Nach Wagner-Aufstand Nordkorea signalisiert Putin Unterstützung

AFP / tchs

25.6.2023

Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, während einer Versammlung der Partei der Arbeit Koreas. Kürzlich hatte er angekündigt, die Zusammenarbeit mit Russland intensivieren zu wollen. (Archivbild)
Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, während einer Versammlung der Partei der Arbeit Koreas. Kürzlich hatte er angekündigt, die Zusammenarbeit mit Russland intensivieren zu wollen. (Archivbild)
KCNA/dpa

Pjöngjang signalisiert dem Kreml-Herrscher volle Unterstützung: Nordkoreas Vize-Aussenminister stärkte bei einem Treffen mit dem russischen Botschafter Putin nach dem Wagner-Aufstand den Rücken.

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  • Bei einem Treffen mit dem russischen Botschafter signalisierte Nordkoreas Vize-Aussenminister Unterstützung für Putin.
  • Der Wagner-Aufstand wird wohl Auswirkungen auf den Block China-Russland-Nordkorea haben.
  • Peking hält sich noch weitgehend zurück.

Nach dem gescheiterten Aufstand von Wagner-Söldnern in Russland hat Nordkorea seine volle Unterstützung für die Führung in Moskau zum Ausdruck gebracht. Bei einem Treffen mit dem russischen Botschafter in Nordkorea zeigte sich Nordkoreas Vize-Aussenminister Im Chon Il überzeugt, dass der «bewaffnete Aufstand in Russland erfolgreich beendet wird», wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag berichtete.

Minister Im fügte den Angaben zufolge hinzu, dass «die starke russische Armee und das Volk sicher die Proben und Prüfungen überstehen und heldenhaft aus der militärischen Spezialoperation gegen die Ukraine siegreich hervorgehen wird». Es ist die jüngste Botschaft der Unterstützung aus Pjöngjang für Moskau seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar vergangenen Jahres.

Experte: Auswirkungen auf Dreiecksbeziehung

Professor Leif-Eric Easley von der Ewha Universität im südkoreanischen Seoul hob hervor, dass die von Kreml-Chef Wladimir Putin angeordnete Invasion in der Ukraine «die Stabilität des russischen Staates» bedrohe. Er fügte hinzu, dies werde «Auswirkungen auf den Russland-China-Nordkorea-Block» haben. Regierungsvertreter in Peking und Nordkorea würden genau beobachten, um nicht dieselben Fehler wie Moskau zu machen.

Chinas Aussenminister Qin Gang traf am Sonntag mit dem stellvertretenden russischen Aussenminister Andrej Rudenko in Peking zusammen. Nach Angaben aus Peking ging es um bilaterale, regionale und internationale Themen. Nähere Angaben machten beide Seiten zunächst nicht.