Sammlung für FlüchtlingeFriedensnobelpreis-Medaille für 103 Millionen Dollar versteigert
dpa
21.6.2022 - 12:16
Russischer Nobelpreisträger versteigert Medaille – für ukrainische Kinder
Der russische Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow hat seine Medaille für einen guten Zweck versteigert. Der Erlös soll geflüchteten ukrainischen Kindern zugutekommen.
21.06.2022
Der Chefredaktor der kremlkritischen russischen Zeitung «Nowaja Gaseta» wurde 2021 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Jetzt versteigerte Dmitri Muratow seine Medaille, um Ukrainer*innen zu helfen.
DPA
21.06.2022, 12:16
21.06.2022, 14:22
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Diese Summe hat selbst das Auktionshaus überrascht: Die Friedensnobelpreis-Medaille des russischen Journalisten und Regierungskritikers Dmitri Muratow ist für 103,5 Millionen Dollar versteigert worden.
Das Geld sei bereits überwiesen worden, bestätigte das Auktionshaus Heritage Auctions im texanischen Dallas der Nachrichtenagentur DPA. Medienberichten zufolge handelt es sich um den höchsten Preis, der jemals für eine Nobelpreismedaille gezahlt wurde.
In der Auktionsankündigung hatte es geheissen, der Erlös solle über das UNO-Kinderhilfswerk Unicef Flüchtlingen aus der Ukraine zugutekommen, die durch Russlands Angriffskrieg ihre Heimat verloren haben. Gebote wurden seit Anfang Juni online angenommen.
Preisgeld gespendet
Muratow, Chefredakteur der kremlkritischen Zeitung «Nowaja Gaseta», hatte bereits im März angekündigt, seine Alfred-Nobel-Medaille versteigern zu lassen. Der 60-Jährige hatte im vergangenen Jahr zusammen mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa den Friedensnobelpreis bekommen. Damit verbunden war auch ein Preisgeld von mehr als 950'000 Franken. Muratow spendete seinen Anteil für soziale Zwecke.
Muratow hat den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine wiederholt kritisiert. In Russland hatte die «Nowaja Gaseta» ihr Erscheinen unter dem Druck der Behörden ausgesetzt.