meer – offenbar um nach Lampedusa zu schwimmen. Helfer brachten sie zurück an Bord. Das spanische Fernsehen zeigte am Montag Bilder der resignierten Menschen. Einige hatten Weinkrämpfe und wurden von Psychologen betreut.
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