Die Reise des nordkoreanischen Aussenministers nach Schweden hat Spekulationen über den Austragungsort des geplanten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angefacht. Auch die Schweiz hatte ihre Vermittlerdienste angeboten.
Die staatlichen Medien in Nordkorea berichteten am Donnerstag, dass der Besuch von Aussenminister Ri Yong Ho den bilateralen Beziehungen zu Schweden und anderen Themen von gemeinsamen Interesse diene. Ri wollte sich mit seiner Amtskollegin Margot Wallström beraten.
Der auf zwei Tage angesetzte Besuch schürte Spekulationen, dass er der Vorbereitung eines Gipfeltreffens von Trump und Kim in Schweden dienen könnte. Ein Sprecher des schwedischen Aussenministeriums sagte, bei den Beratungen zwischen Ri und Wallström gehe es um die Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel und um die diplomatische Vertretung des EU-Landes in dem weitgehend isolierten Staat.
Trump hatte sich vor einer Woche zu einem Treffen mit Kim bereiterklärt, um den Konflikt um das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenprogramm zu lösen. Der scheidende amerikanische Chefdiplomat Rex Tillerson stellte für ein erstes mögliches Treffen einen "schönen, neutralen Ort" in Aussicht.
Schweden vertritt US-Interessen in Nordkorea
Die Schweiz hatte bereits Anfang Monat ihre Vermittlerdienste in dem Fall angeboten, ebenso Schweden. Das skandinavische Land unterhält seit den 1970er Jahren eine Botschaft in Pjöngjang und vertritt vor Ort auch die Interessen der USA.
In Kreisen des Präsidialamts in Seoul wurden daneben die südkoreanische Insel Jeju und de Grenzort Panmunjom zwischen Süd- und Nordkorea als mögliche Treffpunkte genannt. Als sicher gilt nur, dass Kim als Machthaber seit 2011 noch nie sein Land verlassen hat. Er ging aber in der Schweiz zur Schule.
Beim ersten Treffen zwischen Trump und Kim solle es darum gehen, ein Gefühl füreinander zu bekommen. Ziel sei, herauszufinden, ob etwas mit Blick auf Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm gemeinsam bewogen werden könne.
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