Viele Tote durch Tropensturm «Megi» auf den Philippinen
Auf den Philippinen ist die Zahl der Toten durch den Tropensturm «Megi» auf mindestens 148 gestiegen. Die Rettungskräfte bargen weitere Opfer von Erdrutschen. Angesichts zahlreicher Vermisster dürfte die Opferzahl noch weiter steigen.
15.04.2022
Der Tropensturm «Megi» hat auf den Philippinen bislang die 172 Menchen das Leben gekostet. 110 gelten noch als vermisst, wie örtliche Behörden angeben. Der Sturm hat Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst.
Die Zahl der Toten nach dem ersten Tropensturm dieses Jahres auf den Philippinen ist Behörden zufolge mittlerweile auf 172 gestiegen. 110 Menschen galten noch als vermisst, wie der nationale Katastrophenschutz des südostasiatischen Inselstaates am Sonntag weiter mitteilte. Allein in der am stärksten betroffenen Provinz Leyte etwa 600 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila kamen der Behörde zufolge 156 Menschen ums Leben. Tropensturm «Megi», auf den Philippinen «Agaton» genannt, war am 10. April mit Böen von bis zu 105 Kilometern pro Stunde an der Ostküste auf Land getroffen.
Starke Regenfälle hatten Erdrutsche ausgelöst, die auf Dörfer stürzten und Dutzende Häuser unter sich begruben. Die Suche nach Überlebenden ging auch am Sonntag trotz der Gefahr neuer Erdrutsche weiter, wie Mark Timbal, der Sprecher der Behörde, dem Radiosender DZBB sagte. In Baybay City und dem nahe gelegenen Abuyog in Leyte galten demnach noch 104 Menschen als vermisst. 16 Menschen kamen der Behörde zufolge in anderen betroffenen Gebieten meist bei Überschwemmungen ums Leben, die der Sturm ausgelöst hatte.
Mehr als zwei Millionen Menschen in 30 Provinzen waren von «Megi» betroffen, gut 200 000 Bürger suchten in Evakuierungszentren Schutz. Die Schäden an Häusern sowie in der Landwirtschaft und an der öffentlichen Infrastruktur schätzte der Katastrophenschutz am Sonntag auf umgerechnet mehr als 4,6 Millionen Euro.
Der Inselstaat wird jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet.